Fed Cup Europa/Afrika-Zone I 2012

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Grossbritannien, Israel - Hammergruppe C

 

In der stärksten Gruppe mit Grossbritannien, Israel, den Niederlanden und Portugal waren alle Partien hart umkämpft und von einigen Überraschungen begleitet. Grossbritannien mit Captain Judy Murray konnte seiner leichten Favoritenrolle gerecht werden. Aufsteiger Portugal spielte endlich einmal am oberen Ende seiner Leistungsspanne. Für Gastgeber Israel verlief das Turnier unglücklich. Nach einer kräfteraubenden Auftaktpartie am Mittwoch mussten sie für den weiteren Turnierverlauf bereits die Energiereserven anzapfen. Nur auf dem dritten Gruppenrang gestrandet waren sie am letzten Turniertag sogar spielfrei, weil für sie aus der Dreiergruppe A gemäss Spielplan kein Gegner zugeteilt werden konnte.

Ausgewählte Platzierungsspiele
Pl.  Begegnungen  Einzel #2-Spielerinnen  Einzel #1-Spielerinnen  Doppel
1
 .
 Grossbritannien - Österreich
 2:0
 Keothavong - Mayr-Achleitner
 7:6 6:3
 Baltacha - Paszek
 6:1 6:4
 not played
 
10
 .
 Israel
 spielfrei
 not played
 
 not played
 
 not played
 

Grossbritannien ist für die Aufstiegsspiele in die Weltgruppe II qualifiziert.
 

Vorrunde Gruppe C
 Begegnungen  Einzel #2-Spielerinnen  Einzel #1-Spielerinnen  Doppel
 Niederlande (3) - Israel
 1:2
 Schoofs - Glushko
 6:3 7:5
 Krajicek - Peer
 7:5 6:7 1:6
 Krajicek/Schoofs - Peer/Glushko
 6:7 6:2 3:6
 Grossbritannien - Portugal
 3:0
 Keothavong - Koehler
 6:3 6:4
 Baltacha - Larcher De Brito
 6:2 6:3
 Watson/Robson - Koehler/Larcher De Brito
 7:5 6:0
 Niederlande (3) - Grossbritannien
 1:2
 Schoofs - Keothavong
 6:3 6:7 6:3
 Krajicek - Baltacha
 3:6 3:6
 Bertens/Schoofs - Watson/Robson
 5:7 6:7
 Israel - Portugal
 1:2
 Glushko - Koehler
 6:2 6:4
 Peer- Larcher De Brito
 1:6 2:6
 Peer/Glushko - Koehler/Larcher De Brito
 2:6 6:4 4:6
 Niederlande (3) - Portugal
 1:2
 Schoofs - Koehler
 5:7 6:4 2:6
 Krajicek - Larcher De Brito
 1:6 2:6
 Bertens/Schuurs - Luz/Moura
 6:3 6:0
 Grossbritannien - Israel
 3:0
 Keothavong - Glushko
 6:2 6:1
 Baltacha - Peer
 6:4 6:3
 Watson/Robson - Glushko/Shlomo
 6:2 6:1

Tabelle:   1. Grossbritannien 3/3,   2. Portugal 2/3,   3. Israel 1/3,   4. Niederlande 0/3.
 

Vorrunde Gruppe A
 Begegnungen  Einzel #2-Spielerinnen  Einzel #1-Spielerinnen  Doppel
 Estland (1) - Bulgarien
 3:0
 Ruutel - Kostova
 2:6 1:6
 Kontaveit - Pironkova
 3:6 1:6
 Paalma/Vorobjova - Pironkova/Evtimova
 1:6 0:6
 Estland (1) - Österreich
 2:1
 Vorobjova - Mayr-Achleitner
 0:6 0:6
 Kontaveit - Paszek
 6:4 7:6
 Kontaveit/Vorobjova - Klemenschits/Paszek
 4:6 4:6
 Österreich - Bulgarien
 2:1
 Mayr-Achleitner - Kostova
 6:3 6:3
 Paszek - Pironkova
 3:6 6:1 1:6
 Mayr-Achleitner/Meusburger - Pironkova/Evtimova
 6:1 6:2

Tabelle:   1. Österreich 2/2,   2. Bulgarien 1/2,   3. -,   4. Estland 0/2.


2:0   GBR-ISR   Elena Baltacha (WTA 57) - Shahar Peer (WTA 37)
Als wir uns Mitte des dritten Satzes zu diesem Match hinzugesellten, konnte Peer keinen Ball spielen. Sie beklagte sich über Schmerzen im Knie und verlangte nach jedem Punkt eine Verletzungspause. Aus irgend ein Grund erhielt sie diese aber erst, als Baltacha ihr komplettes Servicegame zum 3:3 durchgebracht hatte. Aufgrund der Polemik dauerte dieses klare Game zugunsten der Britin fast fünf Minuten. Nach der Verletzungspause rannte Peer wieder herum und es war keine Behinderung festzustellen. Nüchtern betrachet kann das bei einer Knieverletzung gar nicht sein. Unmittelbar nach dem die Israelin ihre Verletzungspause eingezogen hatte, nahm auch Baltacha eine Verletzungspause. Zusammen mit der Zeit für die Diagnose dauerten die beiden dreiminütigen Verletzungspausen zusammen also fast zehn Minuten. Echtes Dramagehabe also. Als es endlich weiterging, lagen die Vorteile bei der gebürtigen Ukrainerin. Sie sicherte Grossbritannien den wichtigen Punkt gegen die grösste Herausforderung des stärkemässig unausgeglichenen israelischen Team.

Heather Watson
3:0   GBR-ISR   Heather Watson/Laura Robson (WTA 193/756) - Julia Glushko/Keren Shlomo (WTA 393/458)
Team Captain Judy Murray vertraute während des ganzen Turniers im Einzel auf Baltacha und Keothavong und im Doppel auf Watson/Robson. Die beiden Teenager sicherten gegen die Niederlande den entscheidenden Punkt. In den anderen beiden Partien gegen Portugal und Israel konnten sie sich mit einer komfortablen 2:0-Führung im Rücken durchsetzen. Ich nutzte nach dem Sieg die Gelegenheit um meine beiden mitgebrachten Fotos signieren zu lassen. Laura sagte zum Foto zweimal "Nice" und schien es auch so zu meinen. Sie ist ohnehin sehr offen und meist auch etwas durchgeknallt. Im anschliessenden Interview rappte sie auf dem Platz auf Nachfrage ihren aktuellen Lieblingstitel "I like big butts and I cannot lie" (Bild 9).


2:0   GBR-AUT   Elena Baltacha (WTA 57) - Tamira Paszek (WTA 48)
Mit Peer und Paszek schlug Baltacha zwei höher klassierte Gegnerinnen und gab dem Team GB als starke Nummer 1 damit fast etwas unverhofft viel Selbstvertrauen und Sicherheit. Das britische Team tritt damit im April um den Aufstieg in die Weltgruppe II an. Klappt dieser, so spielen sie im nächsten Jahr zum ersten Mal seit ihrem Abstieg 1993 vor zwanzig Jahren wieder in der Weltgruppe.

 

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