Wimbledon 2010, London |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Roger Federer, Andy Roddick, Lleyton Hewitt, Arnaud Clement, Michael Llodra, Gael Monfils |
Favoritenstürze - Roger Federer, Andy Roddick, Lleyton Hewitt |
Für einen Platz im Finale wurde der sechsfache Champion Federer natürlich hoch gehandelt. Ebenso in seiner Tableauhälfte befanden sich der zweifache Halbfinalist Djokovic, der dreifache Finalist Roddick sowie mit Hewitt der Sieger von 2002. Alle mit berechtigten Hoffnungen. Letztendlich hat Berdych ihnen allen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Herren Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinale |
Roger
Federer (1) - Alejandro Falla 5:7 4:6 6:4 7:6 6:0 |
Roger
Federer (1) - Illja Bozoljac (Q) 6:3 6:7 6:4 7:6 |
Roger
Federer (1) - Arnaud Clement 6:2 6:4 6:2 |
Roger
Federer (1) - Jürgen Melzer (16) 6:3 6:2 6:3 |
Tomas
Berdych (12) - Roger Federer (1) 6:4 3:6 6:1 6:4 |
Lleyton
Hewitt
(15) - Maximo Gonzalez 5:7 6:0 6:2 6:2 |
Lleyton
Hewitt
(15) - Evgeny Korolev 6:4 6:4 3:0 ret. |
Lleyton
Hewitt
(15) - Gael Monfils (21) 6:3 7:6 6:4 |
Novak
Djokovic (3) - Lleyton Hewitt (15) 7:5 6:4 3:6 6:4 |
|
Andy
Roddick (5) - Rajeev Ram 6:3 6:2 6:2 |
Andy
Roddick (5) - Michael Llodra 4:6 6:4 6:1 7:6 |
Andy
Roddick (5) - Philipp Kohlschreiber (29) 7:5 6:7 6:3 6:3 |
Yen-Hsun
Lu - Andy Roddick (5) 4:6 7:6 7:6 6:7 9:7 |
Roger Federer - Arnaud Clement
Zum ersten Mal nach sieben Finalspielen in Folge
stand Federer nicht im Wimbledon-Endspiel. Turniersiege hat er in diesem Jahr
"erst" einen gewonnen. Den Australian Open-Titel! Auf Rasen war er in Halle im
Finale gescheitert. Gegen Berdych hatte er dieses Jahr bereits in Miami
verloren. Die Niederlage gegen Berdych im Viertelfinale ist zwar ein
Paukenschlag, aber nicht das Ende der Welt.
Die Partie gegen Clement war für Federer die erste dieses Turniers, in der er
unbedrängt blieb. Ja, der 32-jährige Franzose treibt sich auch immer noch auf
der ATP-Tour herum. Allerdings hat der Australian Open-Finalist von 2001 erst
das dritte Mal in den letzten sieben Jahren eine dritte Runde an einem Grand
Slam-Turnier erreicht. Das wirkte wie ein Trainingsspielchen für den
Titelverteidiger und war entsprechend unspektakulär. Da hielte Federer seinen
Gegner mit dem Rückhandslice etwas hin, bis er dann wieder Druck machte und voll
zuschlug.
Andy Roddick - Michael Llodra
Der Vorjahresfinalist stand im letzten Jahr so nahe
am Wimbeldontitel wie nie zuvor. In diesem Frühjahr hatte er mit dem Sieg beim
Masters Series-Turnier in Miami einen grossen Erfolg feiern können. Seine
Niederlage in der vierten Runde gegen den Taiwanesen Lu war die Überraschendste
aller Spieler aus dem Favoritenkreis.
Michael Llodra hatte in der Woche vor Wimbledon das Turnier in Eastbourne
gewinnen können. Gegen Roddick reichte es zum Gewinn des ersten Satzes. Danach
übernahm aber der 27-jährige Texaner das Zepter.
Lleyton Hewitt - Gael Monfils
Der 29-jährige Australier lag einst im
Direktvergleich mit Federer 7:2 vorne. Das war in den Jahren zwischen 1999 und
2003. In den letzten sechs Jahren aber kassierte er 15 Niederlagen in Folge. Beim
Rasenturnier in Halle konnte er diese Negativserie dank einem Finalsieg über den
um ein Jahr jüngeren Schweizer durchbrechen und zum 8:17 verkürzen. Damit
gesellte sich der starke Rasenspieler zum Favoritenkreis. Eine Niederlage gegen
Djokovic ist allerdings keine Schande. Hewitt schied dadurch in der vierten Runde
aus.
Hewitt bedankt sich nach seinen Matches immer mit einem kurzen Winken oder
Daumen hoch bei seinen Fans. Die Fanatics sind die australischen
Tennisverrückten, die bei Turnieren auf der ganzen Welt anzutreffen sind. Ein
bisschen unfair, weil dadurch der Aufschlag Monfils' hinausgezögert wurde, aber
extrem cool fand ich ihre Aktion bei 4:4 und 30:30 im dritten Satz weil total
unerwartet. Da ertönte
es auf einmal: "dum du dum, dum du dum, can you feel it?" Der Song der Jackson
Five am ersten Todestag Michael Jacksons passte tatsächlich wie die Faust aufs
Auge. Man konnte das Break fühlen. Hewitt holte es sich auf der Stelle und
servierte danach das Match aus.