Wimbledon 2010, London

zurück zur Übersicht         Last updated: 01.08.2010

alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Chris Eaton, Dominic Inglot, Jonathan Marray, Jamie Murray, Daniel Nestor, Nenad Zimonjic, Anna Smith, Laura Robson, Yanina Wickmayer, Dick Norman, Vera Zvonareva, Andre Sa, Katie O'Brien, Naomi Broady, Sarah Borwell, Kevin Ullyett
Britische Teamspieler - Eaton/Inglot, Marray/J. Murray

 

Nenne mir einen britischen Tennisspieler oder -spielerin ausser Andy Murray. - Keine Idee? Dann bitte weiterlesen. Hier gibt es den einen oder anderen Namen zu entdecken. Sämtliche britischen Teams in diesem Bericht benötigten allerdings eine Wild Card, um in Wimbledon überhaupt antreten zu können. Kanonenfutter waren sie aber keineswegs.

Herren Doppel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde
 Nestor/Zimonjic (1) -
 Marray/J. Murray (W)
 6:3 6:7 7:6 6:7 15:13
 Eaton/Inglot (W) -
 Nestor/Zimonjic (1)
 7:5 5:7 7:6 6:7 8:6
 Benneteau/Llodra (14) -
 Eaton/Inglot (W)
 2:6 6:3 6:4 6:4
 Eaton/Inglot (W) -
 Ullyett/Fognini
 6:7 7:5 6:4 7:6

Chris Eaton, Dominic InglotDominic Inglot
Chris Eaton/Dominic Inglot - Daniel Nestor/Nenad Zimonjic
Es war wie ein Déjà-vu, nachdem Nestor/Zimonjic bereits zwei Tage zuvor ebenfalls auf Court 5 gegen ein britisches Team nahe am Abgrund gestanden waren. Diesmal allerdings mit anderem Ausgang. Die Briten lagen mit einem Break vorne, mussten bei Aufschlag Eaton allerdings das Break zum 4:4 hinnehmen. Ab diesem Spielstand begann jedes Game mit 0:15 oder sogar 0:30. Eine umkämpfte Angelegenheit. Normalerweise ist die Kombination von Zimonjic beim Aufschlag und Nestor am Netz eine sichere Bank für die Weltranglistenersten. Doch der Serbe verlor seinen Aufschlag. Anschliessend war Inglot an der Reihe, den Sack zuzumachen. Er hat einen richtigen Hammer als Aufschlag. Er musste zwar über Einstand gehen, doch die krassen Aussenseiter verwerteten schliesslich ihren zweiten Matchball.

Jamie Murray, Kevin UllyettJamie Murray, Jonathan MarrayNenad ZimonjicDaniel NestorJonathan Marray
Daniel Nestor/Nenad Zimonjic - Jonathan Marray/Jamie Murray
Nach einem Break gegen Jamie Murray, den älteren Bruder von Andy, gab Nestor beim Stand von 5:3 seinen Aufschlag doch tatsächlich nochmals ab. Wiederum bei Aufschlag Nestor bei 8:8 musste er ein 15:40 abwehren. Im darauffolgenden Game servierte Murray einen Doppelfehler zum 15:40. Doch auch hier fiel die Entscheidung noch nicht. Generell hatten Marray/Murray etwas mehr Mühe bei ihren Aufschlagspielen. Zimonjic blieb jeweils unantastbar. Letztendlich retteten sich die Sieger der letzten beiden Jahre dank einem Break gegen Marray in die nächste Runde. Nestor war die grosse Erleichterung nach dem Sieg anzusehen, da er sich selbst wohl die Schuld für eine Niederlage gegeben hätte. Nach getaner Arbeit winkte Zimonjic bereits seiner Familie auf dem Balkon zu (Bild 14), während Nestor von seiner Frau abgeholt wurde (Bild 15).

 

Mixed Doppel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde
 Zvonareva/Sa -
 Robson/J. Murray (W)
 6:3 6:3
 Benesova/Dlouhy (9) -
 Zvonareva/Sa
 6:7 6:4 6:4
 
 Smith/Marray (W) -
 Wickmayer/Norman
 6:3 3:6 7:5
 Smith/Marray (W) -
 Garbin/Matkowski (16)
 7:6 6:7 6:4
 Dushevina/Tursunov -
 Smith/Marray (W)
 6:4 6:7 6:1

Anna Smith, Jonathan MarrayDick Norman, Yanina WickmayerDick NormanJonathan Marray, Anna SmithYanina WickmayerYanina WickmayerAnna Smith, Jonathan Marray
Anna Smith/Jonathan Marray - Yanina Wickmayer/Dick Norman
Auch Smith und Marray hätte ich am Donnerstagmorgen beim Aorangi Pavillon auf deren Weg zum Training fotografieren können. Allerdings hatte ich sie wirklich nicht gekannt und wollte auch nicht einfach jeden rothaarigen britischen Tennisspieler ablichten, bloss weil er oder sie vermutlich auch irgendwie am Turnier beteiligt ist. Das wird mir nach ihrer gelungenen Vorstellung in der ersten Runde des Mixed Doppels in Zukunft nicht mehr passieren. Diese Wissenslücke ist geschlossen.
Dick Norman machte sich in dieser Partie wenig Freunde. Bei 5:3 im zweiten Satz hatte er ein enges Aufschlagspiel zum Satzgewinn zu überstehen. Nach einigen knappen Entscheidungen betitelte er eine zugegebenermassen schon etwas ältere Linienrichterin, soweit ich das verstanden habe, als als "prähistorisch". Dafür bekam er nicht einmal eine Verwarnung!? Gleich anschliessend führte er mit der Schiedsrichterin noch eine sinnlose Diskussion, ob er denn nun eine Toilettenpause einlegen dürfe. Er durfte natürlich. Einige Games zuvor war ihm dies allerdings verweigert worden, weil er sich zu spät dafür entschieden hatte, als die Zeit für den Seitenwechsel schon fast abgelaufen war.


Vera Zvonareva/Andre Sa - Laura Robson/Jamie Murray
Laura Robson ist neben Heather Watson die Hoffnung im britischen Damentennis. Seit ihrem Juniorinnentitel in Wimbledon 2008 als erst 14-jährige ist allerdings kein weiterer Titel mehr hinzugekommen. Mit Jamie's Bruder Andy stand sie zu Beginn des Jahres im Finale des Hopman Cups.
Im Mixed Doppel entscheidet meistens die Leistung der Spielerinnen über Sieg oder Niederlage. Neben den Herren sind sie grundsätzlich das schwächere Glied in der Kette. Ihrer Leistung kommt deshalb grosse Bedeutung zu. Mit Vera Zvonareva stand eine erfahrene Spielerin auf der Gegenseite. Sie hat im Damen Doppel die US Open 2006 sowie im Mixed Doppel die US Open 2004 und Wimbledon 2006 gewonnen. Ihr bislang bestes Grand Slam-Turnier erlebte sie aber dieses Jahr hier in Wimbledon: Sie stand sowohl im Einzel wie auch im Damen Doppel im Finale.

Naomi Broady, Katie O'BrienSarah Borwell
Katie O'Brien, Naomi Broady, Sarah Borwell
Auch Naomi Broady (Bilder 1+2 im weissen Oberteil) kannte ich zuvor nicht. Sie spielte mit Katie O'Brien in der Doppelkonkurrenz. Das mit einer Wild Card angetretene Team scheiterte allerdings in der ersten Runde. Nicht besser erging es Sarah Borwell (Bilder 3+4). Mit ihrer amerikanischen Partnerin Raquel Kops-Jones schaffte sie als einzige der in diesem Bericht aufgeführten Teams die direkte Aufnahme ins Hauptfeld. Dort war aber auch für sie in der ersten Runde Endstation. Das Team Kops-Jones/Borwell blieb in diesem Jahr mit einer 8:15-Bilanz bislang weitgehend erfolglos. Einzig beim ITF-Turnier in Nottingham konnten sie einen Erfolg feiern. Sie gewannen das Turnier dank einem Finalerfolg über Broady/O'Brien.

 

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