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       US Open 2019, New York City  | 
    
       zurück zur Übersicht Last updated: 24.01.2023  | 
  
| Mixed Doppel Konkurrenz - H.C.Chan/Venus, Klaasen/Venus, Krawczyk/Salisbury, Krawczyk/Pegula | 
		







Trainingssonntag: 
		
		Desirae 
		Krawczyk 
 
(WTA  
Doppel 42), 
 
Alexa 
		Guarachi 
 
(WTA  
Doppel 86), 
 
Dalila Jakupovic
(WTA 
 
Doppel 73), Sabrina 
Santamaria
(WTA 
 
Doppel 74)
      Die Doppelpartnerinnen von Krawczyk und Guarachi stehen im Einzel im 
Hauptfeld und waren deshalb für Doppeltraining am Sonntag vor Turnierbeginn 
nicht abkömmlich. So taten sich die beiden zusammen um nach einer Stunde 
gemeinsamem Trainings anschliessend in der nächsten Stunde gegen 
Jakupovic/Santamaria ein Testmatch zu spielen. Jakupovic hatte in der 
Qualifikation im Einzel verloren und konnte sich somit auf das Doppel zusammen 
mit Spezialistin Santamaria 
fokussieren.
Die 26-jährige Santamaria hatte dieses Jahr zwei Turniere mit der um ein Jahr 
jüngeren Krawczyk (Erstrundenniederlagen in Indian Wells und Miami) und sogar 
acht Turniere mit der um zwei Jahre älteren Guarachi gespielt (unter anderem 
Istanbul-Final, Nürnberg-Halbfinal und erste Runde in Wimbledon hauchdünn gegen 
Krawczyk/Olmos verloren).
Die Qualität des Trainingsspiel war sehr durchzogen, weil am meisten Desirae 
gefolgt von Alexa während den Pausen die Zeit nur mit dem Mobiltelefon 
verbrachten und die Konzentration fehlte. Der abschliessende Tie-Break hatte 
dann immerhin mehr Intensität und einige schöne Ballwechsel inne.
		









		Desirae 
		Krawczyk/Jessica 
Pegula 
		(WTA Doppel 42/107), 
		
Kaitlyn Christian 
(WTA Doppel 63)
		.
		
		








Donnerstag: 
        
Caroline Dolehide/Vania King (WTA Doppel 
		114/198) 
		- 
		Desirae 
		Krawczyk/Jessica 
Pegula 
		(WTA Doppel 42/107)   
5:7 6:4 6:2
		Die Ausgangslage auf den Aufschlagspielen, die sich so durch das Match 
hindurch zog, war folgende:
- Pegula: Mit Pegula hinten und Krawczyk vorne liefen die Games relativ einfach 
zu Gunsten der Aufschlägerinnen.
- Dolehide: Mit viel Schmackes von Dolehide beim Aufschlag und an der Grundlinie 
und der erfahrenen Netzspielerin King vorne waren die Aufschlägerinnen nahezu 
unantastbar.
- Krawczyk: Aufschlagspiel in Gefahr. Die Gegnerinnen spielten im Spielverlauf 
mehr und mehr ab dem Return auf Pegula am Netz, die zwar fehlerlos aber ohne 
Druck in ihren Volleys blieb. Dolehide war in den Grundlinienduellen gegen 
Krawczyk überlegen.
- King: Aufschlagspiel in Gefahr. Im Verlauf der Partie wurde die neue 
Doppelpaarung aber immer sicherer auf ihrem Aufschlagspiel.
In ihrem zweiten gemeinsamen Turnier (nach 
Roland Garros 2019) legten Krawczyk/Pegula bei Aufschlag Jess gut los. Beim 
ersten Aufschlag von Dolehide ging die zweifache Grand Slam-Siegerin King 
(Wimbledon und US Open 2010 mit Shvedova) am Netz vorne gleich hinein und 
vollierte ab. Das hilft einer 20-jährigen in einer neuen Doppelpaarung 
natürlich, wenn ihre 30-jährige Doppelpartnerin - die von Februar bis Juli keine 
Partien hatte bestreiten können - beim ersten Ball gleich zeigt dass sie ihr den 
Rückhalt geben kann und wird. Vom Spielerischen her hat Dolehide mit ihren 
kraftvollen und technisch versierten Schlägen sicherlich das grösste Potential. 
Sie steigerte sich im Verlauf der Partie und wurde auch am Netz auf tiefe Bälle 
zu einer Bank. Technisch spielten King und Dolehide beide einen saubereren und 
druckvolleren Volley als Desirae. Und die vier US-Amerikanerinnen waren 
vorbereitet, dass es nicht nur Standtennis mit langen Crossrallies geben würde. 
So fehlte der Vorteil das aktivere Teams am Netz zu sein für Krawczyk/Pegula. 
Des verlor ihren Aufschlag zum 1:2, aber sie konnten das Re-Break gegen King 
gleich zu Null erobern. Das war natürlich ein gutes Zeichen und nach dem 
weiteren Satzverlauf ohne Aufschlagdurchbrüche konnten sie King bei 6:5 erneut 
breaken.
Der schöne Vorhandvolley, mit dem Des in den Crossreturn von Dohehide ging und 
zum Gewinn des ersten Satz abvollierte, blieb allerdings für lange Zeit das 
letzte positive Ausrufezeichen. Mit einem Aufschlagverlust gegen Jess folgte 
gleich die Negativüberraschung zu Beginn und nach einer Rotation lagen 
Krawczyk/Pegula mit 0:4 zurück. So eine halbe Stunde ohne positive Signale 
frisst viel Energie weg. Ein erstes Break gegen King zum 3:5 brachte sie etwas 
zurück ins Spiel, doch Dolehide servierte den zweiten Satz bei 5:4 gekonnt aus.
Der dritte Satz hatte ein Schlüsselgame: Des schlug bei 1:1 auf und beging zwei 
Doppelfehler. Diese verteilten sich immerhin etwas, da in diesem Game 14 Punkte 
gespielt wurden. Doch Des und Jess besassen keinen einzigen Spielball und hatten 
insgesamt fünf Breakbälle gegen sich. Üblicherweise hatten sie auf der 
Einstandseite gegen King punkten können und waren auf der Vorteilseite gegen 
Dolehide in Bedrängnis gewesen. Doch hier schafften sie es nicht, um gegen King 
zu reüssieren und standen immer mit dem Breakball auf dem Aufschlag gegen 
Dolehide unter grösstem Druck. Des zauberte Mal für Mal sensationelle 
Linkshänderaufschläge nach aussen aus dem Ärmel und Jess konnte am Netz vorne 
den Crossreturn abfangen. Ich war unter Schock wie viele Male das gut ging, aber 
ein fünftes Mal nacheinander ging es dann halt leider nicht mehr gut.
Die Gegnerinnen spielten das bessere Doppel an diesem Tag. Auch beim zweiten 
Break gegen Des bei 2:5 zum Matchverlust massierten sie ab dem Return Jess am 
Netz, die ihre Sache gut machte, aber sich in dieser Konstellation natürlich 
nicht durchsetzen konnte. Bei Desirae fielen zwei Defizite auf diesem Tag: Da 
waren mindestens ein halbes Dutzend Überkopfbälle mit denen sie und Jess ein 
Zeichen hätten setzen können. Aber anstatt diese mit Schmackes zu verwerten, 
brachten sie diese nicht mit genügend Tempo unter und verloren teilweise sogar 
noch den Ballwechsel. Selten versuchte sie auf dem Return den direkten Schuss 
auf die Spielerin am Netz. Aber selbst dieses "selten" war gegen Dolehide/King 
noch zu oft. Diese Taktik ist gegen mittelprächtige Gegnerinnen sehr 
erfolgreich, weil sie neben dem Punktgewinn die Gegnerin auch noch gleich aus 
dem Konzept bringt. Aber auf Grand Slam-Level oder auf Premier-Level 
funktioniert das irgendwann nicht mehr. Auf International-Level der WTA kann man 
damit hingegen Turniere gewinnen.
In den vier Turnieren zwischen Wimbledon und den US Open scheiterte eine für 
mich hoffnungsvolle Partnerschaft leider kapital. Auf meinem Rückflug aus
Acapulco im Februar hatte 
ich mir überlegt, dass wenn ich Desirae eine Doppelpartnerin empfehlen könnte, 
ich ihr
Alicja 
		Rosolska 
empfehlen würde. Sie hat Erfahrung, spielt eine gute Taktik, ich mag ihre 
Energie auf dem Platz und ihre Ranglistenposition ist nicht so viel besser als 
diejenige von Des. Ich teilte ihr das zwar nicht mit, aber mir fielen dann doch 
fast die Augen aus dem Kopf als ich sah, dass Krawczyk/Rosolska für die ganze US 
Open Series miteinander eingeschrieben waren. In San Jose reichte es nach einem 
Freilos in der ersten Runde zu einem knappen Sieg über schwächer eingestufte 
Gegnerinnen und damit bereits zu 185 WTA-Punkten dank der 
Halbfinalqualifikation. Danach setze es bei diesen Premier-Events aber 
Niederlagen in San Jose, Toronto und Cincinnati ab. In Cincinnati hatten 
Grönefeld/Schuurs im zweiten Satz acht Doppelfehler serviert und so kamen 
Krawczyk/Rosolska in den Match-Tie Break. Dort servierten Grönefeld/Schuurs 
erneut vier Doppelfehler und gewannen dennoch mit 10:8. Sie beendeten die Woche 
gar mit dem Endspiel in Cincinnati, nachdem sie bereits in der Vorwoche in 
Toronto das Endspiel erreicht hatten. Diese Niederlage von Cincinnati war zu 
viel für die neue Partnerschaft Krawczyk/Rosolska . Sie änderten ihre Meldung 
für die US Open zehn Tage vor Turnierbeginn und schrieben sich mit neuen 
Partnerinnen für das letzte Grand Slam-Turnier dieses Jahrzehnts ein. Desirae 
fand einen guten Ersatz in Jessica Pegula, die im Einzel in der ersten 
Augustwoche überraschend ihren ersten WTA-Titel in Washington hatte feiern 
können. Krawczyk/Rosolska bestritten beim WTA-Turnier in der Bronx in der Woche 
vor den US Open noch ihr viertes gemeinsames Turnier, aber da setzte es auch auf 
International-Level eine Erstrundenniederlage ab. Mit einer 1:4-Negativbilanz 
endete also diese Partnerschaft. Soweit ich das in zwei Matches im Live Stream 
mitverfolgt hatte, sah ich folgende Probleme: Des musste auf der Vorteilseite 
spielen, was ihr nicht so behagt. Rosolska war auf dem Return nicht so stark und 
so konnten sie insgesamt zu wenig Druck auf die Aufschläge der Gegnerinnen 
ausüben. Der zweite Aufschlag von Rosolska gibt die Partnerin am Netz zum 
Abschuss frei und da konnte sich Des zu wenig behaupten. Des ist sich gewohnt 
die Kommandos zu geben. Mit einer acht Jahre älteren und erfahreneren 
Doppelpartnerin muss sie aber auch von ihr lernen wollen und mindestens auf 
deren Aufschlag deren Taktik umsetzen. Vermutlich ist Desirae aber eine bessere 
Taktikerin und fühlt sich dort auch in ihren Schlägen wohl, als dass sie über so 
viel spielerisches Können verfügen würde um alle Anforderungen perfekt umsetzen 
zu können.














Freitag: 
		Desirae 
		Krawczyk/Joe 
Salisbury (WTA Doppel/ATP Doppel 
42/25) - 
 
Hailey 
Baptiste/Jenson Brooksby 
(WTA Doppel/ATP Doppel 798/1421)   
6:2 6:2
      Ich muss gestehen: Joe Salisbury hatte 
ich noch nie spielen sehen respektive ich hätte nicht einmal gewusst wie er 
aussieht oder bisher seine Resultate gross wahrgenommen. Dass er Brite ist, das 
wusste ich. Er war der überlegene Spieler auf Court 6 an diesem Freitag und der 
schlanke und daher grösser als 183cm wirkende Londoner konnte schalten und 
walten wie er wollte. Bis zu dieser Saison war er nicht über ein Jahr hinweg mit 
einem fixen Doppelpartner unterwegs gewesen. Der 27-jährige steht mit Rajeev 
Ram, seinem Partner seit Saisonbeginn, nun aber auf dem achten Platz in der 
Jahreswertung und könnte es sogar an die ATP Finals schaffen.
Das war somit ein Schaulaufen zum Geniessen für Desirae nach der harten 
Niederlage von gestern. So nett das im gemischten Doppel auch sein mag: Im Damen 
Doppel geht es immer noch darum genügend Erfolge zu sammeln um in der 
Weltrangliste so platziert zu sein um alle Turniere mit guten Doppelpartnerinnen 
bestreiten zu können. Sind es im Einzel die besten 100 Spielerinnen, so muss man 
im Doppel unter den besten 50 Spielerinnen stehen, um seine Turnierplanung nicht 
immer von Monat zu Monat anpassen zu müssen. Ein gutes Gefühl, einige Dollars, 
mehr an Erfahrung und neue Kontakte aus dem Mixed sind da aber durchaus 
willkommen. Ich hätte Desirae im Damen Doppel stärker eingeschätzt als im 
gemischten Doppel, weil sie an der Grundlinie mit dem schnelleren Tempo, welches 
auch die Damen im gemischten Doppel spielen, nicht mithalten kann. Mixed wir nur 
an Grand Slams gespielt und im 32er-Feld spielen auch die Damen einen sehr 
druckvollen Ball. Ihre Auftritte mit Kyrgios in Wimbledon und jetzt Salisbury an 
den US Open haben aber gezeigt, dass sie bei den ATP-Doppelspielern durchaus 
eine beliebte Wahl sein kann, weil sie deren Taktik mitspielen kann und nicht an 
der Grundlinie und an einem fixen Punkt am Netz angewachsen stehen bleibt.
Gegen die 17-jährige Baptiste und den 18-jährigen Brooksby konnte Des sogar ihre 
Lieblingsschläge anbringen um sie longline am Netz zu passieren oder longline 
direkt den Spieler am Netz zu testen. Morgen gegen die an Nummer 1 gesetzten 
Chan/Venus wird das wieder nicht mehr funktionieren. Die jungen US-Amerikaner 
servierten ihr auch auf die starke Rückhand, weil ihnen da die Informationen 
fehlten. Desirae musste auf der Vorteilseite returnieren, was nicht ihre 
bevorzugte Wahl ist. Im gemischten Doppel mit einem starken Spieler am Netz wird 
sie aber nicht oft in lange Vorhand cross-Duelle verwickelt werden und somit 
dürfte das nicht so ein Problem darstellen.
Im ersten Satz breakten sie Baptiste beide Male, was bereits zum 6:2 reichte. 
Der zweite Satz startete mit dem Break gegen Brooksby noch besser. Nun stieg 
mein Plus aber deutlich an, denn Salisbury warf sein Aufschlagspiel unvorsichtig 
zum 1:1 weg, weil alles zu einfach gelaufen war. Einen Ball am Netz hatte er mit 
viel Winkel nach aussen volliert anstelle denn Ball einfach mit Tempo zu 
verwerten. Dass tat er später noch einmal und in beiden Fällen ging der Punkt 
verloren. Ich meinte zu einer Kollegin von Desirae, dass er wohl nicht auf 
Hailey ("the girl") habe smashen wollen und deswegen so einen geschobenen Ball 
gespielt hatte. Das hörte sie dann gar nicht gern und sagte postwendend, dass er 
auf sie hätte smashen sollen. Ich stimmte ihr zu. Wenn Baptiste bei 1:1 ihren 
Aufschlag nun halten könnte, dann benötigten die Wild Card-Spieler nur ein 
inspiriertes Break gegen Krawczyk und schon wären wir 1:3 hinten und im 
gemischten Doppel wird anstelle eines dritten Satzes nur ein Match-Tie Break 
gespielt... Doch der Entscheidungspunkt bei Aufschlag Baptiste und Einstand ging 
an Krawczyk/Salisbury und so rollten sie auch im zweiten Satz durch. Sie konnten 
alle drei Entscheidungspunkte in dieser Begegnung für sich entscheiden.







Donnerstag: 
Nikoloz Basilashvili 
 
(ATP 18) - 
Jenson Brooksby  
(ATP 394)   
3:6 7:6 7:5 6:2
      Der 18-jährige Brooksby hatte sich erfolgreich durch die Qualifikation 
gespielt und in der ersten Runde den ins Alter geratenen Berdych in vier Sätzen 
geschlagen. Auch gegen den an Nummer 17 gesetzten Basilashvili lag er mit Satz 
und Doppelbreak vorne. So wollte ich mir auf Court 10 ansehen wie der Gegner im 
gemischten Doppel von Des für so viel Aufsehen sorgt. Er hat keine brachialen 
Schläge, sondern spielt mit dem Tempo des Gegners. Er kann die beidhändige 
Rückhand kurz vor dem Schlag zu einem Slice abdrehen. So erwischte er 
Basilashvili auch mit Stoppbällen, mit den ATP-Spieler sonst wohl nicht oft 
konfrontiert ist. Sein Ballwurf bleibt sehr tief und anstelle von hohem Tempo 
versetzt er den Ball wohl mit einem gewissen Seitwärtsdrall.
Sah man demgegenüber die hammerharten Schläge des georgischen Siegers des ATP 
500-Turniers von Hamburg der letzten beiden Jahre, so war es schwer zu verstehen 
- aber interessant anzusehen - wie sich der 18-jährige Brooksby dem erwehren 
konnte. Mit insgesamt vier Breaks im zweiten Satz und sieben Breaks im dritten 
Satz war es ein hin und her in einer stimmungsvollen Atmosphäre.











Samstag: Hao-Ching Chan/Michael Venus (WTA Doppel/ATP Doppel 
16/9) - 
		Desirae 
		Krawczyk/Joe 
Salisbury (WTA Doppel/ATP Doppel 
42/25)   
6:4 6:3
      Gestern gegen die Wild Cards verkam 
das Spiel zum netten Aufgalopp. Heute gegen die Topgesetzten ging es ans 
Eingemachte. Das heisst ich setzte mich für das Spiel an die Position auf 
Desirae's Return und nicht mehr in die Gruppe von Freunden und Familie. Die 
Energie und der Zugriff auf das Spiel war da um Chan/Venus herauszufordern. 
Etwas überrascht war ich schon dass die Nummer 16 der Damen und die Nummer 9 der 
Herren mit insgesamt 25 Ranglistenpunkten die Nummer 1 der Mixed 
Doppel-Konkurrenz besetzen konnten. Da fehlten diesmal einige Spielerinnen und 
Spieler im Tableau. Der Grund bei den Damen dürfte sein dass die Spielerinnen 
der Top 10 der Doppelweltrangliste, die auch in der Einzelkonkurrenz 
mitspielten, auf ein Antreten im Mixed verzichteten (Strycova, Mladenovic, 
Babos, Siniakova, Mertens und Barty). Bei den Herren erschliesst sich mir nicht, 
warum die acht bestklassierten Doppelspieler (Cabal, Farah, Bryan, Kubot, Melo, 
Mahut, Zeballos und Klaasen) nicht antraten. Hier könnte es tatsächlich mit 
Aufwand und Ertrag zusammenhängen, dass der Fokus auf das Herren Doppel 
(Teampreisgeld R1 17'000$, R2 30'000$, R3 50'000$, QF 91'000$, SF 175'000$, RUP 
370'000$, WIN 740'000$) gelegt wurde und die Doppelbelastung durch das Mixed 
(Teampreisgeld R1 5'900$, R2 11'400$, QF 19'975$, SF 38'000$, RUP 76'000$, WIN 
160'000$) nicht lukrativ genug erschien.
Auf dem Aufschlag von Salisbury lief das nicht immer reibungslos ab. Im 
gemischten Doppel erfolgreich Aufschlag-Volley zu spielen ist eine 
Herausforderung. Am einfachsten geht es wenn man nur "Aufschlag" spielen muss. 
Gleich im ersten Aufschlagspiel bei 0:1 konnte ein 15:40 noch gerettet werden. 
Bitter war dann aber der Satzverlust mit Break gegen Salisbury zum 4:6, nachdem 
sich Krawczyk/Salisbury nach Aufschlagverlust Krawczyk zuvor bei 3:5 das 
Re-Break gegen Venus gekrallt hatten und auf 4:5 verkürzen konnten und das 
Momentum auf ihrer Seite hatten.
Vor allem aber bei Aufschlag Chan fehlte der Zugriff für Des und Joe. Die 
Taiwanesin konnte alle ihre Aufschlagspiele halten. Die 25-jährige war voll auf 
der Höhe und ihr Doppelpartner Venus las am Netz vorne die Returns der Gegner 
und vollierte einen nach dem anderen ab. Beim 31-jährigen Neuseeländer war 
diesbezüglich die grössere Erfahrung und das bessere Gespür zu erkennen als beim 
27-jährigen aufstrebenden Briten. Auf beiden Positionen waren Chan/Venus 
letztendlich stärker. Im zweiten Satz reichte ihnen ein Break gegen Des zum 5:3, 
nachdem der Satz bis dahin ohne Breakbälle verlaufen war.










Samstag: 
Miomir Kecmanovic/Casper Ruud 
		(ATP Doppel 216/445) 
		- Raven Klaasen/Michael Venus 
		(ATP Doppel 8/9)   6:4 
0:6 6:4
		Ich benötigte drei Games - im zweiten Satz von 0:2 inklusive einem sehr 
zähen Aufschlagspiel von Kecmanovic über fünfmal Einstand zum 0:5 - um 
festzustellen, dass die jungen Kecmanovic und Ruud in diesem Doppel völlig 
abgemeldet waren und trotz gewonnenem ersten Satz von den Dritten der Setzliste 
nun überfahren wurden. Die Überraschung war gross als ich später das 
Schlussresultat sah!
Da musste später am Tag ein Ventil her für den Neuseeländer Venus. Nach dieser 
bitteren Niederlage im Einzel servierte er später im gemischten Doppel bei 5:3 
zum Satzgewinn und liess sich breaken. Nur zwei Punkte später motzte er 
frustriert die Freunde von Desirae, die diesmal gegenüber von mir sassen, an mit 
"could you stop cheering like crazy" und beschwerte sich beim Schiedsrichter. 
Sein nächster Ball: Ein Longlinepassierballgewinnschlag auf den Aufschlag von 
Salisbury und wenige Punkte später das Break zum Satzgewinn gegen dem Briten.
roehampton 2015 u18 gleiche paarung.









Trainingssonntag: Casper Ruud 
 
(ATP 54), 
 
Brayden Schnur 
(ATP 92), 
 
Antoine 
Hoang
(ATP 
 
104), 
 
Mikael 
Ymer 
 
(ATP 107)
      Die 20-jährigen Skandinavier Ruud und Ymer ballerten die Bälle so hart es 
ging über das Netz in den wenigen Minuten in denen ich dort war an diesem 
Trainingssonntag auf Court 7. Ymer nahm nach seiner Niederlage in der finalen 
Qualifikationsrunde den dritten Platz auf der Lucky Loser-Liste ein und konnte auf 
ein Nachrücken ins Hauptfeld hoffen. Doch mehr als zwei Lucky Loser wurden es 
diesmal nicht.
Die weiteren trainierenden Spieler Hoang aus Frankreich und Schnur aus Kanada sind mit 
23 und 24 Jahren etwas älter.











Freitag: Raven Klaasen/Michael Venus 
		(ATP Doppel 8/9) 
		- 
Adrian Mannarino/Gilles Simon 
(ATP Doppel 200/226)   6:2 6:1
		Ich freue mich wenn die Doppelspieler an den Grand Slam-Turnieren gegen 
die Einzelspieler die Oberhand behalten können. Ausser die Einzelspieler können 
das gewisse Händchen für das Doppel aufbringen. Das war in dieser Partie 
allerdings bei 
weitem nicht der Fall. Der 34-jährige Simon schlägt zwar 
oft so auf, aber dieser Aufschlag wirkte mehr wie ein phlegmatischer Einwurf. Da 
fehlt völlig der Esprit und letztendlich spielten die beiden Franzosen nicht 
viel mehr als zwei Einzel gegen das zweitbeste Doppelteam des Jahres. Der 
Südafrikaner Klaasen und der Neuseeländer Venus haben in ihrer zweiten 
gemeinsamen Saison bislang das Halbfinal in Wimbledon erreicht, die Turniersiege 
in Halle und Washington errungen und sind in das Endspiel in Rom vorgestossen.
| Herren Einzel | ||
| 1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 
| 
			 Jenson 
			Brooksby (Q) - Tomas Berdych 6:1 2:6 6:4 6:4  | 
			
			 Nikoloz 
			Basilashvili (17) - Jenson Brooksby (Q) 3:6 7:6 7:5 6:2  | 
			
			 Dominik 
			Köpfer (Q) - Nikoloz Basilashvili (17) 6:3 7:6 4:6 6:1  | 
		
| 
			 Nikoloz 
			Basilashvili (17) - Marton Fucsovics 3:6 6:4 6:2 3:6 6:3  | 
		||
| 
			 Antoine 
			Hoang (W) - Leonardo Mayer 3:6 6:2 6:7 6:1 6:3  | 
			
			 Nick 
			Kyrgios (28) - Antoine Hoang (W) 6:4 6:2 6:4  | 
			|
| 
			 Benoit 
			Paire (29) - Brayden Schnur 6:2 6:4 6:4  | 
			||
| 
			 Jan-Lennard 
			Struff - Casper Ruud 6:4 6:4 6:2  | 
		||
| Herren Doppel | ||
| 1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 
| 
			 Kecmanovic/Ruud - Duran/Paes 7:5 6:2  | 
			
			 Kecmanovic/Ruud - Klaasen/Venus (3) 6:4 0:6 6:4  | 
			
			 Marach/Melzer 
			(16) - Kecmanovic/Ruud 6:0 6:3  | 
		
| 
			 Klaasen/Venus 
			(3) - Mannarino/Simon 6:2 6:1  | 
		||
| Damen Doppel | 
| 1. Runde | 
| 
			 Dolehide/King - Krawczyk/Pegula 5:7 6:4 6:2  | 
		
| Gemischtes Doppel | ||||
| 1. Runde | 2. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final | 
| 
			 H.C. 
			Chan/Venus (1) - Klepac/K. Skupski 7:6 7:6  | 
			
			 H.C. 
			Chan/Venus (1) - Krawczyk/Salisbury 6:4 6:3  | 
			
			 H.C. 
			Chan/Venus (1) - Peschke/Koolhof (8) 6:3 7:6  | 
			
			 H.C. 
			Chan/Venus (1) - L. Chan/Dodig (4) 7:6 7:5  | 
			
			 Mattek-Sands/J. 
			Murray (W) - H.C. Chan/Venus (1) 6:2 6:3  | 
		
| 
			 Krawczyk/Salisbury - Baptiste/Brooksby (W) 6:2 6:2  | 
		||||