US Open-Game '05 -
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US Open-Game '05 - Rangliste / Standings
US Open-Game '05 - Ranking Men
US Open-Game '05 - Ranking Women
Roger Federer
(SUI, Setzliste 1) |
s. |
Andre Agassi (USA, 7) |
6:3 2:6
7:6 6:1 |
Kim Clijsters (BEL, 4) |
s. |
Mary
Pierce (FRA, 12) |
6:3 6:1 |
Bob Bryan
(USA, 2) |
s. |
Jonas Bjorkman (SWE, 1) |
6:1 6:4 |
Lisa Raymond (USA, 6) |
s. |
Elena Dementieva (RUS, 14) |
6:2 5:7 6:3 |
Daniela Hantuchova (SVK) |
s. |
Katarina Srebotnik (SLO) |
6:4 6:2 |
Ryan Sweeting (BAH) |
s. |
Jeremy Chardy (FRA, 7) |
6:4 6:4 |
Victoria Azarenka (BLR, 1) |
s. |
Alexa
Glatch (USA, 7) |
6:3 6:4 |
Alex Clayton (USA, 8) |
s. |
Carsten
Ball (AUS, 2) |
7:6 4:6
7:5 |
Nikola Frankova (CZE, 7) |
s. |
Alexa Glatch (USA, 2) |
7:5 7:6 |
14. Septemer 2005 -
Resultate:
Ein Finale Federer-Agassi
mit dem Schweizer als Sieger, Kim Clijsters gewinnt endlich ihren ersten
Grand Slam-Titel, Daniela Hantuchova mit dem Mixed-Doppel-Grand Slam,
was will man (bzw. ich) mehr?
Herren Einzel:
Trotz vielen knappen Resultaten
lief die zweite Woche in etwa wie erwartet. Roger Federer gab auf dem Weg zur grossartigen
Titelverteidigung gegen Kiefer, Hewitt und Agassi je einen Satz ab. Keine
Probleme hatte er entgegen meiner Befürchtungen gegen David Nalbandian.
Damen Einzel:
Kim Clijsters gewinnt dank den
Dreisatzsiegen über V. Williams und Sharapova verdient ihren ersten Grand
Slam-Titel. Mary Pierce zeigte sich weiterhin in bestechender Form und
schaltete auf dem Weg ins Finale Henin-Hardenne, Mauresmo und (dank 12 minütiger
Spielunterbrechung...) auch Dementieva aus.
8. Septemer 2005 -
Resultate:
Ich bin zwar nicht mehr in New
York City aber: Daniela Hantuchova hat heute zusammen mit Mahesh Bhupati
den Titel im Mixed Doppel gewonnen und hat somit dank den Siegen an den French
Open 2005, den Australian Open 2002 und in Wimbledon 2001 den kompeletten Grand
Slam gewonnen!
Für Bhupati war es nach dem
Sieg in Wimbledon zusammen mit Mary Pierce gleich der zweite Titelgewinn
hintereinander. Der neunte Grand Slam-Titel in Herren Doppel (4) und Mixed (5) insgesamt.
Vorschau Woche 2:
Herren Einzel:
Roger Federer wird im
Viertelfinale gegen David Nalbandian verlieren. Ich glaube, sein früherer
Angstgegner wird ihn hier wieder bezwingen können. Danach wäre der Weg für den
Argentinier oder Lleyton Hewitt frei bis ins Finale. Denn der Australier hätte
im Halbfinal gegen Federer keine Chance.
Aus der unteren Tableauhälfte
schafft es wohl ein US-Amerikaner ins Finale. Agassi, Blake oder Ginepri. Hier
ist nach dem Aus von Roddick und Nadal sowieso ein Überraschungsfinalist
vorprogrammiert. Gegen James Blake hätte Federer im Finale (falls er es doch
bis dorthin schafft) wohl am meisten Mühe. Santoro und Rochus agierten beide
offensiv und Federer gelangen die Passierbälle nicht richtig. James Blake hat ein
ähnliches Spiel, nur noch einen stärken Service und eine bessere Vorhand dazu.
Aber ich weiss nicht, ob Blake seine grossartige Form eine weitere Woche
ausspielen kann. Andre Agassi im Final gegen Federer wäre natürlich die
Krönung. Dort sollte sich der Schweizer durchsetzen können. Coria wär noch ein
Kandidat.
Damen Einzel:
Die Topshots sind alle noch drin:
Sharapova(1)-Petrova(9), Clijsters(4)-V. Williams(10),
Henin-Hardenne(7)/Pierce(12)-Mauresmo(3)-Likhovtseva(19),
Dementieva(6)/Schnyder(11)-Davenport(2)/Dechy(15). Die Gesetzten 1, 2, 3, 4, 7
und 10 sind die sechs meistgenannten Favoritinnen.
Tag 7 - Resultate:
(4. Runde Damen, 3. Runde Herren)
Live gesehen:
Roger
Federer hatte wiederum seine Mühe
beim 6:3 7:6 6:2 gegen Olivier Rochus. Der Belgier hatte einen guten
Abend erwischt und spielte stark. Trotzdem hatten die Aufschläge des 165cm
kleinen Rochus’ zum Beispiel nur 170-175 km/h drauf. Sie waren zwar gut
platziert, dennoch hätte Federer nie und nimmer solche Probleme beim Return haben
dürfen. Im ersten Satz kam Federers einziges Break zum richtigen Zeitpunkt zum
5:3. Im zweiten Satz liess er sich gleich breaken und holte das Re-Break zum
1:2. Insgesamt hatte der Schweizer zwar nur zwei Breakchancen gegen sich (beide
im zweiten Satz). Doch im zweiten Satz hatte er mindestens vier umkämpfte
Aufschlagspiele. Im dritten dann das vorentscheidende Break zum 3:1 und noch
eines zum 6:2. Das er selbst noch kein so grosses Vertrauen in seine
Grundschläge hat, beweist wohl auch die Tatsache, dass er in den Matches hier
an den US Open meiner Meinung nach öfter ans Netz ging als er dies bei seinen
Siegen in Wimbledon getan hatte.
Nicole
Vaidisova legte gegen Naida Petrova einen Blitzstart zum 3:0 mit
Breakvorsprung hin. Bei 5:3 versagte sie und kassierte das Re-Break. Eine
4:1-Führung im Tie-Break dank Minibreak vor konnte sie nicht nutzen und
unterlag 4:7 im Tie-Break. Im zweiten Satz kassierte sie das entscheidende
Break bei 5:7. Danach haben wir die kleine Göre vom Platz gebuht, da sie nach verlorenem
Matchball voller Wucht einen Ball etwa in die achte Reihe der Zuschauer
knallte. Glücklicherweise traf sie eine Mauer. Trotzdem ist die ehrgeize junge
Tschechin eine ganz schlechte Verliererin. Petrova hat das Spiel abgeklärt nach
Hause gebracht. Ende des ersten Satzes packte sie ihre Asse aus.
Venus Williams wurde dank dem Wimbledonsieg als formstärker als ihre
Schwester Serena gehandelt. Das hat
sich heute im direkten Duell bewahrheitet. Im zweiten Satz, den ich gesehen
habe, war es Venus, die die Grundlinienduelle dominerte.
Im
vierten und fünften Satz fragte ich mich, wie Lleyton Hewitt sein Matches gegen Taylor Dent hätte verlieren sollen. Er lag zwar nach Sätzen 1:2 zurück,
aber der US-Amerikaner konnte ihm nicht weh tun. Einzig mit seinen Assen hätte
sich Dent über Wasser halten können. Und das gelang ihm im fünften Satz anfangs
auch noch, bis er bei 4:4 gebreakt wurde. In diesem Game war sein Problem
gewesen, dass er zweimal über den zweiten Aufschlag nach vorne kam und prompt
passiert wurde. Hewitt, dessen Stärke eigentlich ist, bei den wichtigen Punkten
als die Oberhand zu behalten, leistete sich zwei Doppelfehler und kassierte
sogelich das Re-Break zum 5:5. Dann endlich ein sehr starkes Returngame von
Hewitt zum erneuten Break und zur 6:5-Führung, was die Vorentscheidung
bedeutete.
David
Nalbandian zog Fernando Gonzalez in drei Sätzen den Zahn. Denn
der Chilene hatte mit seinem „Schiess den Gegner vom Platz“-Stil gegen den
defensiv starken Nalbandian keine Chance und wurde von Satz zu Satz ungestümer
in seinen Aktionen.
Maria
Sharapova gegen Mirza und Kim Clijsters gegen Vento-Kabchi blieben
ein weiteres Mal unangetastet.
Nicolas
Kiefer zeigte sich im dritten und
vierten Satz gegen Arnaud Clement viel präsenter. Der Franzose wurde langsam
Müde und konnte so mit Kiwi nicht mehr mithalten.
Daniela
Hantuchova und Mahesh Bhupati zeigten gegen Lisa Raymond und
Jonas Bjorkman eine grossartige Leistung. Das war fantastisch, diesem
Mixed-Doppel-Match zuzusehen, in dem sich die Slowakin und der Inder mit 6:2
7:6 durchsetzen konnten.
Weitere
Resultate:
Sanguinetti setzte sich in einem 5-Satz-Thriller gegen Srichaphan durch. Verdasco
schlägt Djokovic, Hrbaty bezwingt Ferrer und Nieminen gewinnt
gegen Mirnyi in jeweils vier Sätzen.
Vorschau Tag 7:
(4. Runde Damen, 3. Runde Herren)
Venus gegen Serena ist der
Headliner in der Day Session. Ich denke, Williams wird gewinnen. ;-)
Nadia Petrova (51%) gegen Nicole
Vaidisova ist mein Headliner heute. Ich möchte unbedingt sehen, wie stark die
16-jährige Tschechin wirklich ist.
Federer(90%)-O. Rochus,
Hewitt(85%)-Dent, Nalbandian(65%)-Gonzalez, Hrbaty(60%)-Ferrer,
Sharapova(95%)-Mirza, Clijsters(99%)-Vento Kabchi, Srichaphan(80%)-Sanguinetti,
Kiefer(60%)-Clement.
Tag 6 - Resultate:
(3. Runde)
Live gesehen:
James
Blake schlägt Rafael Nadal in vier Sätzen! Darauf habe ich
gehofft, denn sonst hätte ich Blake nicht in mein Team beim US Open-Game
genommen. Denn James Blake hat die vielleicht härteste Vorhand der ATP-Tour.
Damit ist es ihm möglich, auch gegen den defensiv extrem starken Nadal zu
punkten. Ausserdem servierte er stark und suchte den Weg ans Netz. Er hatte
relativ wenig Druck bei seinem eigenen Aufschlag und brachte diesen gut durch.
Rafael Nadal hingegen servierte für meine Begriffe zu schwach. Vor allem die
zweiten Aufschläge lagen oft unter 150 km/h. Das geht so nicht. Hoffentlich hat
Roger Federer gut aufgepasst, denn James Blake hat gezeigt, mit welchem Spiel
der Spanier zu bezwingen ist. Zumindest auf schnellen Belägen.
Andre
Agassi hatte bei seinen vier Sätzen
gegen Tomas Berdych zu kämpfen.
Allerdings hatte er mit dem 19-jährigen Tschechen auch wieder einen sehr
gefährlichen Gegner erhalten. Er bestand die Prüfung.
Katastophal
waren Elena Dementieva’s 8
Doppelfehler im ersten Satz gegen Anna Chakvetadze. Denn die 18-jährige Chakvetadze traf keinen Ball und
erzielte im ganzen Satz keinen einzigen Winner. Dementieva hätte das Spiel
eigentlich 6:0 6:1 nach Hause spielen müssen. So musste sie beim 6:1 4:6
7:6-Sieg aber ordentlich zittern, da sie ihre talentierte Gegnerin selbst
aufgebaut und ins Match gebracht hatte. Dementieva hätte fast dafür bezahlt.
Eine
starke Leistung zeigte Patty Schnyder.
Ich hatte noch die bittere Niederlage von Paris 2004 gegen Shinobu Asagoe vor Augen, wo wir sie live
gesehen hatten. Heute verwies sie die meist recht fehlerfrei spielende
Japanerin, die einem so fast keine Gratispunkte zugestehen muss, mit 6:1 6:3 in
ihre Schranken.
Daniela
Hantuchova und Ai Sugiyama hatten in ihrem
Zweitrundendoppel nach verlorenem Startsatz ordentlich zu kämpfen, gewannen
gegen Amy Frazier und Alina Jidkova in drei Sätzen.
Weitere
Resultate:
Elena Likhovtseva
schlägt Anastasia Myskina nach klaren Rückstand doch noch mit 0:6 6:3
7:6. Die schlechten Resultate der French Open-Siegerin 2004 halten also leider
an.
Gasquet schlägt Ljubicic in fünf Sätzen. Mauresmo bezwingt Grönefeld in zwei Sätzen. Jankovic gibt gegen Pierce im zweiten Satz verletzt auf. In
fünf Sätzen bezwingt Malisse den
gesetzten Youzhny. Damit sind
sämtliche Russen im Herrentableau ausgeschieden.
Stanislas
Wawrinka unterliegt Nicolas Massu glatt in drei Sätzen.
Vorschau Tag 6:
(3. Runde)
Patty Schnyder (Siegchance: 70%)
trifft auf Shinobu Asagoe, gegen die ich sie in der zweiten Runde von Paris
2004 verlieren habe sehen.
Stanislas Wawrinka (55%) spielt
gegen Nicolas Massu, den er dieses Jahr in der zweiten Runde vonRoland Garros
schlagen konnte.
Nadal(65%)-Blake und
Agassi(80%)-Berdych sind meine Topspiele in der Day Session im Arthur Ashe Stadium.
Weitere
Spiele lauten Gasquet(65%)-Ljubicic, Robredo(40%)-Grosjean,
Coria(70%)-Soderling, Dementieva(51%)-Chakvetadze, Pierce(85%)-Jankovic,
Dechy(75%)-Golovin.
Tag 5 - Resultate:
(3. Runde Damen, 2. Runde Herren)
Live gesehen:
Roger
Federer bekundete beim 7:5 7:5 7:6
über Fabrice Santoro Mühe. Ein Spiel wie Santoro hat sonst keiner. Der Franzose
spielt auf beiden Seiten beidhändig, spielt extremen Spin und Slice und ist
stark am Netz. Roger erwischte einen guten Start und lag mit Break 5:2 vorne.
Santoro kam aber auf 5:5 heran. Federer schaffte jedoch jeweils das
entscheidene Break zum 7:5 und konnte so in allen drei Sätzen mit seinem
Service beginnen und jeweils vorlegen. Der Schweizer hat heute aber Probleme
mit seinem ersten Aufschlag und seinen Returns. Ausserdem griff im Santoro
jeweils mit einem tiefen Slice auf die Rückhand an, mit der ihn Federer fast
nicht passieren konnte. Santoro zeigte ein sehr guten Spiel dank einem starken
Aufschlag, super Lobs, guten Returns und er antizipierte Federers Spiel sehr
gut. Und er hatte mehr Spielwitz. Die guten Punkte aus dem schlechten Spiel des
Schweizers: In den Sätzen zwei und drei hielt er seine Aufschlagsspiele sowie
im Tie-Break des dritten Satz spielte er sehr stark (bzw so wie eigentlich
erwartet).
Carlos
Moya wirkte irgendwie, als spielte
er mit angezogener Handbremse. Vielleicht waren da wieder seine
Schulterprobleme, die ihn seit längerer Zeit plagen. Dazu beging er auch sehr
viele Rückhandfehler. Davide Sanguinetti,
der eine gute Defensive spielte, hatte ab dem zweiten Satz gegen die nicht
zwingenden Schläge des Spaniers relativ leichtes Spiel und setzte sich in vier
Sätzen durch.
Daniela
Hantuchova verliess nach einem Break
gegen Venus Williams zum 3:3 im ersten Satz ihr erster Aufschlag. Sie verlor
sechs Games in Folge bis zum 3:6 0:3. Danach pendelte sich ihr Spiel wieder
ein, da war es jedoch bereits zu spät.
Nicole
Vaidisova hatte im zweiten Satz
gegen die Qualifikantin Ivana Lisjak einige Probleme, setzte sich dann aber mit
im Tie-Break klar durch.
Lleyton
Hewitt musste gegen Jose Acasuso
kämpfen, setzte sich aber in drei Sätzen durch.
Maria
Sharapova hatte auch in Runde drei
gegen Julia Schruff keine Mühe.
Weitere
Resultate:
Srichaphan warf Davydenko
in drei Sätzen raus. Vier Sätze benötigte Djokovic
beim Sieg über Ancic. Kiefer eliminierte Stepanek in fünf Sätzen. Mirza
bezwang Bartoli in zwei Sätzen. Clement
schlug Murray in fünf.
Michael
Lammer bliebt beim 1:6 1:6 3:6 gegen
Dominik Hrbaty chancenlos.
Vorschau Tag 5:
(3. Runde Damen, 2. Runde Herren)
Daniela Hantuchova (20%) gegen Venus
Williams und Roger Federer (95%) gegen Fabrice Santoro lauten die Matches in
der Night Session. Ich habe zwar schon gute Plätze für Freitagabend, werde aber
trotzdem noch versuchen, diese am Upgrade Corner zu erhöhen (bzw. vertiefen von
der Sitzplatzposition her).
Den Tag hindurch werde ich mich mit
Davydenko(85%)-Srichaphan, Kiefer(65%)-Stepanek, Clement(65%)-Murray,
Clijsters(95%)-Sugiyama und dem Schweizer Lammer(1%)-Hrbaty auf den Knaller am
Abend einstimmen.
Tag 4 - Resultate:
(2. Runde)
Live gesehen:
Beim
Warten auf die ersten Matches machte ich Bekanntschaft mit dem Vater von
Jessica Kirkland. Der kommt aus
Cincinatti und ist ein ziemlich netter Kerl. Daraufhin habe ich mir auch gleich
mit ihm das Doppelmatch seiner Tochter angesehen. Zusammen mit Teryn Ashley
spielte sie gegen Pastikova/Jugic-Salkic. Und die beiden hätten das Spiel auch
gewinnen können, hätte ihr die USTA (US Tennis Association) mit Ashley nicht
eine so schwache Doppelpartnerin gegeben. Aber die beiden haben eine Wild Card
für die Doppelkonkurrenz beantragt. Da kann man nicht wählerisch sein.
Jedenfalls hatte Ashley keinen Druck hinter ihren Services, Grundschlägen und
Volley. Die Halbvolleys hat sie ohnehin alle versaut.
Beim
Match von Andre Agassi gegen Ivo
Karlovic war ich im ersten und dritten Satz jeweils rechtzeitig zum Tie-Break
im Stadion. Normalerweise gewinnt ja der stäkere Aufschläger den Tie-Break.
Karlovic hat aber so schwache Schläge neben dem Service, dass er selbst den
Tie-Break verliert. Das einzige Minibreak im Tie-Break des dritten Satzes
schenkte er Agassi sogar mit einem Doppelfehler. Der Altmeister gewann
(souverän) 7:6 7:6 7:6. Mittlerweile ist das mit den Plätzen im Arthur Ashe
Stadium kein so grosses Problem mehr. Auf der Längsseite sie man das Ganze von
da oben viel besser. Und wenn das Stadion nicht voll ist, kann man sich sowieso
einfach irgend einen Sitz ein bisschen weiter unten nehmen.
Stanislas
Wawrinka holte im dritten Satz
gerade das entscheidende Break zum 5:4 als ich kam und in der Folge auch die
2:1-Satzführung. Im dritten Satz dann gleich das frühe Break für den Lausanner.
Er hätte 4:1 nochmals die Chance zum Break gehabt, als Mariano Puerta nach 40:15 ein Doppelfehler,
einen Halbvolley-Stopball 2m vom Netz weg spielte wo sich der Ball aber nicht
einen Zentimeter zum Netz hin bewegte und nochmals einen Doppelfehler beging.
Diese konnte er aber nicht nutzen. Bei 5:3 und Aufschlag des Argenitiniers (übrigens
einer der vielen Dopingsünder wie Coria, Gaudio und Canas. Nein, nein, aber sie
sind natürlich alle unschuldig...) hatte Wawrinka vier mal Matchball und konnte
keinen nutzen. Klar ist Puerta ein Linkshänder und hat auf der Vorteilsseite
mehr Möglichkeiten. Aber trotzdem muss der Schweizer einen der Punkte holen.
Oder aber zumindest danach seinen Service halten. Das tat er aber wie in der
ersten Runde gegen Kim nicht und verlor danach auch noch den Tie-Break. Ich war
so sauer, dass ich den Platz verliess. Den fünften Satz hat sich Wawrinka dann
zwar noch mit 6:1 geholt, aber so geht das. Du kannst nicht an einem Grand
Slam-Turnier unzählige Chancen auslassen und dann immer über die volle Distanz
gehen.
Patty
Schnyder hatte gegen Martina Sucha
eine ungewohnte Schwächephase zu überstehen. Sie beging viel zu viele unnötige
Feher. Das kostete die Schweizerin den zweiten Satz. Sie versuchte wirklich ihr
ganzes Repertoire zu ziehen, aber keiner der Schläge sass mehr. Der Wind war
noch ein zusätzlicher Faktor, dass soll aber keine Ausrede sein. Sucha zeigte
sich sehr stark in der Defensive und hielt so gegen Schnyder dagegen.
Glücklicherweise fand Schnyder im dritten Satz aber wieder besser zu ihrem
Spiel und setzte sich durch.
Thomas Johansson fand gegen Sebastien
Grosjean einfach nicht richtig ins
Spiel. Das lag auch daran, dass der Franzose an der Grundlinie unglaublich
stark agierte. Dadurch konnte sich Johansson nicht bis ans Netz vorarbeiten, wo
er seine Stärken hat. Der Schwede war nicht richtig im Spiel. Das merke man
auch daran, dass er sich von den vielen Durchsagen ablenken liess. Eine der
Lautsprecheranlagen befindet sich gleich neben Court 10, wo sein Spiel
ausgetragen wurde. Grosjean gewann in vier Sätzen.
Daniela
Hantuchova hatte heute zwei Matches.
Im Damendoppel gewann sie an der Seite von Ai Sugiyama gegen Alexa Glatch und Vania King nach harzigem Start
klar. Im Mixed Doppel zusammen mit Mahesh Bhupati
dachte sie im ersten Satz wohl an alles andere nur nicht an dieses Tennismatch,
dass sie gerade spielte. Im zweiten Satz war sie dann konzentriert. Entscheiden
musste der „Super Set Tie Break“ (Tie-Break auf 10 Punkte), der anstelle eines
dritten Satzes gespielt wird. Nach 1:5-Rückstand und abgewehrtem Matchball
setzte sich die slowakisch-indische Kombiniation dank einem „Returning-Smash“
von Bhupati mit 11:9 gegen die chinesiche Olympiasiegerin im Doppel Tian Tian
Sun und den schwedischen Doppelspezialisten Simon Aspelin durch.
Anna-Lena
Grönefeld hatte gegen Virginie
Razzano hart zu kämpfen, setzte sich aber in drei Sätzen durch. Gefallen hat
mir, dass die beiden bis zum Schluss den Punkt gesucht haben und nicht etwa auf
Abwarten gespielt haben.
Gisela
Dulko unterlag Yoon Jeong Cho klar in zwei Sätzen. Von diesem
Match habe ich gerade noch den Handshake mitbekommen.
Weitere
Resultate:
Ich
sage es zwar nicht gerne, aber ansonsten gab es bereits wieder keine grossen
Überraschungen.
Robin
Soderling schlug den an Position 26
gesetzten Feliciano Lopez klar in
drei Sätzen.
Robby
Ginepri warf den Roddick-Bezwinger
Gilles Muller diskussionslos in drei
Sätzen aus dem Turnier.
Gestern
habe ich mir die Night Session zwischen Rafael Nadal und Scoville Jenkins in meinem Zimmer im TV angesehen. Erste
Anmerkung: Nicht nur Nadals Bizeps ist beeindruckend, schaut Euch mal seinen
Bauch an!? Der gleichaltrige Jenkins spielte zwar stark. Aber wenn Nadal schon
gegen den Bastl-Bezwinger (in fünf Sätzen) in jedem seiner drei Sätze Mühe hat,
wird das für ihn noch ein langer Weg in diesem Turnier werden.
Jiri
Novak musste für seine Partie gegen
Nicolas Massu forfait geben.
Vorschau Tag 4:
(2. Runde)
Andre Agassi (Siegchance: 85%) in der
Day Session auf dem Centre Court gegen Ivo Karlovic wird mein Match des Tages.
Das erinnert mich etwas an die vierte Runde in Melbourne, als Agassi gegen den
starken Aufschläger Joachim Johansson spielen musste, der damals 53 Asse
(Rekord!) servierte. Agassi setzte aber sich in vier Sätzen durch. Karlovic
stufe ich allerdings nicht so spielstark ein wie den Schweden und Agassi ist
meiner Meinung nach etwas besser in Form als im Januar.
Mauresmo(85%)-Karatantcheva, Blake(80%)-Andreev,
Ginepri(55%)-Muller, Coria(70%)-Spadea, Lopez(55%)-Soderling, T.
Johansson(70%)-Grosjean heissen die guten Matches morgen.
Dazu kommen die Schweizer Wawrinka(40%) gegen
Puerta und Schnyder (99%) gegen Sucha.
Tag 3 - Resultate:
(2. Runde Damen und letzte Matches der 1. Runde Herren)
Live gesehen:
Von
den Herrenmatches wurden nur die acht Spiele der ersten Runde ausgetragen.
Eines davon war dafür das Schweizer Highlight des Tages. Michael Lammer verlor gerade den ersten Satz
mit 3:6, als ich auf den Court 7 kam. Im zweiten und dritten Satz plätscherte
das Spiel so dahin. Ich unterhielt mich mit einem Schweizer, der neben mir
sass. Lammer schaffte in dieser das einzige Break und holte sich mit 6:3 den
Satzausgleich gegen Kevin Kim. Ende des dritten Satzes wurde dann das Spiel so
richtig lanciert. Der 23-jährige Lammer hatte bei 5:4 mit viel Glück den
zweiten Satzball abgewehrt. Das war kein Druck mehr im Spiel, die Bälle wurden
nur noch hinüber gespielt. Da rief ich bei Einstand „mutiger“ auf’s Feld. Und
siehe da, die nächsten fünf Punkte holte sich der Dübendorfer dank agressiver
Spielweise. Somit hatte er nun also selbst bei 5:5 und 0:40 drei Breakbälle.
Diese konnte Kim allerdings abwehren. Den vierten nutzte Lammer aber und holte
sich den Satz danach bei eigenem Aufschlag mit 7:5. Die guten 10 Minuten von
Lammer hielten an und Kim beging nun ungewohnte Fehler. So konnte sich Lammer
erneut ein Break zum 1:0 realisieren. Danach steigerte sich Kim allerdings
wieder und breakte zum 3:3 zurück. Lammer gelang aber das erneute Break und er
schlug nun bei 5:4 zum Matchgewinn auf. Das war wieder zittrig. Nochmals ein „mutig“
auf den Platz gerufen und er holte sich die letzten zwei Punkte zum Sieg.
Danach stand bereits Jan Billeter mit Kameramann auf dem Platz, um vom
Dübendorfer ein Interview für SF DRS zu kriegen.
Daniela
Hantuchova zeigte sich heute sehr
souverän, wobei ihre Gegnerin Maria Emilia Salerni alles andere als eine
angemessene Zweitrundengegnerin an einem Grand Slam-Turnier war. Die
Argentinierin war Hantuchova in allen Belangen unterlagen. Die Slowakin
beendete die beide Sätze jeweils mit einem Ass zum 6:1 6:0. Hantuchova trifft
in der dritten Runde nun auf Venus Williams, der Maria Kirilenko heute
nicht das Wasser reichen konnte.
Ana
Ivanovic hatte mit körperlichen
Beschwerden zu kämpfen. Den ersten Satz hatte die an der rechten Schulter
getapte Serbin gegen Vento-Kabchi
gewonnen. Als ich mir das Ende des zweiten Satzes ansah, haderte sie aber
bereits ein bisschen mit ihrem Schicksal, versuchte aber zu kämpfen. 5:7 ging
der Satz an Maria Vento-Kabchi. Im dritten Satz brach sie bei 1:1 nach ihrem
ersten Aufschlag ihr Spiel aufgrund der Schulterprobleme ab und nahm eine
Verletzungspause. Das dauert normalerweise sehr lange, bis die entsprechenden
Leute auf dem Aussenplatz sind und die Behandlung dann vorgenommen wird. Ich
ging mir also kurz V. Williams-Kirilenko ansehen. Keine Viertelstunde später,
als ich zurückkommen wollte, war das Aus von Ivanovic mit dem 1:6 im dritten
Satz bereits besiegelt.
Mit
dem Match Vaidisova-Zheng hatte ich
den Tag begonnen. Bei 5:2 für die Tschechin verliess ich aber den Court und ging
zu Lammer. Das war zwar auch nicht das hochklassigere Spiel, aber zumindest war
dort ein Schweizer dabei. Vaidisova gewann letztendlich klar. Sie wirkte
wiederum stark und kritisierte dieses Mal nicht mehr so viel an sich herum wie
in der ersten Runde als es gegen ihre Landsfrau Peschke ging.
Beim
Warten auf das Hantuchova-Match sah ich noch Sania Mirza gegen Maria Elena Camerin. Die Inderin setzte sich in drei
Sätzen durch.
Zum
Schluss sah ich mir noch den Sieg von Nadia Petrova gegen Akiko Nakamura an.
Weitere
Resultate:
Ansonsten,
wie gesagt, gab es keine nennenswerten Resultate. Alles Wichtige habe ich
gesehen und teilweise sogar Unwichtiges dazu.
Okay,
die Nummer 33 der Setzliste (als Ersatz für Zvornareva, denn es gibt ja
eigentlich nur 32 gesetzte) ist noch raus. Das hatte ich nicht gesehen. Denn
die Israelin Shahar Peer bezwang
Vera Douchevina in drei Sätzen. Die
beiden treten übrigens zusammen in der Doppelkonkurrenz an.
Vorschau Tag 3:
(2. Runde Damen und letzte Matches der 1. Runde Herren)
Morgen ist nun wohl also der vom
Wetter her schlechteste Tag der Woche. Bisher ist aber diesbezüglich alles
immer besser gekommen als befürchtet.
Ich
habe mir gerade den Schedule von Mittwoch angesehen und ich wüsste nicht, in
welchem Zweitrundenmatch morgen eine Überraschung stattfinden könnte. Venus
Williams (Siegchance: 90%) gegen Maria Kirilenko werde ich mir wohl ansehen.
Clijsters (95%)-Zuluaga ist von den Namen her auch ein gutes Match. Weiter
stehen noch Hantuchova (95%) gegen Salerni und wie bereits in der Vorschau auf
die erste Runde vorgestellt Michael Lammer (40%) bei seinem ersten Grand
Slam-Auftritt gegen den US-Amerikaner Kevin Kim. Wie führt Bastl und Wawrinka
geht es also auch für Lammer gegen einen US-Boy.
Tag 2 - Resultate:
(1. Runde)
Live gesehen:
Wie bei George Bastl wurde es auch
bei Stanislas Wawrinka sehr eng. Im
fünften Satz deutete schon fast wieder alles auf einen Tie-Break hin, nachdem
Wawrinka bei 5:4 im vierten Satz und 40:0 bei eigenem Aufschlag drei Matchbälle
ausgelassen hatte. Auch bei 5:4 im fünften und Aufschlag Rajeev Ram konnte er
seinen vierten Matchball nicht nutzen. Bei 6:5 war es dann mit dem fünften
Matchball aber soweit.
Auch Patty Schnyder hatte Mühe
gegen Conchita Martinez. Sie musste nach verlorenem Startsatz über die volle
Distanz gehen. Es war ein gutes Spiel. Echtes Sandplatztennis, obwohl auf
Hardcourt gespielt wird. Patty blieb in den wichtigen Situation ruhig,
lamentierte nicht herum, wie sie das früher getan hatte. Das ist Schnyder 2005,
die viel souveräner Auftritt. Einzig im ersten Satz kritisierte sie einige
Entscheidungen des Linienrichters. Aber das ist schon okay so.
Begonnen hatte ich den Tag mit
Sesil Karatantcheva gegen Meghann Shaughnessy. Ich muss sagen,
Shaughnessy hat das schönste Spiel aller Damen, dass ich bis jetzt gesehen
habe. Technisch und taktisch sehr versiert. So hat sie der 16-jährigen Bulgarin
auch den Zahn gezogen. 6:2 1:2 stand es, als ich das Match verliess, um Federer
zu sehen. Auf dem Scoreboard sah ich die 5:3-Führung im zweiten für die
US-Amerikanerin. Unglaublicherweise konnte Karatantcheva das Ding aber noch in
ein 6:2 5:7 5:7 drehen.
Karatantcheva-Shaughnessy hatte
gleichzeitig mit Federer-Minar begonnen. Nach dem 6:2 1:2 bin ich los, fünf
Minuten bis ich ins Arthur Ashe Stadiun kam und da war Federer bereits 6:1 6:1 4:1 in Führung. Das nennt man dann wohl
Eiltempo... Von meinem Platz im Arthur Ashe Stadium oben machte es aber sowieso
nicht so viel Spass zuzusehen, da man weit oben sitzt. Das Bild wird verzerrt,
die Bälle fliegen nicht mehr gerade, weil sie vom Spin ja noch nach oben und
unten Fahrt aufnehmen. Ich musste schauen, dass mir nicht schwindlig wird, so
weit oben auf meinem Platz...
Unglaublich aber wahr: Klara Koukalova unterlag der Qualifikantin Vania
King, der Nummer 722 (!) der Weltrangliste. King ist gerade mal 16 Jahre alt.
So weit ich sehen konnte, war Koukalova nicht mal verletzt. Und im dritten Satz
war 22-jährige Tschechin doch tatsächlich am Flennen. Sie stand da völlig
unmotiviert auf dem Platz und die Tränchen rollten ihr Gesicht hinunter. Da
muss wohl irgendwie mehr dahinter stecken.
Aufgepasst auf Anna Chakvetadze
und Viktoriya Kutuzova. Ich habe mir den dritten Satz dieses grossartigen
Duells angesehen. Dabei stand ich zwischen dem ukrainischen Clan Kutuzovas
links von mir und dem russischen Chakvetadze-Clan (inkl. Ekaterina Bychokova,
die gestern Kuznetsova rausgeschmissen hat) rechts. Die haben unglaublich hart
auf die Bälle gedrescht. Die 17-jährige Qualifikantin Kutuzova noch härter und
mit noch mehr Winkel als Chakvetadze. Diese hat aber mit ihren 18 Jahren und
Weltranglistenposition 30 mehr Erfahrung als die Ukrainerin. Anna spielte ein
bisschen cleverer. Kutuzova servierte bei 5:4 zum Matchgewinn, verlor aber
schliesslich 5:7.
Eigentlich hatte ich die Klasse
vom Chakvetadze-Kutuzova (das beste Damenmatch bis jetzt!) beim Spiel von Dementieva gegen Safarova erwartet
gehabt. Dieses war aber das bisher mieseste. Fehler über Fehler bekam man da zu
sehen. Safarova hätte durchaus ihre Chancen für einen Überraschungssieg gehabt.
Dazu spielte sie aber schlicht und einfach viel zu schwach.
Tatiana Golovin lag im dritten 0:3
(nahm eine Verletzungspause und 1:4 zurück, hatte bei 5:6 einen Matchball
abzuwehren und setzte sich schliesslich mit 7:5 im Tie-Break gegen Virginia
Ruano Pasqual durch.
Der dritte Satz von Martina Sucha gegen Sybille Bammer war kein
Hochgenuss, aber ein ganz guter Ausklang des Tages. Ich habe mit den beiden
Trainern von Sucha einen kleinen Fanblock gebildet. Die Slowakin setzte sich
nach hartem Kampf mit 7:5 im dritten durch.
Weitere
Resultate:
Andy Roddick
unterliegt dem Luxemburger Gilles Muller mit 6:7 6:7 6:7! Die
Tie-Breaker lauteten 7:4, 10:8 und 7:1. Das ist eine faustdicke Überraschung.
Muller ist zwar stark, aber Roddick war einer der Turnierfavoriten. Aber wenn
wir ehrlich sind, ist es ja egal, gegen wen Federer im Final gewinnt. Ist es
diesmal halt nicht Roddick. Nadal ist ein Kandidat. Am liebsten wäre mir und
vermutlich allen aber der Traumfinal Federer-Agassi.
Tim Henman
scheiterte deutlich in drei Sätzen an Fernando Verdasco.
Juan
Carlos Ferrero unterlag Arnaud Clement in drei Sätzen. Das ist
natürlich hart für den Spanier, der nach seiner langen Verletzung anfangs 2004
einfach nicht mehr zu seiner alten Form zurückfindet. Als French Open-Sieger
2003, US Open-Finalist 2003 und ehemaliger Weltranglistenerster hat er da
natürlich höhere Ansprüche.
Der
Sieger des Turniers von New Haven in der letzten Woche, James Blake,
bezwang heute Greg Rusedski in drei Sätzen.
Bei den
Damen gab es keine Überraschungen.
Emmanuelle
Gagliardi verabschiedete sich wie befürchtet in Runde 1 gegen Maleeva
von den US Open.
Korrektur Tag 1: Gestern hatte ich
übrigens das Aus von Gaston Gaudio
in drei Sätzen gegen den 20-jährigen US-Amerikaner Brian Baker vergessen. Ich
hatte geschrieben, dass es keine nahmhaften Ausfälle gab.
Anmerkung Tag 1: Im TV wurde in
der Berichterstattung der ersten Runde auf folgendes Detail hingewiesen: Wert
von Serena Williams’ Ohrringen, die sie während des Matches trug: 40'000
US-Dollar. Bisheriges Karrierepreisgeld ihrer Gegnerin Yung-Jan Chan: 21'700
US-Dollar.
Tag 1 - Resultate:
(1. Runde)
Live gesehen:
George Bastl machte gegen Scoville Jenkins
das fruehe Break zum 1:3, gab anschliessend aber zweimal seinen Aufschlag ab.
Als ich zurueck kam stand es 6:7 0:6. Was war passiert? – Ich weiss es nicht.
Er nahm eine Toilettenpause und breakte den 19-jaehrigen Amerikaner danach
gleich zu Beginn des dritten Satzes. Bei 5:4 konnte er es aber nicht
ausservieren und musste in den Tie-Break, den er aber klar gewann. Im vierten
wieder das fruehe Break und die 3:0 Fuehrung. Die groessere Erfahrung des
32-jaehrigen Bastl schien sich doch noch durchzusetzen. Wieder brachte Bastl
das Ding bei 5:3 nicht nach Hause, konnte danach aber zum 6:4 breaken. Im
fuenften wieder die 3:0-Fuehrung dank Breakvorsprung. Er kassierte allerdings
auch ein Break. Bei 5:4 fuer Bastl hat er bei Aufschlag Jenkins und 15:40 zwei
Matchbaelle. Und wie es so kommt wenn man seine Chancen nicht nutzen kann: Im
Tie-Break unterlag der Schweizer mit 5:7. Die US Open sind uebrigens das
einzige (Grand Slam-)Turnier, wo der fuenfte Satz nicht ausgespielt, sondern im
Tie-Break entschieden wird.
Es war nicht gerade cruisen fuer
Daniela Hantuchova, aber sie hatte
beim Zweisatzsieg gegen Camille Pin zumindest alles sicher unter Kontrolle.
Vaidisova klar weiter gegen
Peschke. Das hatte ich mir umkaempfter vorgestellt. Die ehrgeizige Vaidisova
selbst war aber von ihrer Vorstellung noch nicht so begeistert.
Dinara Safina gegen Maria Elena Camerin
bot Spiel, Spass und Spannung. Da war alles drin. Die Italienerin schaffte es
trotzdem Verletzung am rechten Oberschenkel dagegen zu halten. Mehr und mehr
konnte sie Safina ihr Sandplatztennis aufzwingen und setzte sich in drei
Saetzen durch, bevor sie in Freundentraenen ausbrach vor Erschoepfung.
Die finnische Qualifikantin Emma Laine schaffte die Ueberraschung und
bezwang Shaui Peng in drei Saetzen.
Maria Kirilenko hat ihr Spiel
verbessert. Sie hat neu den Rueckhand Slice im Repertoire und sucht den Weg ans
Netz. Sogar Serve & Volley hat sie gespielt! Gegen Laura Pous Tio hat das
locker gereicht, in der naechsten Runde wartet allerdings Venus Williams.
Weitere
Resultate:
Die
Titelverteidiger Svetlana Kuznetsova ist bereits draussen. Dass es in
Runde drei gegen Vaidisova eng werden wuerde fuer die Russin, hatte ich
erwartet. Dass sie aber bereits in Runde 1 gegen die Qualifikantin
Ekaterina Bychkova mit 3:6 2:6 ausscheidet, haette ich aber nicht
geglaubt.
Alicia Molik
war zwar an 14 gesetzt, bestritt aber erst ihr zweites Match nach ihrer fast
ein halbes Jahr andauernden Verletzungspause. Sie unterlag Shenay Perry,
die mit einer Wild Card angetreten ist, in zwei Saetzen.
Keine
Ueberraschungen gab es bei den Herren. Richard Gasquet musste gegen Alberto
Martin nach 2:0-Satzfuehrung ueber fuenf Saetze gehen.
Die
groesste Ueberraschung bei den Herren war heute morgen, als ich sah, dass Marat
Safin sich wegen einer Knieverletzung vom Turnier zurueckziehen musste.
Wettervorschau:
(vom Sonntag)
Montag und Dienstag ich leichter Regen angesagt. Am Mittwoch und Donnerstag
kriegen wir wohl den Regen vom Hurrikan Katrina ab. Na das sind ja schöne Aussichten...
Der Spielplan für Montag ist draussen. Herren untere Hälfte und Damen obere
Hälfte wird gespielt, wobei nicht ganz alle Spiele. Einige finden wie üblich am
Dienstag statt.
Vorschau Tag 1/2:
(1. Runde)
Herren obere Tableauhälfte:
Federer-Minar, Hewitt-Costa,
Safin-Popp und Davydenko-Zib heissen die Partien der Topgesetzten.
Für weitere Gesetzte wie
Henman(Siegchance: 75%)-Verdasco, Hrbaty(75%)-Seppi und Moya(75%)-Llodra steht
eine schwere erste Runde an.
Qualifikant Michael Lammer (40%) spielt gegen Kevin Kim. Ein gutes Los für den
Dübendorfer.
Herren untere Tableauhälfte:
Die Partien der vier Grossen der
unteren Hälfte lauten Nadal-Reynods, Roddick-Muller, Agassi-Sabau und
Coria-Mantilla.
Das Schlagerspiel der ersten Runde
bei den Herren ist für mich Greg Rusedski (Siegchance: 40%) gegen James Blake.
Der Sieger könnte in Runde 3 auf Rafael Nadal treffen.
Für die Schweiz ist Stansislas
Wawrinka (50%) im Einsatz gegen Rajeev Ram. Qualifikant George Bastl (55%)
spielt gegen den US-amerikanischen Junior Scoville Jenkins, der eine Wild Card
erhalten hat. Der 19-jährige ist zwar nicht zu unterschätzen. Trotzdem darf
Bastl mit einer Zweitrundenpartie gegen Andy Roddick liebäugeln. Bei Roddick
fragt man sich hier in New York: „Where is Andy’s Mojo?“ (www.andysmojo.com). Korrektur: Nicht
Roddick sondern Nadal wäre Bastls nächster Gegner.
Ausserdem versprechen die Partien
Soderling(35%)-Chela und Karlovic(60%)-Fish gute Matches zu werden.
Damen obere Tableauhälfte:
Sharapova-Daniilidou,
Clijsters-[Qualifikantin], Kuznetsova-Bychkova, S. Williams-[Qualifikantin] und
V. Williams-Fujiwara heisst es für die Favoritinnen. Daniilidou ist hier wohl
die einzig ernst zunehmende Kontrahentin.
Daneben gibt es einige interssante
Matches: Molik(Siegchance: 60%)-Perry, Vaidisova(75%)-Peschke,
Zuluaga(65%)-Harkleroad und Domachowska(50%)-Peer.
Damen obere Tableauhälfte:
Davenport-Li, Mauresmo-Vinci,
Dementieva-Safarova und Henin Hardenne-Ondraskova dürfen allesamt ihre
Gegnerinnen nicht unterschätzen. Die können nämlich durchaus gefährlich werden.
Eine happige Aufgabe hat die
Schweizerin Patty Schnyder (Siegchance: 75%) mit der routinierten Conchita
Martinez erhalten. Das Spiel Karatantcheva(35%)-Shaughnessy verspricht
ebenfalls Spannung.
Emmanuelle Gagliardi (5%) kommt als Lucky Looser doch noch ins Hauptfeld und
trifft auf Magdalena Maleeva.
Tag -2 - Resultate:
(3. Qualifikationsrunde)
Es stehen vier Schweizer im Hauptfeld! Das gab es wohl vor 3-4 Jahren zum
letzten Mal. George Bastl und sensationell auch Michael Lammer stehen neben
Federer und Wawrinka im Feld der besten 128 Spieler.
Emanuelle Gagliardi ist wie befürchtet an Kutuzova gescheitert. Die junge
Ukrainerin zeigte bereits in diesem Frühjahr ihre Klasse, als sie beim Turnier
in Miami erst in der vierten Rune von Davenport gestoppt wurde (nach einem Sieg
in der ersten Runde über Gagliardi...).
Und auch Lubomira Kurhajcova
musste sich in der dritten Runde verabschieden.
Problemlos durch die Quali spielen konnte sich Andy Murray (GBR, ATP 122), der
Junioren-US Open-Sieger 2004, dessen Stern (zumindest bei den Briten) dieses
Jahr in Wimbledon aufgegangen ist.
Tag -2 - Vorschau:
(3. Qualifikationsrunde)
Die dritte Qualirunde werde ich nicht mitbekommen.
- Bastl (Siegchance: 55%) muss
gegen Juan Pablo Brzezicki (ARG, ATP 153, Setzliste 30) ran.
- Lammer (Siegchance: 60%) hat sich nach dem Vollerfolg gegen Tabara mit Denis
Gremlmayr (GER, 273) nun einen einfacheren Gegner verdient.
- Gagliardi (30%) trifft auf die
gerade 17-jährig gewordene Viktoriya Kutuzova (UKR, WTA 133, Setzliste 25).
- Kurhajcova (60%) hat mit der
unbekannten, soeben 16 Jahre alt gewordenen, Yung-Jan Chan (TPE, 248) ein
vermeintlich gutes Los erhalten.
Tag -3:
(2. Qualifikationsrunde)
In der zweiten Runde kam es zu einem Schweizer Exploit sowie dem
Aufeinandertreffen zweier Eidgenossen:
- Michael Lammer (SUI, ATP
280) konnte sich den ersten Satz gegen Michal Tabara (CZE, 113,
Setzliste 11) knapp im Tie-Break schnappen. Danach lief ihm die Partie aus dem
Ruder. Selbst im dritten Satz lief Lammer immer einem Rückstand hinterher. Doch
dank einem Effort entscheid er das Match mit 7:5 im dritten Satz für sich. Eine
super Leistung!
- In der Begegnung zwischen dem Romand
und dem Ostschweizer setzte sich George Bastl (SUI, ATP 119, Setzliste
13) gegen Ivo Heuberger (SUI, 181) in einem knappen Match in drei Sätzen
durch.
- Emmanuelle Gagliardi
(SUI, WTA 112, Setzliste 9) steht in der dritten Runde. Sie setzte sich in zwei
Sätzen gegen Kaia Kanepi (EST, 195) durch.
Lubomira Kurhajcova (SVK,
WTA 178) konnte sich im dritten Satz gegen Tara Snyder (USA, 531) nochmals
zurückkämpfen und setze sich hauchdünn durch.
Tag -4:
(1. Qualifikationsrunde)
Alle vier Schweizer stehen in der zweiten Runde:
- Emmanuelle Gagliardi
(SUI, WTA 112, Setzliste 9) kann sich gegen Ekaterina Dzehalevich (BLR, 236)
trotz verlorenem Startsatz letztendlich klar durchsetzen.
- Der Neuling Michael Lammer
(SUI, ATP 280) bleibt als einziger der Schweizer Delegation ohne Satzverlust.
Er setzt sich gegen John Paul Fruttero (USA, 206) durch.
Lubomira Kurhajcova (SVK,
WTA 178) hat sich gegen Hanna Nooni (SWE, 156) durchgesetzt. Die Slowakin würde
ich auch gerne unterstützen, wenn sie es bis ins Hauptfeld schafft. Denn am Fed
Cup hatte ich arg gegen sie Partei ergriffen, was sie eigentlich nicht verdient
hatte.
Tag -5:
(1. Qualifikationsrunde)
Welcher Schweizer qualifiziert sich neben Federer, Wawrinka und Schnyder für
das Haupttableau?
- seit langem sehen wir wieder mal
eine Schweizerin in der Qualifikation. Das ist aber kein Grund zur Freude. Denn
Emmanuelle Gagliardi (SUI, WTA 112) fiel trotz der vierten Runde bei den
French Open in der Weltrangliste zurück und steht nun nicht mehr direkt im
Hauptfeld. Sie muss morgen zu ihrem ersten Spiel antreten.
- George Bastl (SUI, ATP
119, Setzliste 13) schaffte die glückliche Qualifikation in Wimbledon und ist
hier nun gesetzt. Für ihn wurde es gegen Sergio Roitman (ARG, 235) ganz knapp.
Den Tie-Break im dritten Satz konnte er zu seinen Gunsten entscheiden.
- Ivo Heuberger (SUI, 181) gehört erstmals seit längerer Zeit nicht mehr
zu den Gesetzten in der Qualifikation. Der 29-jährige St. Galler rutschte es in
der Weltrangliste rund 50 Ränge zurück. Nach verlorenem Startsatz konnte er
sich in der ersten Runde gegen Bjorn Rehnquist (SWE, 696) durchsetzen.
- ebenfalls versucht sich der
23-jährige Dübendorfer Michael Lammer (SUI, 280). Dank seinem Ranking
kann er erstmals an einer Qualifikation zu einem Grand Slam-Turnier teilnehmen.
Er greift morgen ins Geschehen ein.
- nicht dabei sind die vom Verletzungspech verfolgten Marie-Gaiané Mikaelian
(SUI, WTA 166) und Marco Chiudinelli (SUI, ATP 174).