US Open-Game '05 - Tagebuch

zurück zur Startseite         Last updated: 27.10.2005

 

US Open-Game '05 - Rangliste / Standings

US Open-Game '05 - Regeln

US Open-Game '05 - Ranking Men

US Open-Game '05 - Ranking Women

 

Roger Federer (SUI, Setzliste 1)

s.

Andre Agassi (USA, 7)

6:3 2:6 7:6 6:1

Kim Clijsters (BEL, 4)

s.

Mary Pierce (FRA, 12)

6:3 6:1

Bob Bryan (USA, 2)
Mike Bryan (USA, 2)

s.

Jonas Bjorkman (SWE, 1)
Max Mirnyi (BLR, 1)

6:1 6:4

Lisa Raymond (USA, 6)
Samantha Stosur (AUS, 6)

s.

Elena Dementieva (RUS, 14)
Flavia Pennetta (ITA, 14)

6:2 5:7 6:3

Daniela Hantuchova (SVK)
Mahesh Bhupathi (IND)

s.

Katarina Srebotnik (SLO) 
Nenad Zimonjic (SCG)

6:4 6:2

Ryan Sweeting (BAH)

s.

Jeremy Chardy (FRA, 7)

6:4 6:4

Victoria Azarenka (BLR, 1)

s.

Alexa Glatch (USA, 7)

6:3 6:4

Alex Clayton (USA, 8)
Donald Young (USA, 8)

s.

Carsten Ball (AUS, 2)
Thiemo de Bakker (NED, 2)

7:6 4:6 7:5

Nikola Frankova (CZE, 7)
Alisa Kleybanova (RUS, 7)

s.

Alexa Glatch (USA, 2)
Vania King (USA, 2)

7:5 7:6

 

 

14. Septemer 2005   -   Resultate:

Ein Finale Federer-Agassi mit dem Schweizer als Sieger, Kim Clijsters gewinnt endlich ihren ersten Grand Slam-Titel, Daniela Hantuchova mit dem Mixed-Doppel-Grand Slam, was will man (bzw. ich) mehr?

Herren Einzel:

Trotz vielen knappen Resultaten lief die zweite Woche in etwa wie erwartet. Roger Federer gab auf dem Weg zur grossartigen Titelverteidigung gegen Kiefer, Hewitt und Agassi je einen Satz ab. Keine Probleme hatte er entgegen meiner Befürchtungen gegen David Nalbandian.

Damen Einzel:

Kim Clijsters gewinnt dank den Dreisatzsiegen über V. Williams und Sharapova verdient ihren ersten Grand Slam-Titel. Mary Pierce zeigte sich weiterhin in bestechender Form und schaltete auf dem Weg ins Finale Henin-Hardenne, Mauresmo und (dank 12 minütiger Spielunterbrechung...) auch Dementieva aus.

 

 

8. Septemer 2005   -   Resultate:

Ich bin zwar nicht mehr in New York City aber: Daniela Hantuchova hat heute zusammen mit Mahesh Bhupati den Titel im Mixed Doppel gewonnen und hat somit dank den Siegen an den French Open 2005, den Australian Open 2002 und in Wimbledon 2001 den kompeletten Grand Slam gewonnen!

Für Bhupati war es nach dem Sieg in Wimbledon zusammen mit Mary Pierce gleich der zweite Titelgewinn hintereinander. Der neunte Grand Slam-Titel in Herren Doppel (4) und Mixed (5) insgesamt.

 

 

Vorschau Woche 2:

Herren Einzel:

Roger Federer wird im Viertelfinale gegen David Nalbandian verlieren. Ich glaube, sein früherer Angstgegner wird ihn hier wieder bezwingen können. Danach wäre der Weg für den Argentinier oder Lleyton Hewitt frei bis ins Finale. Denn der Australier hätte im Halbfinal gegen Federer keine Chance.

Aus der unteren Tableauhälfte schafft es wohl ein US-Amerikaner ins Finale. Agassi, Blake oder Ginepri. Hier ist nach dem Aus von Roddick und Nadal sowieso ein Überraschungsfinalist vorprogrammiert. Gegen James Blake hätte Federer im Finale (falls er es doch bis dorthin schafft) wohl am meisten Mühe. Santoro und Rochus agierten beide offensiv und Federer gelangen die Passierbälle nicht richtig. James Blake hat ein ähnliches Spiel, nur noch einen stärken Service und eine bessere Vorhand dazu. Aber ich weiss nicht, ob Blake seine grossartige Form eine weitere Woche ausspielen kann. Andre Agassi im Final gegen Federer wäre natürlich die Krönung. Dort sollte sich der Schweizer durchsetzen können. Coria wär noch ein Kandidat.

Damen Einzel:

Die Topshots sind alle noch drin: Sharapova(1)-Petrova(9), Clijsters(4)-V. Williams(10), Henin-Hardenne(7)/Pierce(12)-Mauresmo(3)-Likhovtseva(19), Dementieva(6)/Schnyder(11)-Davenport(2)/Dechy(15). Die Gesetzten 1, 2, 3, 4, 7 und 10 sind die sechs meistgenannten Favoritinnen.

 

 

Tag 7   -   Resultate:   (4. Runde Damen, 3. Runde Herren)

Live gesehen:

Roger Federer hatte wiederum seine Mühe beim 6:3 7:6 6:2 gegen Olivier Rochus. Der Belgier hatte einen guten Abend erwischt und spielte stark. Trotzdem hatten die Aufschläge des 165cm kleinen Rochus’ zum Beispiel nur 170-175 km/h drauf. Sie waren zwar gut platziert, dennoch hätte Federer nie und nimmer solche Probleme beim Return haben dürfen. Im ersten Satz kam Federers einziges Break zum richtigen Zeitpunkt zum 5:3. Im zweiten Satz liess er sich gleich breaken und holte das Re-Break zum 1:2. Insgesamt hatte der Schweizer zwar nur zwei Breakchancen gegen sich (beide im zweiten Satz). Doch im zweiten Satz hatte er mindestens vier umkämpfte Aufschlagspiele. Im dritten dann das vorentscheidende Break zum 3:1 und noch eines zum 6:2. Das er selbst noch kein so grosses Vertrauen in seine Grundschläge hat, beweist wohl auch die Tatsache, dass er in den Matches hier an den US Open meiner Meinung nach öfter ans Netz ging als er dies bei seinen Siegen in Wimbledon getan hatte.

Nicole Vaidisova legte gegen Naida Petrova einen Blitzstart zum 3:0 mit Breakvorsprung hin. Bei 5:3 versagte sie und kassierte das Re-Break. Eine 4:1-Führung im Tie-Break dank Minibreak vor konnte sie nicht nutzen und unterlag 4:7 im Tie-Break. Im zweiten Satz kassierte sie das entscheidende Break bei 5:7. Danach haben wir die kleine Göre vom Platz gebuht, da sie nach verlorenem Matchball voller Wucht einen Ball etwa in die achte Reihe der Zuschauer knallte. Glücklicherweise traf sie eine Mauer. Trotzdem ist die ehrgeize junge Tschechin eine ganz schlechte Verliererin. Petrova hat das Spiel abgeklärt nach Hause gebracht. Ende des ersten Satzes packte sie ihre Asse aus.

Venus Williams wurde dank dem Wimbledonsieg als formstärker als ihre Schwester Serena gehandelt. Das hat sich heute im direkten Duell bewahrheitet. Im zweiten Satz, den ich gesehen habe, war es Venus, die die Grundlinienduelle dominerte.

Im vierten und fünften Satz fragte ich mich, wie Lleyton Hewitt sein Matches gegen Taylor Dent hätte verlieren sollen. Er lag zwar nach Sätzen 1:2 zurück, aber der US-Amerikaner konnte ihm nicht weh tun. Einzig mit seinen Assen hätte sich Dent über Wasser halten können. Und das gelang ihm im fünften Satz anfangs auch noch, bis er bei 4:4 gebreakt wurde. In diesem Game war sein Problem gewesen, dass er zweimal über den zweiten Aufschlag nach vorne kam und prompt passiert wurde. Hewitt, dessen Stärke eigentlich ist, bei den wichtigen Punkten als die Oberhand zu behalten, leistete sich zwei Doppelfehler und kassierte sogelich das Re-Break zum 5:5. Dann endlich ein sehr starkes Returngame von Hewitt zum erneuten Break und zur 6:5-Führung, was die Vorentscheidung bedeutete.

David Nalbandian zog Fernando Gonzalez in drei Sätzen den Zahn. Denn der Chilene hatte mit seinem „Schiess den Gegner vom Platz“-Stil gegen den defensiv starken Nalbandian keine Chance und wurde von Satz zu Satz ungestümer in seinen Aktionen.

Maria Sharapova gegen Mirza und Kim Clijsters gegen Vento-Kabchi blieben ein weiteres Mal unangetastet.

Nicolas Kiefer zeigte sich im dritten und vierten Satz gegen Arnaud Clement viel präsenter. Der Franzose wurde langsam Müde und konnte so mit Kiwi nicht mehr mithalten.

Daniela Hantuchova und Mahesh Bhupati zeigten gegen Lisa Raymond und Jonas Bjorkman eine grossartige Leistung. Das war fantastisch, diesem Mixed-Doppel-Match zuzusehen, in dem sich die Slowakin und der Inder mit 6:2 7:6 durchsetzen konnten.

Weitere Resultate:

Sanguinetti setzte sich in einem 5-Satz-Thriller gegen Srichaphan durch. Verdasco schlägt Djokovic, Hrbaty bezwingt Ferrer und Nieminen gewinnt gegen Mirnyi in jeweils vier Sätzen.

 

 

Vorschau Tag 7:   (4. Runde Damen, 3. Runde Herren)

Venus gegen Serena ist der Headliner in der Day Session. Ich denke, Williams wird gewinnen. ;-)

Nadia Petrova (51%) gegen Nicole Vaidisova ist mein Headliner heute. Ich möchte unbedingt sehen, wie stark die 16-jährige Tschechin wirklich ist.

Federer(90%)-O. Rochus, Hewitt(85%)-Dent, Nalbandian(65%)-Gonzalez, Hrbaty(60%)-Ferrer, Sharapova(95%)-Mirza, Clijsters(99%)-Vento Kabchi, Srichaphan(80%)-Sanguinetti, Kiefer(60%)-Clement.

 

 

Tag 6   -   Resultate:   (3. Runde)

Live gesehen:

James Blake schlägt Rafael Nadal in vier Sätzen! Darauf habe ich gehofft, denn sonst hätte ich Blake nicht in mein Team beim US Open-Game genommen. Denn James Blake hat die vielleicht härteste Vorhand der ATP-Tour. Damit ist es ihm möglich, auch gegen den defensiv extrem starken Nadal zu punkten. Ausserdem servierte er stark und suchte den Weg ans Netz. Er hatte relativ wenig Druck bei seinem eigenen Aufschlag und brachte diesen gut durch. Rafael Nadal hingegen servierte für meine Begriffe zu schwach. Vor allem die zweiten Aufschläge lagen oft unter 150 km/h. Das geht so nicht. Hoffentlich hat Roger Federer gut aufgepasst, denn James Blake hat gezeigt, mit welchem Spiel der Spanier zu bezwingen ist. Zumindest auf schnellen Belägen.

Andre Agassi hatte bei seinen vier Sätzen gegen Tomas Berdych zu kämpfen. Allerdings hatte er mit dem 19-jährigen Tschechen auch wieder einen sehr gefährlichen Gegner erhalten. Er bestand die Prüfung.

Katastophal waren Elena Dementieva’s 8 Doppelfehler im ersten Satz gegen Anna Chakvetadze. Denn die 18-jährige Chakvetadze traf keinen Ball und erzielte im ganzen Satz keinen einzigen Winner. Dementieva hätte das Spiel eigentlich 6:0 6:1 nach Hause spielen müssen. So musste sie beim 6:1 4:6 7:6-Sieg aber ordentlich zittern, da sie ihre talentierte Gegnerin selbst aufgebaut und ins Match gebracht hatte. Dementieva hätte fast dafür bezahlt.

Eine starke Leistung zeigte Patty Schnyder. Ich hatte noch die bittere Niederlage von Paris 2004 gegen Shinobu Asagoe vor Augen, wo wir sie live gesehen hatten. Heute verwies sie die meist recht fehlerfrei spielende Japanerin, die einem so fast keine Gratispunkte zugestehen muss, mit 6:1 6:3 in ihre Schranken.

Daniela Hantuchova und Ai Sugiyama hatten in ihrem Zweitrundendoppel nach verlorenem Startsatz ordentlich zu kämpfen, gewannen gegen Amy Frazier und Alina Jidkova in drei Sätzen.

Weitere Resultate:

Elena Likhovtseva schlägt Anastasia Myskina nach klaren Rückstand doch noch mit 0:6 6:3 7:6. Die schlechten Resultate der French Open-Siegerin 2004 halten also leider an.

Gasquet schlägt Ljubicic in fünf Sätzen. Mauresmo bezwingt Grönefeld in zwei Sätzen. Jankovic gibt gegen Pierce im zweiten Satz verletzt auf. In fünf Sätzen bezwingt Malisse den gesetzten Youzhny. Damit sind sämtliche Russen im Herrentableau ausgeschieden.

Stanislas Wawrinka unterliegt Nicolas Massu glatt in drei Sätzen.

 

 

Vorschau Tag 6:   (3. Runde)

Patty Schnyder (Siegchance: 70%) trifft auf Shinobu Asagoe, gegen die ich sie in der zweiten Runde von Paris 2004 verlieren habe sehen.

Stanislas Wawrinka (55%) spielt gegen Nicolas Massu, den er dieses Jahr in der zweiten Runde vonRoland Garros schlagen konnte.
Nadal(65%)-Blake und Agassi(80%)-Berdych sind meine Topspiele in der Day Session im Arthur Ashe Stadium.

Weitere Spiele lauten Gasquet(65%)-Ljubicic, Robredo(40%)-Grosjean, Coria(70%)-Soderling, Dementieva(51%)-Chakvetadze, Pierce(85%)-Jankovic, Dechy(75%)-Golovin.

 

 

Tag 5   -   Resultate:   (3. Runde Damen, 2. Runde Herren)

Live gesehen:

Roger Federer bekundete beim 7:5 7:5 7:6 über Fabrice Santoro Mühe. Ein Spiel wie Santoro hat sonst keiner. Der Franzose spielt auf beiden Seiten beidhändig, spielt extremen Spin und Slice und ist stark am Netz. Roger erwischte einen guten Start und lag mit Break 5:2 vorne. Santoro kam aber auf 5:5 heran. Federer schaffte jedoch jeweils das entscheidene Break zum 7:5 und konnte so in allen drei Sätzen mit seinem Service beginnen und jeweils vorlegen. Der Schweizer hat heute aber Probleme mit seinem ersten Aufschlag und seinen Returns. Ausserdem griff im Santoro jeweils mit einem tiefen Slice auf die Rückhand an, mit der ihn Federer fast nicht passieren konnte. Santoro zeigte ein sehr guten Spiel dank einem starken Aufschlag, super Lobs, guten Returns und er antizipierte Federers Spiel sehr gut. Und er hatte mehr Spielwitz. Die guten Punkte aus dem schlechten Spiel des Schweizers: In den Sätzen zwei und drei hielt er seine Aufschlagsspiele sowie im Tie-Break des dritten Satz spielte er sehr stark (bzw so wie eigentlich erwartet).

Carlos Moya wirkte irgendwie, als spielte er mit angezogener Handbremse. Vielleicht waren da wieder seine Schulterprobleme, die ihn seit längerer Zeit plagen. Dazu beging er auch sehr viele Rückhandfehler. Davide Sanguinetti, der eine gute Defensive spielte, hatte ab dem zweiten Satz gegen die nicht zwingenden Schläge des Spaniers relativ leichtes Spiel und setzte sich in vier Sätzen durch.

Daniela Hantuchova verliess nach einem Break gegen Venus Williams zum 3:3 im ersten Satz ihr erster Aufschlag. Sie verlor sechs Games in Folge bis zum 3:6 0:3. Danach pendelte sich ihr Spiel wieder ein, da war es jedoch bereits zu spät.

Nicole Vaidisova hatte im zweiten Satz gegen die Qualifikantin Ivana Lisjak einige Probleme, setzte sich dann aber mit im Tie-Break klar durch.

Lleyton Hewitt musste gegen Jose Acasuso kämpfen, setzte sich aber in drei Sätzen durch.

Maria Sharapova hatte auch in Runde drei gegen Julia Schruff keine Mühe.

Weitere Resultate:

Srichaphan warf Davydenko in drei Sätzen raus. Vier Sätze benötigte Djokovic beim Sieg über Ancic. Kiefer eliminierte Stepanek in fünf Sätzen. Mirza bezwang Bartoli in zwei Sätzen. Clement schlug Murray in fünf.

Michael Lammer bliebt beim 1:6 1:6 3:6 gegen Dominik Hrbaty chancenlos.

 

 

Vorschau Tag 5:   (3. Runde Damen, 2. Runde Herren)
Daniela Hantuchova (20%) gegen Venus Williams und Roger Federer (95%) gegen Fabrice Santoro lauten die Matches in der Night Session. Ich habe zwar schon gute Plätze für Freitagabend, werde aber trotzdem noch versuchen, diese am Upgrade Corner zu erhöhen (bzw. vertiefen von der Sitzplatzposition her).

Den Tag hindurch werde ich mich mit Davydenko(85%)-Srichaphan, Kiefer(65%)-Stepanek, Clement(65%)-Murray, Clijsters(95%)-Sugiyama und dem Schweizer Lammer(1%)-Hrbaty auf den Knaller am Abend einstimmen.

 

 

Tag 4   -   Resultate:   (2. Runde)

Live gesehen:

Beim Warten auf die ersten Matches machte ich Bekanntschaft mit dem Vater von Jessica Kirkland. Der kommt aus Cincinatti und ist ein ziemlich netter Kerl. Daraufhin habe ich mir auch gleich mit ihm das Doppelmatch seiner Tochter angesehen. Zusammen mit Teryn Ashley spielte sie gegen Pastikova/Jugic-Salkic. Und die beiden hätten das Spiel auch gewinnen können, hätte ihr die USTA (US Tennis Association) mit Ashley nicht eine so schwache Doppelpartnerin gegeben. Aber die beiden haben eine Wild Card für die Doppelkonkurrenz beantragt. Da kann man nicht wählerisch sein. Jedenfalls hatte Ashley keinen Druck hinter ihren Services, Grundschlägen und Volley. Die Halbvolleys hat sie ohnehin alle versaut.

Beim Match von Andre Agassi gegen Ivo Karlovic war ich im ersten und dritten Satz jeweils rechtzeitig zum Tie-Break im Stadion. Normalerweise gewinnt ja der stäkere Aufschläger den Tie-Break. Karlovic hat aber so schwache Schläge neben dem Service, dass er selbst den Tie-Break verliert. Das einzige Minibreak im Tie-Break des dritten Satzes schenkte er Agassi sogar mit einem Doppelfehler. Der Altmeister gewann (souverän) 7:6 7:6 7:6. Mittlerweile ist das mit den Plätzen im Arthur Ashe Stadium kein so grosses Problem mehr. Auf der Längsseite sie man das Ganze von da oben viel besser. Und wenn das Stadion nicht voll ist, kann man sich sowieso einfach irgend einen Sitz ein bisschen weiter unten nehmen.

Stanislas Wawrinka holte im dritten Satz gerade das entscheidende Break zum 5:4 als ich kam und in der Folge auch die 2:1-Satzführung. Im dritten Satz dann gleich das frühe Break für den Lausanner. Er hätte 4:1 nochmals die Chance zum Break gehabt, als Mariano Puerta nach 40:15 ein Doppelfehler, einen Halbvolley-Stopball 2m vom Netz weg spielte wo sich der Ball aber nicht einen Zentimeter zum Netz hin bewegte und nochmals einen Doppelfehler beging. Diese konnte er aber nicht nutzen. Bei 5:3 und Aufschlag des Argenitiniers (übrigens einer der vielen Dopingsünder wie Coria, Gaudio und Canas. Nein, nein, aber sie sind natürlich alle unschuldig...) hatte Wawrinka vier mal Matchball und konnte keinen nutzen. Klar ist Puerta ein Linkshänder und hat auf der Vorteilsseite mehr Möglichkeiten. Aber trotzdem muss der Schweizer einen der Punkte holen. Oder aber zumindest danach seinen Service halten. Das tat er aber wie in der ersten Runde gegen Kim nicht und verlor danach auch noch den Tie-Break. Ich war so sauer, dass ich den Platz verliess. Den fünften Satz hat sich Wawrinka dann zwar noch mit 6:1 geholt, aber so geht das. Du kannst nicht an einem Grand Slam-Turnier unzählige Chancen auslassen und dann immer über die volle Distanz gehen.

Patty Schnyder hatte gegen Martina Sucha eine ungewohnte Schwächephase zu überstehen. Sie beging viel zu viele unnötige Feher. Das kostete die Schweizerin den zweiten Satz. Sie versuchte wirklich ihr ganzes Repertoire zu ziehen, aber keiner der Schläge sass mehr. Der Wind war noch ein zusätzlicher Faktor, dass soll aber keine Ausrede sein. Sucha zeigte sich sehr stark in der Defensive und hielt so gegen Schnyder dagegen. Glücklicherweise fand Schnyder im dritten Satz aber wieder besser zu ihrem Spiel und setzte sich durch.

Thomas Johansson fand gegen Sebastien Grosjean einfach nicht richtig ins Spiel. Das lag auch daran, dass der Franzose an der Grundlinie unglaublich stark agierte. Dadurch konnte sich Johansson nicht bis ans Netz vorarbeiten, wo er seine Stärken hat. Der Schwede war nicht richtig im Spiel. Das merke man auch daran, dass er sich von den vielen Durchsagen ablenken liess. Eine der Lautsprecheranlagen befindet sich gleich neben Court 10, wo sein Spiel ausgetragen wurde. Grosjean gewann in vier Sätzen.

Daniela Hantuchova hatte heute zwei Matches. Im Damendoppel gewann sie an der Seite von Ai Sugiyama gegen Alexa Glatch und Vania King nach harzigem Start klar. Im Mixed Doppel zusammen mit Mahesh Bhupati dachte sie im ersten Satz wohl an alles andere nur nicht an dieses Tennismatch, dass sie gerade spielte. Im zweiten Satz war sie dann konzentriert. Entscheiden musste der „Super Set Tie Break“ (Tie-Break auf 10 Punkte), der anstelle eines dritten Satzes gespielt wird. Nach 1:5-Rückstand und abgewehrtem Matchball setzte sich die slowakisch-indische Kombiniation dank einem „Returning-Smash“ von Bhupati mit 11:9 gegen die chinesiche Olympiasiegerin im Doppel Tian Tian Sun und den schwedischen Doppelspezialisten Simon Aspelin durch.

Anna-Lena Grönefeld hatte gegen Virginie Razzano hart zu kämpfen, setzte sich aber in drei Sätzen durch. Gefallen hat mir, dass die beiden bis zum Schluss den Punkt gesucht haben und nicht etwa auf Abwarten gespielt haben.

Gisela Dulko unterlag Yoon Jeong Cho klar in zwei Sätzen. Von diesem Match habe ich gerade noch den Handshake mitbekommen.

Weitere Resultate:

Ich sage es zwar nicht gerne, aber ansonsten gab es bereits wieder keine grossen Überraschungen.

Robin Soderling schlug den an Position 26 gesetzten Feliciano Lopez klar in drei Sätzen.

Robby Ginepri warf den Roddick-Bezwinger Gilles Muller diskussionslos in drei Sätzen aus dem Turnier.

Gestern habe ich mir die Night Session zwischen Rafael Nadal und Scoville Jenkins in meinem Zimmer im TV angesehen. Erste Anmerkung: Nicht nur Nadals Bizeps ist beeindruckend, schaut Euch mal seinen Bauch an!? Der gleichaltrige Jenkins spielte zwar stark. Aber wenn Nadal schon gegen den Bastl-Bezwinger (in fünf Sätzen) in jedem seiner drei Sätze Mühe hat, wird das für ihn noch ein langer Weg in diesem Turnier werden.

Jiri Novak musste für seine Partie gegen Nicolas Massu forfait geben.

 

 

Vorschau Tag 4:   (2. Runde)
Andre Agassi (Siegchance: 85%) in der Day Session auf dem Centre Court gegen Ivo Karlovic wird mein Match des Tages. Das erinnert mich etwas an die vierte Runde in Melbourne, als Agassi gegen den starken Aufschläger Joachim Johansson spielen musste, der damals 53 Asse (Rekord!) servierte. Agassi setzte aber sich in vier Sätzen durch. Karlovic stufe ich allerdings nicht so spielstark ein wie den Schweden und Agassi ist meiner Meinung nach etwas besser in Form als im Januar.

Mauresmo(85%)-Karatantcheva, Blake(80%)-Andreev, Ginepri(55%)-Muller, Coria(70%)-Spadea, Lopez(55%)-Soderling, T. Johansson(70%)-Grosjean heissen die guten Matches morgen.

Dazu kommen die Schweizer Wawrinka(40%) gegen Puerta und Schnyder (99%) gegen Sucha.

 

 

Tag 3   -   Resultate:   (2. Runde Damen und letzte Matches der 1. Runde Herren)

Live gesehen:

Von den Herrenmatches wurden nur die acht Spiele der ersten Runde ausgetragen. Eines davon war dafür das Schweizer Highlight des Tages. Michael Lammer verlor gerade den ersten Satz mit 3:6, als ich auf den Court 7 kam. Im zweiten und dritten Satz plätscherte das Spiel so dahin. Ich unterhielt mich mit einem Schweizer, der neben mir sass. Lammer schaffte in dieser das einzige Break und holte sich mit 6:3 den Satzausgleich gegen Kevin Kim. Ende des dritten Satzes wurde dann das Spiel so richtig lanciert. Der 23-jährige Lammer hatte bei 5:4 mit viel Glück den zweiten Satzball abgewehrt. Das war kein Druck mehr im Spiel, die Bälle wurden nur noch hinüber gespielt. Da rief ich bei Einstand „mutiger“ auf’s Feld. Und siehe da, die nächsten fünf Punkte holte sich der Dübendorfer dank agressiver Spielweise. Somit hatte er nun also selbst bei 5:5 und 0:40 drei Breakbälle. Diese konnte Kim allerdings abwehren. Den vierten nutzte Lammer aber und holte sich den Satz danach bei eigenem Aufschlag mit 7:5. Die guten 10 Minuten von Lammer hielten an und Kim beging nun ungewohnte Fehler. So konnte sich Lammer erneut ein Break zum 1:0 realisieren. Danach steigerte sich Kim allerdings wieder und breakte zum 3:3 zurück. Lammer gelang aber das erneute Break und er schlug nun bei 5:4 zum Matchgewinn auf. Das war wieder zittrig. Nochmals ein „mutig“ auf den Platz gerufen und er holte sich die letzten zwei Punkte zum Sieg. Danach stand bereits Jan Billeter mit Kameramann auf dem Platz, um vom Dübendorfer ein Interview für SF DRS zu kriegen.

Daniela Hantuchova zeigte sich heute sehr souverän, wobei ihre Gegnerin Maria Emilia Salerni alles andere als eine angemessene Zweitrundengegnerin an einem Grand Slam-Turnier war. Die Argentinierin war Hantuchova in allen Belangen unterlagen. Die Slowakin beendete die beide Sätze jeweils mit einem Ass zum 6:1 6:0. Hantuchova trifft in der dritten Runde nun auf Venus Williams, der Maria Kirilenko heute nicht das Wasser reichen konnte.

Ana Ivanovic hatte mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Den ersten Satz hatte die an der rechten Schulter getapte Serbin gegen Vento-Kabchi gewonnen. Als ich mir das Ende des zweiten Satzes ansah, haderte sie aber bereits ein bisschen mit ihrem Schicksal, versuchte aber zu kämpfen. 5:7 ging der Satz an Maria Vento-Kabchi. Im dritten Satz brach sie bei 1:1 nach ihrem ersten Aufschlag ihr Spiel aufgrund der Schulterprobleme ab und nahm eine Verletzungspause. Das dauert normalerweise sehr lange, bis die entsprechenden Leute auf dem Aussenplatz sind und die Behandlung dann vorgenommen wird. Ich ging mir also kurz V. Williams-Kirilenko ansehen. Keine Viertelstunde später, als ich zurückkommen wollte, war das Aus von Ivanovic mit dem 1:6 im dritten Satz bereits besiegelt.

Mit dem Match Vaidisova-Zheng hatte ich den Tag begonnen. Bei 5:2 für die Tschechin verliess ich aber den Court und ging zu Lammer. Das war zwar auch nicht das hochklassigere Spiel, aber zumindest war dort ein Schweizer dabei. Vaidisova gewann letztendlich klar. Sie wirkte wiederum stark und kritisierte dieses Mal nicht mehr so viel an sich herum wie in der ersten Runde als es gegen ihre Landsfrau Peschke ging.

Beim Warten auf das Hantuchova-Match sah ich noch Sania Mirza gegen Maria Elena Camerin. Die Inderin setzte sich in drei Sätzen durch.

Zum Schluss sah ich mir noch den Sieg von Nadia Petrova gegen Akiko Nakamura an.

Weitere Resultate:

Ansonsten, wie gesagt, gab es keine nennenswerten Resultate. Alles Wichtige habe ich gesehen und teilweise sogar Unwichtiges dazu.

Okay, die Nummer 33 der Setzliste (als Ersatz für Zvornareva, denn es gibt ja eigentlich nur 32 gesetzte) ist noch raus. Das hatte ich nicht gesehen. Denn die Israelin Shahar Peer bezwang Vera Douchevina in drei Sätzen. Die beiden treten übrigens zusammen in der Doppelkonkurrenz an.

 

 

Vorschau Tag 3:   (2. Runde Damen und letzte Matches der 1. Runde Herren)
Morgen ist nun wohl also der vom Wetter her schlechteste Tag der Woche. Bisher ist aber diesbezüglich alles immer besser gekommen als befürchtet.

Ich habe mir gerade den Schedule von Mittwoch angesehen und ich wüsste nicht, in welchem Zweitrundenmatch morgen eine Überraschung stattfinden könnte. Venus Williams (Siegchance: 90%) gegen Maria Kirilenko werde ich mir wohl ansehen. Clijsters (95%)-Zuluaga ist von den Namen her auch ein gutes Match. Weiter stehen noch Hantuchova (95%) gegen Salerni und wie bereits in der Vorschau auf die erste Runde vorgestellt Michael Lammer (40%) bei seinem ersten Grand Slam-Auftritt gegen den US-Amerikaner Kevin Kim. Wie führt Bastl und Wawrinka geht es also auch für Lammer gegen einen US-Boy.

 

 

Tag 2   -   Resultate:   (1. Runde)
Live gesehen:

Wie bei George Bastl wurde es auch bei Stanislas Wawrinka sehr eng. Im fünften Satz deutete schon fast wieder alles auf einen Tie-Break hin, nachdem Wawrinka bei 5:4 im vierten Satz und 40:0 bei eigenem Aufschlag drei Matchbälle ausgelassen hatte. Auch bei 5:4 im fünften und Aufschlag Rajeev Ram konnte er seinen vierten Matchball nicht nutzen. Bei 6:5 war es dann mit dem fünften Matchball aber soweit.

Auch Patty Schnyder hatte Mühe gegen Conchita Martinez. Sie musste nach verlorenem Startsatz über die volle Distanz gehen. Es war ein gutes Spiel. Echtes Sandplatztennis, obwohl auf Hardcourt gespielt wird. Patty blieb in den wichtigen Situation ruhig, lamentierte nicht herum, wie sie das früher getan hatte. Das ist Schnyder 2005, die viel souveräner Auftritt. Einzig im ersten Satz kritisierte sie einige Entscheidungen des Linienrichters. Aber das ist schon okay so.

Begonnen hatte ich den Tag mit Sesil Karatantcheva gegen Meghann Shaughnessy. Ich muss sagen, Shaughnessy hat das schönste Spiel aller Damen, dass ich bis jetzt gesehen habe. Technisch und taktisch sehr versiert. So hat sie der 16-jährigen Bulgarin auch den Zahn gezogen. 6:2 1:2 stand es, als ich das Match verliess, um Federer zu sehen. Auf dem Scoreboard sah ich die 5:3-Führung im zweiten für die US-Amerikanerin. Unglaublicherweise konnte Karatantcheva das Ding aber noch in ein 6:2 5:7 5:7 drehen.

Karatantcheva-Shaughnessy hatte gleichzeitig mit Federer-Minar begonnen. Nach dem 6:2 1:2 bin ich los, fünf Minuten bis ich ins Arthur Ashe Stadiun kam und da war Federer bereits 6:1 6:1 4:1 in Führung. Das nennt man dann wohl Eiltempo... Von meinem Platz im Arthur Ashe Stadium oben machte es aber sowieso nicht so viel Spass zuzusehen, da man weit oben sitzt. Das Bild wird verzerrt, die Bälle fliegen nicht mehr gerade, weil sie vom Spin ja noch nach oben und unten Fahrt aufnehmen. Ich musste schauen, dass mir nicht schwindlig wird, so weit oben auf meinem Platz...

Unglaublich aber wahr: Klara Koukalova unterlag der Qualifikantin Vania King, der Nummer 722 (!) der Weltrangliste. King ist gerade mal 16 Jahre alt. So weit ich sehen konnte, war Koukalova nicht mal verletzt. Und im dritten Satz war 22-jährige Tschechin doch tatsächlich am Flennen. Sie stand da völlig unmotiviert auf dem Platz und die Tränchen rollten ihr Gesicht hinunter. Da muss wohl irgendwie mehr dahinter stecken.

Aufgepasst auf Anna Chakvetadze und Viktoriya Kutuzova. Ich habe mir den dritten Satz dieses grossartigen Duells angesehen. Dabei stand ich zwischen dem ukrainischen Clan Kutuzovas links von mir und dem russischen Chakvetadze-Clan (inkl. Ekaterina Bychokova, die gestern Kuznetsova rausgeschmissen hat) rechts. Die haben unglaublich hart auf die Bälle gedrescht. Die 17-jährige Qualifikantin Kutuzova noch härter und mit noch mehr Winkel als Chakvetadze. Diese hat aber mit ihren 18 Jahren und Weltranglistenposition 30 mehr Erfahrung als die Ukrainerin. Anna spielte ein bisschen cleverer. Kutuzova servierte bei 5:4 zum Matchgewinn, verlor aber schliesslich 5:7.

Eigentlich hatte ich die Klasse vom Chakvetadze-Kutuzova (das beste Damenmatch bis jetzt!) beim Spiel von Dementieva gegen Safarova erwartet gehabt. Dieses war aber das bisher mieseste. Fehler über Fehler bekam man da zu sehen. Safarova hätte durchaus ihre Chancen für einen Überraschungssieg gehabt. Dazu spielte sie aber schlicht und einfach viel zu schwach.

Tatiana Golovin lag im dritten 0:3 (nahm eine Verletzungspause und 1:4 zurück, hatte bei 5:6 einen Matchball abzuwehren und setzte sich schliesslich mit 7:5 im Tie-Break gegen Virginia Ruano Pasqual durch.

Der dritte Satz von Martina Sucha gegen Sybille Bammer war kein Hochgenuss, aber ein ganz guter Ausklang des Tages. Ich habe mit den beiden Trainern von Sucha einen kleinen Fanblock gebildet. Die Slowakin setzte sich nach hartem Kampf mit 7:5 im dritten durch.

Weitere Resultate:

Andy Roddick unterliegt dem Luxemburger Gilles Muller mit 6:7 6:7 6:7! Die Tie-Breaker lauteten 7:4, 10:8 und 7:1. Das ist eine faustdicke Überraschung. Muller ist zwar stark, aber Roddick war einer der Turnierfavoriten. Aber wenn wir ehrlich sind, ist es ja egal, gegen wen Federer im Final gewinnt. Ist es diesmal halt nicht Roddick. Nadal ist ein Kandidat. Am liebsten wäre mir und vermutlich allen aber der Traumfinal Federer-Agassi.

Tim Henman scheiterte deutlich in drei Sätzen an Fernando Verdasco.

Juan Carlos Ferrero unterlag Arnaud Clement in drei Sätzen. Das ist natürlich hart für den Spanier, der nach seiner langen Verletzung anfangs 2004 einfach nicht mehr zu seiner alten Form zurückfindet. Als French Open-Sieger 2003, US Open-Finalist 2003 und ehemaliger Weltranglistenerster hat er da natürlich höhere Ansprüche.

Der Sieger des Turniers von New Haven in der letzten Woche, James Blake, bezwang heute Greg Rusedski in drei Sätzen.

Bei den Damen gab es keine Überraschungen.

Emmanuelle Gagliardi verabschiedete sich wie befürchtet in Runde 1 gegen Maleeva von den US Open.

Korrektur Tag 1: Gestern hatte ich übrigens das Aus von Gaston Gaudio in drei Sätzen gegen den 20-jährigen US-Amerikaner Brian Baker vergessen. Ich hatte geschrieben, dass es keine nahmhaften Ausfälle gab.

Anmerkung Tag 1: Im TV wurde in der Berichterstattung der ersten Runde auf folgendes Detail hingewiesen: Wert von Serena Williams’ Ohrringen, die sie während des Matches trug: 40'000 US-Dollar. Bisheriges Karrierepreisgeld ihrer Gegnerin Yung-Jan Chan: 21'700 US-Dollar.

 

 

Tag 1   -   Resultate:   (1. Runde)
Live gesehen:

George Bastl machte gegen Scoville Jenkins das fruehe Break zum 1:3, gab anschliessend aber zweimal seinen Aufschlag ab. Als ich zurueck kam stand es 6:7 0:6. Was war passiert? – Ich weiss es nicht. Er nahm eine Toilettenpause und breakte den 19-jaehrigen Amerikaner danach gleich zu Beginn des dritten Satzes. Bei 5:4 konnte er es aber nicht ausservieren und musste in den Tie-Break, den er aber klar gewann. Im vierten wieder das fruehe Break und die 3:0 Fuehrung. Die groessere Erfahrung des 32-jaehrigen Bastl schien sich doch noch durchzusetzen. Wieder brachte Bastl das Ding bei 5:3 nicht nach Hause, konnte danach aber zum 6:4 breaken. Im fuenften wieder die 3:0-Fuehrung dank Breakvorsprung. Er kassierte allerdings auch ein Break. Bei 5:4 fuer Bastl hat er bei Aufschlag Jenkins und 15:40 zwei Matchbaelle. Und wie es so kommt wenn man seine Chancen nicht nutzen kann: Im Tie-Break unterlag der Schweizer mit 5:7. Die US Open sind uebrigens das einzige (Grand Slam-)Turnier, wo der fuenfte Satz nicht ausgespielt, sondern im Tie-Break entschieden wird.

Es war nicht gerade cruisen fuer Daniela Hantuchova, aber sie hatte beim Zweisatzsieg gegen Camille Pin zumindest alles sicher unter Kontrolle.

Vaidisova klar weiter gegen Peschke. Das hatte ich mir umkaempfter vorgestellt. Die ehrgeizige Vaidisova selbst war aber von ihrer Vorstellung noch nicht so begeistert.

Dinara Safina gegen Maria Elena Camerin bot Spiel, Spass und Spannung. Da war alles drin. Die Italienerin schaffte es trotzdem Verletzung am rechten Oberschenkel dagegen zu halten. Mehr und mehr konnte sie Safina ihr Sandplatztennis aufzwingen und setzte sich in drei Saetzen durch, bevor sie in Freundentraenen ausbrach vor Erschoepfung.

Die finnische Qualifikantin Emma Laine schaffte die Ueberraschung und bezwang Shaui Peng in drei Saetzen.

Maria Kirilenko hat ihr Spiel verbessert. Sie hat neu den Rueckhand Slice im Repertoire und sucht den Weg ans Netz. Sogar Serve & Volley hat sie gespielt! Gegen Laura Pous Tio hat das locker gereicht, in der naechsten Runde wartet allerdings Venus Williams.

Weitere Resultate:

Die Titelverteidiger Svetlana Kuznetsova ist bereits draussen. Dass es in Runde drei gegen Vaidisova eng werden wuerde fuer die Russin, hatte ich erwartet. Dass sie aber bereits in Runde 1 gegen die Qualifikantin Ekaterina Bychkova mit 3:6 2:6 ausscheidet, haette ich aber nicht geglaubt.

Alicia Molik war zwar an 14 gesetzt, bestritt aber erst ihr zweites Match nach ihrer fast ein halbes Jahr andauernden Verletzungspause. Sie unterlag Shenay Perry, die mit einer Wild Card angetreten ist, in zwei Saetzen.

Keine Ueberraschungen gab es bei den Herren. Richard Gasquet musste gegen Alberto Martin nach 2:0-Satzfuehrung ueber fuenf Saetze gehen.

Die groesste Ueberraschung bei den Herren war heute morgen, als ich sah, dass Marat Safin sich wegen einer Knieverletzung vom Turnier zurueckziehen musste.

 

 

Wettervorschau:   (vom Sonntag)
Montag und Dienstag ich leichter Regen angesagt. Am Mittwoch und Donnerstag kriegen wir wohl den Regen vom Hurrikan Katrina ab. Na das sind ja schöne Aussichten...
Der Spielplan für Montag ist draussen. Herren untere Hälfte und Damen obere Hälfte wird gespielt, wobei nicht ganz alle Spiele. Einige finden wie üblich am Dienstag statt.

 

 

Vorschau Tag 1/2:   (1. Runde)
Herren obere Tableauhälfte:

Federer-Minar, Hewitt-Costa, Safin-Popp und Davydenko-Zib heissen die Partien der Topgesetzten.

Für weitere Gesetzte wie Henman(Siegchance: 75%)-Verdasco, Hrbaty(75%)-Seppi und Moya(75%)-Llodra steht eine schwere erste Runde an.
Qualifikant Michael Lammer (40%) spielt gegen Kevin Kim. Ein gutes Los für den Dübendorfer.

Herren untere Tableauhälfte:

Die Partien der vier Grossen der unteren Hälfte lauten Nadal-Reynods, Roddick-Muller, Agassi-Sabau und Coria-Mantilla.

Das Schlagerspiel der ersten Runde bei den Herren ist für mich Greg Rusedski (Siegchance: 40%) gegen James Blake. Der Sieger könnte in Runde 3 auf Rafael Nadal treffen.

Für die Schweiz ist Stansislas Wawrinka (50%) im Einsatz gegen Rajeev Ram. Qualifikant George Bastl (55%) spielt gegen den US-amerikanischen Junior Scoville Jenkins, der eine Wild Card erhalten hat. Der 19-jährige ist zwar nicht zu unterschätzen. Trotzdem darf Bastl mit einer Zweitrundenpartie gegen Andy Roddick liebäugeln. Bei Roddick fragt man sich hier in New York: „Where is Andy’s Mojo?“ (www.andysmojo.com). Korrektur: Nicht Roddick sondern Nadal wäre Bastls nächster Gegner.

Ausserdem versprechen die Partien Soderling(35%)-Chela und Karlovic(60%)-Fish gute Matches zu werden.

Damen obere Tableauhälfte:

Sharapova-Daniilidou, Clijsters-[Qualifikantin], Kuznetsova-Bychkova, S. Williams-[Qualifikantin] und V. Williams-Fujiwara heisst es für die Favoritinnen. Daniilidou ist hier wohl die einzig ernst zunehmende Kontrahentin.

Daneben gibt es einige interssante Matches: Molik(Siegchance: 60%)-Perry, Vaidisova(75%)-Peschke, Zuluaga(65%)-Harkleroad und Domachowska(50%)-Peer.

Damen obere Tableauhälfte:

Davenport-Li, Mauresmo-Vinci, Dementieva-Safarova und Henin Hardenne-Ondraskova dürfen allesamt ihre Gegnerinnen nicht unterschätzen. Die können nämlich durchaus gefährlich werden.

Eine happige Aufgabe hat die Schweizerin Patty Schnyder (Siegchance: 75%) mit der routinierten Conchita Martinez erhalten. Das Spiel Karatantcheva(35%)-Shaughnessy verspricht ebenfalls Spannung.
Emmanuelle Gagliardi (5%) kommt als Lucky Looser doch noch ins Hauptfeld und trifft auf Magdalena Maleeva.

 

 

Tag -2   -   Resultate:   (3. Qualifikationsrunde)
Es stehen vier Schweizer im Hauptfeld! Das gab es wohl vor 3-4 Jahren zum letzten Mal. George Bastl und sensationell auch Michael Lammer stehen neben Federer und Wawrinka im Feld der besten 128 Spieler.
Emanuelle Gagliardi ist wie befürchtet an Kutuzova gescheitert. Die junge Ukrainerin zeigte bereits in diesem Frühjahr ihre Klasse, als sie beim Turnier in Miami erst in der vierten Rune von Davenport gestoppt wurde (nach einem Sieg in der ersten Runde über Gagliardi...).

Und auch Lubomira Kurhajcova musste sich in der dritten Runde verabschieden.
Problemlos durch die Quali spielen konnte sich Andy Murray (GBR, ATP 122), der Junioren-US Open-Sieger 2004, dessen Stern (zumindest bei den Briten) dieses Jahr in Wimbledon aufgegangen ist.

 

Tag -2   -   Vorschau:   (3. Qualifikationsrunde)
Die dritte Qualirunde werde ich nicht mitbekommen.

- Bastl (Siegchance: 55%) muss gegen Juan Pablo Brzezicki (ARG, ATP 153, Setzliste 30) ran.
- Lammer (Siegchance: 60%) hat sich nach dem Vollerfolg gegen Tabara mit Denis Gremlmayr (GER, 273) nun einen einfacheren Gegner verdient.

- Gagliardi (30%) trifft auf die gerade 17-jährig gewordene Viktoriya Kutuzova (UKR, WTA 133, Setzliste 25).

- Kurhajcova (60%) hat mit der unbekannten, soeben 16 Jahre alt gewordenen, Yung-Jan Chan (TPE, 248) ein vermeintlich gutes Los erhalten.

 

 

Tag -3:   (2. Qualifikationsrunde)
In der zweiten Runde kam es zu einem Schweizer Exploit sowie dem Aufeinandertreffen zweier Eidgenossen:

- Michael Lammer (SUI, ATP 280) konnte sich den ersten Satz gegen Michal Tabara (CZE, 113, Setzliste 11) knapp im Tie-Break schnappen. Danach lief ihm die Partie aus dem Ruder. Selbst im dritten Satz lief Lammer immer einem Rückstand hinterher. Doch dank einem Effort entscheid er das Match mit 7:5 im dritten Satz für sich. Eine super Leistung!

- In der Begegnung zwischen dem Romand und dem Ostschweizer setzte sich George Bastl (SUI, ATP 119, Setzliste 13) gegen Ivo Heuberger (SUI, 181) in einem knappen Match in drei Sätzen durch.

- Emmanuelle Gagliardi (SUI, WTA 112, Setzliste 9) steht in der dritten Runde. Sie setzte sich in zwei Sätzen gegen Kaia Kanepi (EST, 195) durch.

Lubomira Kurhajcova (SVK, WTA 178) konnte sich im dritten Satz gegen Tara Snyder (USA, 531) nochmals zurückkämpfen und setze sich hauchdünn durch.

 

 

Tag -4:   (1. Qualifikationsrunde)
Alle vier Schweizer stehen in der zweiten Runde:

- Emmanuelle Gagliardi (SUI, WTA 112, Setzliste 9) kann sich gegen Ekaterina Dzehalevich (BLR, 236) trotz verlorenem Startsatz letztendlich klar durchsetzen.

- Der Neuling Michael Lammer (SUI, ATP 280) bleibt als einziger der Schweizer Delegation ohne Satzverlust. Er setzt sich gegen John Paul Fruttero (USA, 206) durch.

Lubomira Kurhajcova (SVK, WTA 178) hat sich gegen Hanna Nooni (SWE, 156) durchgesetzt. Die Slowakin würde ich auch gerne unterstützen, wenn sie es bis ins Hauptfeld schafft. Denn am Fed Cup hatte ich arg gegen sie Partei ergriffen, was sie eigentlich nicht verdient hatte.

 

 

Tag -5:   (1. Qualifikationsrunde)
Welcher Schweizer qualifiziert sich neben Federer, Wawrinka und Schnyder für das Haupttableau?

- seit langem sehen wir wieder mal eine Schweizerin in der Qualifikation. Das ist aber kein Grund zur Freude. Denn Emmanuelle Gagliardi (SUI, WTA 112) fiel trotz der vierten Runde bei den French Open in der Weltrangliste zurück und steht nun nicht mehr direkt im Hauptfeld. Sie muss morgen zu ihrem ersten Spiel antreten.

- George Bastl (SUI, ATP 119, Setzliste 13) schaffte die glückliche Qualifikation in Wimbledon und ist hier nun gesetzt. Für ihn wurde es gegen Sergio Roitman (ARG, 235) ganz knapp. Den Tie-Break im dritten Satz konnte er zu seinen Gunsten entscheiden.
- Ivo Heuberger (SUI, 181) gehört erstmals seit längerer Zeit nicht mehr zu den Gesetzten in der Qualifikation. Der 29-jährige St. Galler rutschte es in der Weltrangliste rund 50 Ränge zurück. Nach verlorenem Startsatz konnte er sich in der ersten Runde gegen Bjorn Rehnquist (SWE, 696) durchsetzen.

- ebenfalls versucht sich der 23-jährige Dübendorfer Michael Lammer (SUI, 280). Dank seinem Ranking kann er erstmals an einer Qualifikation zu einem Grand Slam-Turnier teilnehmen. Er greift morgen ins Geschehen ein.
- nicht dabei sind die vom Verletzungspech verfolgten Marie-Gaiané Mikaelian (SUI, WTA 166) und Marco Chiudinelli (SUI, ATP 174).

 

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