French Open 2009, Paris |
zurück zur Übersicht Last updated: 10.06.2009 |
alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Roger Federer, Robin Söderling |
King Roger XIV - Roger Federer (Söderling) |
Paris ist der ideale Ort für Roger Federer, um sich in der Geschichte zu verewigen. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt er mit der Vervollständigung seiner Grand Slam-Titelsammlung sowie der Egalisierung von Pete Sampras' Grand Slam-Rekord von 14 Turniersiegen.
Herren Einzel | ||||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinale | Halbfinale | Finale |
Robin Söderling (23) - Kevin Kim 7:6 7:6 6:2 |
Robin Söderling (23) - Denis Istomin 6:4 7:6 6:4 |
Robin Söderling (23) - David Ferrer (14) 6:7 7:5 6:2 7:6 |
Robin Söderling (23) - Rafael Nadal (1) 6:2 6:7 6:4 7:6 |
Robin Söderling (23) - Nikolay Davydenko (10) 6:1 6:3 6:1 |
Robin Söderling (23) - Fernando Gonzalez (12) 6:3 7:5 5:7 4:6 6:4 |
Roger Federer (2) - Robin Söderling (23) 6:1 7:6 6:4 |
Roger
Federer (2) - Alberto Martin 6:4 6:3 6:2 |
Roger
Federer (2) - Jose Acasuso 7:6 5:7 7:6 6:2 |
Roger
Federer (2) - Paul-Henri Mathieu (32) 4:6 6:1 6:4 6:4 |
Roger
Federer (2) - Tommy Haas 6:7 5:7 6:4 6:0 6:2 |
Roger
Federer (2) - Gael Monfils (11) 7:6 6:2 6:4 |
Roger
Federer (2) - Juan Martin Del Potro (5) 3:6 7:6 2:6 6:1 6:4 |
Robin Söderling - Rafael Nadal
Zwar war ich sieben Tage in Roland Garros, habe aber
weder Federer noch Nadal spielen sehen. Das lag vor allem am Ticketing, da ich
jeweils nicht im "richtigen" Stadion sass. In der dritten Runde hätte ich
Nadal-Hewitt sehen können. Ich liess das Spiel allerdings wegen Matches auf den
Aussenplätzen sausen, da ich Nadal später im Turnierverlauf ja schon noch zu
sehen bekommen würde. Falsch gedacht! In der nächsten Runde kam gegen Robin
Söderling das sensationelle Ausscheiden des Dominators auf Sand!?
Noch nie hatte der vierfache Titelhalter Nadal ein Match bei den French Open
verloren. Man dachte nur an die ganz grossen Namen des Tennis oder eine
Verletzung, die den Spanier eventuell würden stoppen können. Es war aber der
aufschlagstarke und aggressiv aufspielende, völlige Aussenseiter Robin
Söderling, der den Sandkönig nach 31:0 Siegen in Roland Garros entthronte. Auf
der Grossleinwand (Bild 1) auf dem völlig überfüllten Place des Mousquetaires
habe ich diesen Moment schockiert mitverfolgt.
Roger Federer
Das hat er sich verdient, der Roger. In den letzten
Jahren war er 2005 im Halbfinale und 2006 bis 2008 im Finale gestanden. Immer
erst am späteren Sieger gescheitert. Dieser hiess bekanntlich immer Rafael
Nadal. Dennoch ist dieser Titel ohne einen Sieg gegen Nadal nicht nur ein
halber, sondern ein vollwertiger wie alle anderen 13 auch.
Mit Söderling traf er im Finale immerhin auf den Nadal-Bezwinger. Nadal war bei
seiner Niederlage nicht verletzt gewesen. In der vergangenen Woche hat sich der
Schock über das Nadal-Aus bereits wieder etwas gelegt. Wäre der Spanier nicht am
letzten Sonntag, sondern erst im Halbfinale am Freitag gescheitert, wären die
Wunden noch viel offener und die Neider noch viel grösser gewesen. Ausser
Federer war keiner für das Erbe bereit, auch die anderen beiden der Big Four,
Djokovic und Murray, nicht. Beim letzten Masters Series-Turnier vor Roland
Garros, demjenigen in Madrid, konnte Federer (einen nach dem harten Halbfinal
gegen Djokovic zugegebenermassen müden) Nadal nach fünf Niederlagen in Folge
endlich wieder besiegen. Und das erst noch auf Sand! Das französische Publikum
wollte einen Sieger namens Federer sehen. In den Geschichtsbüchern geht es nur
um Zahlen und nicht um einen Schönheitspreis.
Die Bilder sind natürlich vom TV, aber trotzdem zeigenswert aufgrund des grossen
Augenblicks.