French Open 2009, Paris |
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alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Fernando Verdasco, Nikolay Davydenko, Tommy Robredo, Novak Djokovic, Nicolas Almagro, Philipp Kohlschreiber, Sergiy Stakhovsky, Ernests Gulbis |
Sand im spanischen Getriebe - Fernando Verdasco (Davydenko, Robredo, Djokovic, Almagro) |
Mit Robredo stand in der zweiten Woche der French Open nur noch ein einziger Spanier im Turnier, obwohl sich anfänglich vier Iberer unter den besten 16 der Setzliste befunden hatten. Sowohl Nadal als auch Ferrer waren am Schweden Söderling gescheitert.
Herren Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinale |
Nikolay Davydenko (10) - Stefan Koubek 6:2 6:1 6:4 |
Nikolay Davydenko (10) - Diego Junqueira 4:6 6:3 6:0 6:2 |
Nikolay Davydenko (10) - Stanislas Wawrinka (17) 6:3 4:6 6:3 6:2 |
Nikolay Davydenko (10) - Fernando Verdasco (8) 6:2 7:6 7:6 |
Robin Söderling (23) - Nikolay Davydenko (10) 6:1 6:3 6:1 |
Nicolas Almagro (31) - Agustin Calleri 6:4 6:1 6:3 |
Nicolas Almagro (31) - Ernests Gulbis 6:7 7:6 6:3 6:2 |
Fernando Verdasco (8) - Nicolas Almagro (31) 6:2 7:6 7:6 |
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Ernests Gulbis - Sam Querrey 7:6 6:1 3:6 6:1 |
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Fernando Verdasco (8) - Florent Serra 6:2 6:1 6:4 |
Fernando Verdasco (8) ) - Philipp Petzschner 6:1 6:2 6:3 |
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Tommy Robredo (16) - Adrian Mannarino (W) 6:2 6:1 6:2 |
Tommy Robredo (16) - Daniel Gimeno-Traver 6:4 6:3 6:3 |
Tommy Robredo (16) - Maximo Gonzalez 4:6 7:5 6:1 6:0 |
Tommy Robredo (16) - Philipp Kohlschreiber (29) 6:4 5:7 7:6 6:2 |
Juan Martin Del Potro (5) - Tommy Robredo (16) 6:3 6:4 6:3 |
Philipp Kohlschreiber (29) - Bernard Tomic (W) 6:1 6:2 6:2 |
Philipp Kohlschreiber (29) - Juan Carlos Ferrero 6:4 2:6 6:4 6:7 6:3 |
Philipp Kohlschreiber (29) - Novak Djokovic (4) 6:4 6:4 6:4 |
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Sergiy Stakhovsky (Q) - Brian Dabul 4:6 7:5 7:6 6:3 |
Novak Djokovic (4) - Sergiy Stakhovsky (Q) 6:3 6:4 6:1 |
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Novak Djokovic (4) - Nicolas Lapentti 6:3 3:1 ret. |
Nikolay Davydenko - Fernando Verdasco
Ein heisser Tipp nach dem Ausscheiden Nadals wäre
dessen Kumpel Verdasco gewesen, für den sich das erste Tableauviertel nun
geöffnet hatte. Er war im Halbfinale der Australian Open nur ganz knapp am
späteren Sieger Nadal gescheitert. Nur eine Stunde nach der Niederlage des
Weltranglistenersten verabschiedete sich allerdings auch der 25-jährige
Madrilene aus dem Turnier.
Davydenko zeigte eine starke Vorstellung. Man schaut sich nicht sehr häufig
Spiele des unscheinbaren Russen an. Aber wenn, dann zeigt er eigentlich jedesmal
eine hochklassige Leistung. Auf Sand kommen viele Bälle zurück und es ist
schwer, Gewinnschläge unterzubringen. Davydenko hatte aber keine Mühe damit. Er
spielte Verdasco oft aus und versenkte den Ball im offenen Feld. Das war eine
exquisite Vorstellung. Durch fehlende emotionale Regungen und einem stets
konstanten Spiel bietet er seinem Gegner kaum Angriffsmöglichkeiten und zeigt
keine Schwächen. Er scheint Paris zu mögen. Denn auch in
Bercy spielt er jeweils stark.
Bei den French Open sowie bei den US Open stand er je zweimal im
Halbfinale. Vielleicht benötigt er die guten Leistungen in Paris auch nur, um
etwas extra Taschengeld zu verdienen, da seine Frau gerne bei Lafayette
einkaufen geht, wie er in einem Interview Preis gab.
Tommy Robredo - Philipp Kohlschreiber
Ausser in Roland Garros hat Robredo bisher erst in
Australien einmal ein Viertelfinale an einem Grand Slam-Turnier erreicht. Dank
dem Sieg im Duell zweier Spieler mit einhändiger Rückhand gegen
Kohlschreiber war es für Robredo in Paris bereits das vierte Viertelfinale nach
2003, 2005 und 2007. Alle zwei Jahre steht er also in der Runde der letzten
acht. Einen Schritt weiter hat er es allerdings auch dieses Jahr nicht
geschafft.
Novak Djokovic - Sergiy Stakhovsky (Bilder
1-2)
Nach zwei Halbfinalteilnahmen in Serie in Roland
Garros war die Drittrundenniederlage gegen Kohlschreiber ein Rückschlag für den
Weltranglistenvierten aus Serbien. In seinem Match gegen Stakhovsky war mir vor
allem Djokovics Racket ins Auge gestochen. Er spielt Head. Allerdings kenne ich
kein Racket von Head, welches eine solche weisse Lackierung aufweist. Djokovic
hatte früher Wilson gespielt und sich dann für einen Markenwechsel entschieden.
Da geht es oft auch um Werbemillionen, wobei man beim Tennisschläger
vorsichtiger sein sollte mit einem Wechsel als bei der Bekleidung. Wenn ihr mich
fragt, dann ist das auf Bild 1 ein Wilson-Racket. Weiss übermalt mit Head-Schriftzug.
Selbst beim Griffband handelt es sich um ein Wilson-Griffband.
Nicolas Almagro - Ernests Gulbis (Bilder
3-6)
Bei meinem allerersten Match an den diesjährigen
French Open tat ich etwas gegen mein Image und sah mir eine Männerpartie an. Am
Abend fand das Champions League-Finale statt und sowohl Almagro als auch Gulbis
versuchten sich wohl als Einstimmung darauf zwischendurch mit einigen
fussballerischen Einlagen mit dem kleinen gelben Filzball.
Natürlich findet das Herrentennis auf einem höheren Niveau statt. Aber das
Klischee wurde voll erfüllt: Ohne Breaks ging es gleich im Startsatz in einen
Tie-Break. Es wird ja auf drei Gewinnsätze gespielt. Da kann schnell ein halber
Tennistag mit einem einzigen Match flöten gehen. So wie die meisten der
Zuschauer verliess also auch ich nach dem ersten Satz den Court 17 und wandte
mich anderen Matches zu.
Nun aber doch noch zur Partie selber: Gulbis spielte mit viel Druck und war auf
kurze Punkte aus. Der Lette trat auch öfters den Weg ans Netz an. Obwohl Almagro
ein Sandplatzspezialist ist, suchte auch er die kurzen Punkte. Er verfügt über
einen starken Aufschlag und kann sogar mit seiner einhändigen Rückhand (Bild 4)
Gewinnschläge anbringen.