US Open 2009, New York City

zurück zur Übersicht         Last updated: 15.10.2009

alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Marco Chiudinelli, John Isner, Jose Acasuso, Andy Roddick, David Ferrer, Mikhail Youzhny, Paul-Henri Mathieu, Victor Hanescu, Alberto Martin
Karriere-Meilensteine - Marco Chiudinelli, John Isner, Jose Acasuso

 

Marco Chiudinelli und die US Open sind eine Erfolgsgeschichte. Nach der dritten Runde an den US Open 2006 und der Auftaktniederlage in Roland Garros 2007 spielte er sich nun an seinem erst dritten Grand Slam-Turnier erneut in die dritte Runde der US Open. Der bereits 27-jährige Basler startete als 605. der Weltrangliste in die Saison und steht nach den US Open dank Rang 117 auf einem neuen Karrierehöchststand. Langwierige Verletzungen hatten seiner Karriere immer wieder einen Dämpfer versetzt. Nach der Schulter war zuletzt das Knie für eine zehnmonatige Pause verantwortlich gewesen.
John Isners vierte Runde an den US Open hob ihn auf ein neues Allzeithoch auf Rang 39, nachdem er das Jahr noch als als Nummer 144 in Angriff genommen hatte. Bei seinem Grand Slam-Debüt an den US Open 2007 hatte er die dritte Runde erreicht. Seither hatte es fünf Erstrundenniederlagen bei fünf Grand Slam-Auftritten gehagelt. Der Sieg über Wimbledonfinalist Roddick und das gleichzeitige Erreichen der vierten Runde ist sein bisher grösster Karriereerfolg.
In 30 Grand Slam-Anläufen scheiterte Jose Acasuso 28-mal in der ersten oder zweiten Runde. Nur in Roland Garros 2005 hatte er es bis in die vierte Runde geschafft. An den US Open 2009 kam der Argentinier nun also immerhin bis in Runde drei.

Herren Einzel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde  4. Runde
 Mikhail Youzhny -
 Paul-Henri Mathieu (26)
 
2:6 7:5 6:0 6:2
 Marco Chiudinelli (Q) -
 Mikhail Youzhny
 2:6 7:6 6:4 6:3
 Marco Chiudinelli (Q) -
 Nikolay Davydenko (8)
 6:4 7:5 7:5
 
 Marco Chiudinelli (Q) -
 Potito Starace
 7:6 7:6 6:0
 John Isner -
 Victor Hanescu (28)
 
6:1 7:6 7:6
 John Isner -
 Marsel Ilhan (Q)
 
6:3 6:4 7:6
 John Isner -
 Andy Roddick (5)
 
7:6 6:3 3:6 5:7 7:6
 Fernando Verdasco (10) -
 John Isner
 
4:6 6:4 6:4 6:4
 Andy Roddick (5) -
 Björn Phau
 
6:1 6:4 6:2
 Andy Roddick (5) -
 Marc Gicquel
 
6:1 6:4 6:4
 Jose Acasuso -
 Marcos Daniel
 6:2 6:4 6:3
 Jose Acasuso -
 David Ferrer (18)
 6:3 3:6 1:6 6:3 6:2
 Gael Monfils (13) -
 Jose Acasuso
 6:3 6:4 1:0 ret.
 
 David Ferrer (18) -
 Alberto Martin
 7:5 5:7 6:3 6:3

Marco ChiudinelliMikhail YouzhnyMarco Chiudinelli
Marco Chiudinelli - Mikhail Youzhny
Chiudinelli
hatte den Russen im Griff. Einzig auf die Vorbeugung von Kniebeschwerden und Krampferscheinungen musste er wert legen (Bild 6). Das Rutschen wie auf Sandbelag ist da sicherlich keine Hilfe für den Schweizer. Er musste die Partie in vier Sätzen nach Hause bringen. Einen Fünfsätzer hatte er ohnehin seit der Niederlage an den Australian Open 2007 gegen Johansson nie mehr gespielt. Youzhny vergibt beim Aufschlag übrigens immer einige Zentimeter bis zur Grundlinie. Da er mit dem linken Fuss jeweils einen Schritt nach vorne macht, startet er weit hinter der Linie und kommt dann nie bis ganz heran.

Paul-Henri Mathieu
Mikhail Youzhny - Paul-Henri Mathieu
Zum Ende des Matches hin hatte Youzhny einen richtigen Lauf. Der Viertelfinalist von 2006 servierte überzeugend.

John Isner
John Isner - Andy Roddick   (Bilder 1-4)
Mit Risiko beim zweiten Aufschlag und Netzangriffen, vor allem aber mit seinem starken Aufschlag und 38 Assen schaffte der 206cm-Hühne Isner die Überraschung. Im gesamten Match schaffte er nur ein Break, Roddick deren zwei. Im Tie-Break des fünften Satzes reichte dem 24-jährigen dann ein einziges Mini-Break gegen den Texaner.
Dank dem Sieg über Roddick war Isner der einzig ungesetzte Spieler unter den letzten 16 der Herrenkonkurrenz. Neben ihm standen 14 der besten 16 Spieler der Setzliste in der vierten Runde. Einzig Ferrero (Setzliste 24) hatte mit Simon ebenfalls einen Top 16-Spieler aus dem Weg räumen können.

John Isner - Victor Hanescu   (Bilder 5-9)
Gegen Karlovic warten alle Zuschauer auf ein Break. Dasselbe gilt für Isner. Nicht allerdings, wenn dieser ein Heimspiel hat. Dann ist ein Aufschlagsriese zu sein und Asse zu schlagen auf einmal cool. Hanescu retournierte nicht gut genug, um in dieser Partie mehr als ein Break realisieren zu können. Er ist seinerseits eben auch einer, dessen Spiel auf dem eigenen Aufschlag basiert. Ausserdem liegt dem Rumänen das Spiel auf Sand besser.

David FerrerJose AcasusoDavid FerrerAlberto Martin
Jose Acasuso - David Ferrer   (Bilder 1-6)
"Tschutscho" ist der Spitzname von Acasuso, der zu Beginn der Partie mehr Gewinnschläge anbringen konnte. Ferrer sieht jeweils schon von Beginn weg so geschafft aus wie bei einem Marathon, hält die viele Laufarbeit aber dafür über die volle Distanz durch. Der Spanier steht nie still, selbst zwischen den Ballwechseln nicht. Er geht in die Ecke, lässt sich das Handtuch geben um damit nichts zu tun und tänzelt danach vor dem Return pausenlos herum. Ich kenne keinen anderen Spieler, der dies ebenfalls tut.
Langsamstarter Ferrer gewann die Sätze zwei und drei. Sein argentinischer Kontrahent schien zu sehr abgebaut zu haben. Ich verliess die Partie und war sehr erstaunt, die beiden später im fünften Satz nochmals anzutreffen. Der unberechenbare Acasuso hatte die Partie tatsächlich noch gedreht. Nach 2 Siegen bei 12 Niederlagen zwischen März und Juli war der 26-jährige im August wieder im Aufwind. Er verlor in der zweiten Runde in Cincinnati gegen Federer, erreichte das Halbfinale in New Haven und nun die dritte Runde in Flushing Meadows.

David Ferrer - Alberto Martin   (Bilder 7-9)
Ferrer hatte den ersten Satz nach 2:5-Rückstand noch mit 7:5 drehen können. Ansonsten wäre es für ihn sehr ungemütlich geworden, da der zweite Satz mit 5:7 an Martin ging. Dank dem Effort im ersten Satz stand es somit aber erst 1:1 nach Sätzen.

 

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