Rogers Cup, Toronto 2008

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Rogers Cup & Doppel - Nestor/Zimonjic, Bryan/Bryan, Youzhny/Mathieu

 


Rogers Cup
Das Stadion gibt es seit fünf Jahren und es bietet Platz für 12'500 Zuschauer. Trotzdem erscheint es nicht zu gross und bietet von nahezu jedem Platz aus einen guten Blick auf das Geschehen. In den "aufgesetzten" Tribünen sind die Sitze nah beieinander. Im gesamten unteren Bereich sind sie aber sehr schön breit gehalten. Daneben gibt es einen Grandstand und einige Nebenplätze. Denn zu Beginn der Woche werden die Matches auf mehrere Plätze verteilt.
Der Spielplan hat mir nicht gepasst. Für Unterhaltung und Verpflegung ist gesorgt und deshalb wird zwischen Tag- und Nachtspielen eine längere Pause eingelegt. Ich möchte allerdings Tennis Schlag auf Schlag erleben und mir während der restlichen Zeit Toronto ansehen und nicht auf dem Gelände festhängen. Am Samstag zum Beispiel hiess es 12:30 Uhr Halbfinale Doppel, 15:00 Uhr Halbfinale Einzel, 19:00 Uhr Halbfinale Einzel, anschliessend Halbfinale Doppel. Das heisst dann insgesamt mindestens drei Stunden tennisfreie Zeit. Das war dann letztendlich auch der Grund, warum ich mir viele Doppelpartien gar nicht erst angesehen habe. Obwohl ich mir diese Spiele aus Wertschätzung gegenüber den Doppelspielern grundsätzlich auch ansehe. Da wird auch unterhaltsames Tennis geboten.
Die öffentlichen Verkehrsmittel lassen ebenfalls zu wünschen übrig. Vor allem dann, wenn man nach der Night Session auch mal noch gerne irgendwann nach Hause kommen würde... Mit dem Wunsch ist man ja leider nicht alleine. Für den Hinweg reicht mit U-Bahn und Bus eine Stunde. Beim Rückweg muss mit einer halben Stunde mehr rechnen. Die Regierung hat aber beschlossen, die Verbindungen bzw. sogar die U-Bahn bis zur York Universität auszubauen, was dann bis in einigen Jahren umgesetzt sein dürfte.
Was wir uns in Europa nicht gewohnt sind, sind die musikalischen Intermezzos und Werbepausen während den Seitenwechseln. Eigentlich sehr unterhaltsam gemacht, nahmen die Werbeeinschaltungen mit allem möglichen an kleinen Gewinnspielen Überhand. Wenn man dann fünf Sessions nacheinander die selben Beiträge sieht, bleibt der Überraschungseffekt auf der Strecke.
Herr Rogers von der gleichnamigen Telekommunikationsfirma ist übrigens auf der grossen Anzeigetafel auf Bild 6 zu sehen.

 

Doppel
 1. Runde  2. Runde  Viertelfinale  Halbfinale  Finale
 Bryan/Bryan (1)
 bye
 .
 Bryan/Bryan (1) -
 Lopez/Verdasco
 7:5 6:2
 Bryan/Bryan (1) -
 Coetzee/Ancic
 6:3 7:5
 Bryan/Bryan (1) -
 Hanley/Kerr
 6:3 6:4
 Nestor/Zimonjic (2) -
 Bryan/Bryan (1)
 6:2 4:6 10-6
 Youzhny/Mathieu -
 Nieminen/Ferrer
 6:2 6:2
 Youzhny/Mathieu -
 Knowle/Aspelin (6)
 6:4 ret.
 Nestor/Zimonjic (2) -
 Youzhny/Mathieu
 7:6 6:4
 Nestor/Zimonjic (2) -
 Dlouhy/Paes (7)
 6:3 7:6
 Nestor/Zimonjic (2)
 bye
 .
 Nestor/Zimonjic (2) -
 Murray/Murray
 7:6 6:4


Daniel Nestor/Nenad Zimonjic - Mikhail Youzhny/Paul-Henri Mathieu
Eines
der vier Doppelviertelfinale wurde auf dem Centre Court ausgetragen. Die Wahl war dabei unbestritten. Mit dem Kanadier Daniel Nestor war ein Einheimischer am Werk. Ausserdem steht Nestor seit dem Wimbledonsieg mit Zimonjic an der Spitze der Doppelweltrangliste. Mit Youzhny und Mathieu konnte man dem Publikum zwei Spieler vorsetzen, deren Namen es vom Einzel her kennt.


Daniel Nestor/Nenad Zimonjic - Bob Bryan/Mike Bryan
Die neuen Regeln im Doppel, mit denen seit 2007 auf der Tour gespielt wird, lassen die Dauer eines Matches sehr gut abschätzen. Die "no Ad"-Regel besagt, dass nicht mehr über Vorteil gespielt wird. Beim ersten Einstand wählt das retournierende Team die Seite und der nächste Punkte entscheidet das Game. Anstelle eines dritten Satzes wird ein Match-Tie-Break auf zehn Punkte gespielt. So ging dieser Masters Series-Titel zwischen den beiden besten Doppelpaarungen der Welt eigentlich über die volle Distanz, war aber nach nur 1h 8min bereits beendet.
Bemerkenswert war dabei vor allem, dass Nestor/Zimonjic die letzten sieben Punkte des Matches, vom 3:6 zum 10:6, allesamt gewannen. Dies in einem Match, in dem die Bryan-Zwillinge nach schwachem Start im zweiten Satz das Zepter etwas in die Hand nehmen konnten und im Match-Tie-Break als erste vorlegten.

 

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