Wimbledon 2008, London |
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alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Rafael Nadal, Roger Federer, Andreas Beck, Nicolas Kiefer, Robin Söderling, Marc Gicquel, Kei Nishikori |
Die beiden Protagonisten - Rafael Nadal, Roger Federer |
Herren Einzel | ||||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinale | Halbfinale | Finale |
Roger Federer (1) - Dominik Hrbaty 6:3 6:2 6:2 |
Roger Federer (1) - Robin Söderling 6:3 6:4 7:6 |
Roger Federer (1) - Marc Gicquel 6:3 6:3 6:1 |
Roger Federer (1) - Lleyton Hewitt (20) 7:6 6:2 6:4 |
Roger Federer (1) - Mario Ancic 6:1 7:5 6:4 |
Roger Federer (1) - Marat Safin 6:3 7:6 6:4 |
Rafael Nadal (2) - Roger Federer (1) 6:4 6:4 6:7 6:7 9:7 |
Marc Gicquel - Kei Nishikori 4:6 7:5 ret. |
Marc Gicquel - Ilia Bozoljac (L) 4:6 5:7 7:6 7:6 6:3 |
|||||
Rafael Nadal (2) - Andreas Beck (Q) 6:4 6:4 7:6 |
Rafael Nadal (2) - Ernests Gulbis 5:7 6:2 7:6 6:3 |
Rafael Nadal (2) - Nicolas Kiefer (27) 7:6 6:2 6:3 |
Rafael Nadal (2) - Mikhail Youzhny (17) 6:3 6:3 6:1 |
Rafael Nadal (2) - Andy Murray (12) 6:3 6:2 6:4 |
Rafael Nadal (2) - Rainer Schüttler 6:1 7:6 6:4 |
Superlative werden im heutigen, medialen Zeitalter sehr
schnell benutzt. Aber das Wimbledon-Finale 2008 war schlichtweg etwas vom
Besten, was der Tennissport zu bieten hat. Das Duell Federer-Nadal kann man
mittlerweile in einem Atemzug mit den Klassikern Borg-McEnroe oder
Sampras-Agassi nennen. Sie verhelfen diesem grossartigen Sport zu neuen
Höhepunkten.
Zahlen sind jeweils viele im Umlauf: Der 22-jährige Nadal ist seit Björn Borg
1980 der erste Spieler, der Roland Garros und Wimbledon im selben Jahr gewinnt.
Mit 4h 48min war es das längste Finale der Wimbledon-Geschichte. Roger Federer's
kritische Zahl ist die 1 aus 13. So lautet die Zahl seiner Breaks und
Breakchancen. Wie so oft ein Schwachpunkt, wenn er gegen den (noch?)
Weltranglistenzweiten spielt.
Letztendlich kann man sagen, dass sowohl im Herren- wie auch im Damenturnier die
beiden besten Spieler einander im Finale gegenüber gestanden sind und es in
beiden Konkurrenzen einen verdienten Sieger gibt. Wobei die beiden Unterlegenen
mit etwas mehr Glück den Titel "verdienter Sieger" auch tragen könnten.
Rafael Nadal - Andreas Beck
(Bilder 1-3)
Mit seiner Power kann der Spanier auch auf Sand viele seine Gegner überrollen.
Andreas Beck leistete einigen Widerstand, musste sich zum Schluss aber seinem
Gegner und auch dem Hawk Eye (Bilder 1 und 2) geschlagen geben.
Rafael Nadal - Nicolas Kiefer
(Bilder 4-7)
Gleich drei Deutsche räumte Nadal auf dem Weg zum
Turniersieg aus dem Weg. Gegen Kiefer legte das Publikum erst kurz vor Ende des
letzten Matchs des Tages so richtig los. Der 30-jährige lag bereits mit 0:5
zurück, als er das Ehrengame im dritten Satz schaffte. Ab da wurde jeder seiner
Punkte frenetisch bejubelt, was sogar in einer Laola-Welle endete.
Roger Federer - Dominik Hrbaty
(Bild 1)
Alibi-mässig tauchte ich kurz vor Schluss schnell im Stadion auf und konnte noch
einen Schnappschuss von der Treppe herab schiessen. Mit einer Matchdauer von 1h
19min war Roger einfach zu schnell gewesen. Aber immerhin kann ich behaupten,
ihn in jeder seiner drei Partien der ersten Wimbledonwoche gesehen zu haben.
Roger Federer - Robin Söderling
(Bilder 2-7)
Vom Schweden hatte ich mir mehr Gegenwehr erwartet, hatte der 23-jährige in
dieser Saison doch einige gute Resultate erzielt. Söderling war sozusagen mein
Geheimtipp gewesen. Allerdings mutierte er dann schnell zum "geh-Heim"-Tipp,
musste er nach der zweiten Runde doch bereits wieder seine Koffer packen.
Was hat Roger Federer mit Serena Williams gemeinsam? - Ausser dem verlorenen
Wimbledon-Finale? - Man vergleiche Bild 4 mit
diesem Bild! -
Richtig, es ist die Frisur.
Roger Federer - Marc Gicquel
(Bilder 1-4)
Seinen ersten Aufschlagverlust des Turniers kassierte der Basler in der dritten
Runde gegen den Franzosen Gicquel. Und zwar gleich im ersten Aufschlagspiel der
Partie. Nach dem Fehlstart hatte der Weltranglistenerste dann aber alles Griff.
Während Nadal auf drei Deutsche traf, spielte Federer auf dem Weg ins Finale
gegen drei "Mar"s: Marc, Mario und Marat.
Marc Gicquel - Kei
Nishikori (Bilder 5-8)
Eine der Zukunftshoffnungen ist der 18-jährige Kei Nishikori, der im Februar
sensationell das Turnier in Delray Beach gegen James Blake gewonnen hatte. Falls
der Japaner so richtig durchstarten kann, steht Asien Kopf. Auf einen starken
Vertreter im Männertennis warten die Asiaten schon jahrelang.
Zu Beginn des Matches testete Gicquel durch mehrmaliges Abstützen auf seinen
Fuss, ob auch alles in Ordnung ist. Der Franzose blieb während der Partie
verletzungsfrei. Hingegen traf es Nishikori. Das ganze Match über legte er eine
schlechte Körpersprache an den Tag, was nicht gerade der asiatischen Mentalität
entspricht. Oft verzog er seine Miene oder lief mit gesenktem Kopf umher. Ende
des zweiten Satzes gab er aus Sicht der Zuschauer dann doch relativ überraschend
auf, hatte man doch keine offensichtliche Verletzung bemerken können.