Rabble-GrandSlam-Reise nach Paris 2006

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Zwei Schweizer Juniorenhoffnungen - Dylan Sessagesimi, Robin Roshardt

 

Junioren 1. Runde:   Donald Young (2) - Dylan Sessagesimi   1:6 6:0 6:0

Es ist keine leichte Aufgabe, gleich zu Beginn gegen den als vielsprechendsten Junioren geltenden Spieler antreten zu müssen. Nämlich gegen den Australien Open-Sieger 2005, Donald Young. Mit 15 Jahren wurde der US-Amerikaner damals der jüngste Gewinner eines Junioren-Grand Slam-Turniers.

Der Linkshänder beendete das Jahr 2005 zwar als Weltranglistenerster bei den Junioren, konnte seit seinem Sieg aber keinen weiteren Major-Erfolg nachlegen, was im Juniorentennis kein gutes Zeichen ist, da sich das eigene Spiel in dieser Phase ja stetig weiterentwickelt.

Robin Roshardt hatte Donald Young im letzten Dezember an der Orange Bowl besiegt. Ein weiterer Hoffnungsschimmer also für Dylan Sessagesimi (den Namen bitte französisch aussprechen), es seinem Landsmann und Doppelpartner hier in Roland Garros gleich zu tun.

Der 16-jährige Schweizer erwischte einen guten Start und überzeugte durch seinen Auftritt. Sessagesimi selbst war der Hauptgrund, dass Young nicht in die Partie fand und den ersten Satz abgeben musste, ohne ein einziges Mal seinen eigenen Aufschlag halten zu können.

Zu Beginn des zweiten Satzes gelang es dem nur vier Tage älteren Young erstmals seinen Service zu halten. Unerklärlicherweise kippte das Spiel nun total auf die andere Seite. Der US-Amerikaner aus Atlanta konnte seine Fehlerquote reduzieren, da er etwas Druck aus seinem Spiel nahm. Es schien so, als ob Sessagesimi sein Pulver bereits verschossen hatte. Ab und zu packte der Westschweizer noch einen schönen Winner aus. Aber je länger die Partie dauerte, um so mehr konnte Sessagesimi spielerisch nicht mehr mithalten. Ohne ein einziges Game zu gewinnen, musste er die Sätze zwei und drei abgeben.

 

 

Junioren 2. Runde:   Robin Roshardt (15) - Jaak Poldma   6:3 6:3

Robin Roshardt hat sich auf Juniorenebene einige Erfolge feiern können. So belegte er die Spitzenposition im ETA Ranking (europäische Juniorentour) der U14- und der U16-Kategorie. Seinen grössten Erfolg errang er im Dezember 2005 dank dem überraschenden Triumph an der Orange Bowl in Miami. Somit ist er der aktuelle, inoffizielle Juniorenweltmeister.

Beim Zürcher stellt sich allerdings die Frage, ob er von seinen physischen Voraussetzungen her den Sprung auf die ATP-Tour schaffen kann. Er ist bereits 18 Jahre alt und muss spätestens ab dem Februar 2007 zu den aktiven Spielern wechseln und sich seinen Weg durch die ITF-Turniere kämpfen.

Die Nummer 16 des Juniorenranking bekundete gegen den Esten Jaak Poldma nur wenig Mühe. Wie bereits Dylan Sessagesimi überzeugte auch er durch ein variables und druckvolles Spiel.

Es ist gut zu sehen, dass die Schweizer Delegation bei den Matches jeweils gut vertreten ist. Vor allem Yves Allegro ist oft bei den Matches seiner aktuellen und zukünftigen Davis Cup-Kollegen zu sehen. Auch die Schweizer Junioren untereinander wie Roshardt, Sessagesimi und Bacsinszky schauten gegenseitig bei den Partien ihrer Landsleute vorbei.

Neben Yves Allegro (vorne links auf Bild 3), war auch Jakob Hlasek (rechts) bei der Partie dabei. Der Zürcher stand in Roland Garros seinerseits zusammen mit Michael Stich im Doppel der unter 45-jährigen Spieler im Einsatz.

 

Junioren 1. Runde:   Robin Roshardt (15) - Boris Obama   6:3 7:6
Junioren 3. Runde:   Robin Roshardt (15) - Daniel Lopez   6:2 6:3
Junioren Viertelfinale:   Robin Roshardt (15) - Philip Bester   6:7 5:7

 

Junioren 1. Runde:   Hsin-Han Lee (9) - Adrian Mannarino   6:3 3:6 6:3

In einer Partie, in der wir den dritten Satz verfolgt hatten, spielte Hsin-Han Lee. Es war augenfällig, mit wie viel Power der 18-jährige agierte. Mit extremen Top Spin-Schlägen und kraftvollen Bewegungen (Bild 1) erinnerte der Taiwanese etwas an Fernando Gonzalez. Als seine bevorzugte Unterlage gibt Lee verständlicherweise Sandbelag an.

Und wir fragten uns, wie Lee gegen seinen französischen Gegner, der mit einer Wild Card angetreten war, überhaupt einen Satz hatte verlieren können. Doch wie Gonzalez hat auch Lee ein Problem mit der Dosierung seiner Schläge. Wenn es läuft, gelingt ihm ein Gewinnschlag nach dem anderen. Wenn nicht, reihen sich Fehler an Fehler.

 

Junioren 2. Runde:   Hsin-Han Lee (9) - Stephen Donald   6:4 6:4
Junioren 3. Runde:   Hsin-Han Lee (9) - Petru-Alexandru Luncanu (8)   4:6 1:6

 

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