Am
Dienstagmorgen regnete es zum ersten Mal in Dubai. Für die Einheimischen
war bereits aussergewöhnlich, dass es den ganzen Morgen lang regnete,
da Dubai ansonsten - wenn überhaupt - nur kurze Schauer erlebt. Seit
September letzten Jahres hatte es nicht mehr geregnet. Da sich zum Mittag
die Sonne wieder zeigte und die Matches sowieso erst ab 2 Uhr nachmittags angesetzt
waren, hatte dies keinen Einfluss auf die Partien im Dubai Tennis Stadium.
Am Donnerstag begann dann aber erst
richtig, was als "die heftigsten Regenfälle seit 14 Jahren"
bezeichnet wurde. Für den Morgen hatte ich mir Sight Seeing in Dubai
vorgenommen. Trotz des Regens zog ich das auch durch und watschelte
etwas durchnässt durch die Stadt (Bild 1). Gegen drei Uhr hatte sich das
Wetter soweit beruhigt und der Boden war etwas getrocknet, so dass an
Tennis spielen zu denken war. Also ab ins Taxi und auf zum Tennisstadion.
Als ich dort ankam, hatte der Regen aber wieder eingesetzt und mir
präsentierte sich die Lage wie auf Bild 2.
Nun begann für mich der eineinhalb Tage
lange Zeitvertreib im nahe gelegenen Dubai City Centre (Bild 3), welches
zu meiner Schlechtwetteralternative avancierte. Gegen Donnerstagabend bot
sich wieder ein Wetterfenster und die erste Viertelfinalpartie zwischen
Amelie Mauresmo und Svetlana Kuznetsova begann gegen 19:15 Uhr. Die beiden
schafften es genau bis in den Tie-Break des ersten Satzes, als wiederum
Regen einsetze. Bei 3:2 für Mauresmo in der Kurzentscheidung wurde die
Partie unterbrochen. Auf dem ersten Aussenplatz, wohin die Partie
Henin-Hardenne gegen Schiavone verlegt wurde, war der Court noch nicht
einmal ganz getrocknet, als der Regen zurückkam.
Nach einem halbstündigen Regenschauer
begann ab 21:00 Uhr am Donnerstagabend die sehenswerte Trocknungsarbeit
der dubaischen Ballkinder (Bilder 4 und 5). Das war ein fabelhafter
Einsatz und nach knapp einer Stunde eifrigem Treiben zeigte sich auf der
Tenniscourt wieder bespielbar. Doch noch bevor Amelie Mauresmo und Justine
Henin-Hardenne auf den Platz zurückgekehrt waren, passierte das, was
passieren musste... Erneut prasselten Regentropfen nieder (Bild 6) und das
Spielgeschehen wurde für den heutigen Tag gestrichen.
Die Tickets vom Donnerstag blieben für
den Freitagmorgen gültig. Auf den Aussenplätzen konnten die Partien
sowieso jederzeit gratis mitverfolgt werden. So konnte auch für die
Zuschauer eine akzeptable Lösung gefunden werden.
Auf drei Plätzen wurden die
Viertelfinalpartien für den Freitagmorgen ab 10 Uhr angesetzt, denn
bereits am Abend standen die Halbfinals auf dem Programm. Regen am
Freitagmorgen verhinderte aber einen pünktlichen Beginn. Nach dem
Einspielen auf dem Center Court ging es aber ab 12 Uhr für Amelie
Mauresmo gegen Svetlana Kuznetsova endlich weiter und für Lindsay
Davenport auf einem Aussenplatz gegen Maria Kirilenko endlich los. Sveta
und Lindsay konnten sich in ihren Matches durchsetzen.
Als ob es nicht schon genug gewesen
wäre, fielen auch die Doppel am Freitagnachmittag dem Regen zum Opfer und
mussten unterbrochen werden. Auch die Night Session mit den beiden
Halbfinals im Einzel konnte erst etwas später begonnen werden.
Svetlana Kuznetsova legte einen echten
Marathon hin. Nach dem Spiel über zwei Tage hinweg gegen Mauresmo trat
sie am Abend gegen Henin-Hardenne an und kam um Mitternacht für ihr
Doppel-Viertelfinale wieder auf den Platz! Als Siegerin ging es für sie
am Samstag um 12 Uhr weiter im Halbfinale und um 17 Uhr begann für sie
das Doppel-Finale. Unglaublich aber wahr.
Das Turnier konnte pünktlich am
Samstagabend beendet werden. Vor meiner Abreise am Sonntagmorgen waren die
Strassen aber bereits wieder nass, da es die Nacht hindurch erneut
geregnet hatte.
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