Einzelzeitfahren, Tour de Suisse 2005

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12. Juni 2005

Einzelzeitfahren mit Start und Ziel in Weinfelden via Berg, Schwaderloh und Müllheim. Da darf man sich den Tour de Suisse-Tross natürlich nicht entgehen lassen. Als Topfavoriten gingen der in Scherzingen wohnhafte Titelverteidiger Jan Ullrich sowie der Schweizer Fabian Cancellara, Sieger des Prologs der Tour de France im letzten Jahr, ins Rennen. Meine Geheimtipps waren die beiden Zeitfahrspezialisten Serhiy Honchar (oder je nach Schreibweise auch Sergei Gontschar) sowie Laszlo Bodrogi.
Wir standen bei Kilometer 6 in Berg, wo die Strecke nach dem Aufstieg zum höchsten Punkt in Weerswilen und einer kleinen Abfahrt dann in Berg nochmals etwas anstieg.

1. ULLRICH Jan GER T-Mobile Team 44' 06"
2. MC GEE Bradley AUS Française des jeux +15"
3. ROGERS Michael AUS Quickstep +18"
4. CANCELLARA Fabian SUI Fassa Bortolo +39"
5. HONCHAR Serhiy UKR Domina Vacanze +40"
6. GUSEV Vladimir RUS Team CSC +46"
7. VOIGT Jens GER Team CSC +58"
8. JULICH Bobby USA Team CSC +1' 02"
9. FRIGO Dario ITA Fassa Bortolo +1' 08"
10. SINKEWITZ Patrick GER Quickstep +1' 09"
11. ZBERG Beat SUI Gerolsteiner +1' 14"
12. BODROGI Laszlo HUN Credit Agricole +1' 20"
13. JEKER Fabian SUI Saulnier Duval - Podir +1' 25"
14. TOTSCHNIG Georg AUT Gerolsteiner +1' 31"
15. PINOTTI Marco ITA Saulnier Duval - Podir +1' 32"

Das Einzelzeitfahren über 36 Kilometer wurde bereits als zweite Etappe der Tour de Suisse ausgetragen. In den weiteren Etappen wird es bis hin zum Abschluss am nächsten Wochenende unter anderem noch einige schwere Bergankünfte zu bewältigen geben.

Jan Ullrich gewann die Etappe überlegen. In seinem Palmares weist er folgende Erfolge auf: Tour de France-Sieg 1997, fünffacher TdF-Zweiter, Olympiasieger 2000,  Zeitfahr-Weltmeister 1999 und 2001, Vuelta-Sieg 1999 und Tour de Suisse-Sieg 2004.

Für Fabian Cancellara fühlt sich auf kürzeren Einzelzeitfahrprüfungen wohler. In dieser Etappe durfte er im Trikot des Schweizer Meisters im Zeitfahren antreten. Der 22-jährige Vladimir Gusev überraschte mit dem sechten Platz. Seine Teamleader Voigt und Julich vom starken Team CSC klassierten sich unmittelbar hinter ihm. Dario Frigo, Tour de Romandie-Sieger 2002, schaffte es unter die Top 10. Seit fünf Jahren kann sich Laszlo Bodrogi in den Zeitfahren jeweils im Trikot des ungarischen Meisters präsentieren.
Fabian Jeker war im letzten Jahr der grosse Unglücksrabe, als er den Tour de Suisse-Sieg gegen Jan Ullrich um eine einzige Sekunde verpasste. Der österreichische Meister im Einzelzeitfahren Georg Totschnig gewann im letzten Jahr die Königsetappe der Tour de Suisse. Jason McCartney aus dem Discovery Channel Pro Cycling Team wurde 16. Sein Teamchef Lance Armstrong bestreitet zur Zeit die Dauphiné Libéré-Rundfahrt. Der Slowene Tadej Valjavec wurde als 21. bestklassierter Phonak-Fahrer. Als 22. war der Spanier Koldo Gil der stärkste Fahrer des Teams Liberty Seguros.
Rubens Bertogliati wurde 2002 überraschend Etappensieger der Tour de France und durfte sich ins Maillot Jaune einkleiden. Heute belegte er Platz 26. Fabian Wegmann wurde 30. Der Deutsche sicherte sich im letzten Jahr den Titel des besten Bergfahrers beim Giro d'Italia. Iban Mayo ist der vielleicht stärkste Fahrer am Berg. 2003 gewann er die Tour de France-Etappe nach Alpe d'Huez. 2004 siegte er in der Dauphiné Libéré. Um ein Wörtchen um den diesjährigen Tour de France-Gesamtsieg mitreden zu können, muss der 51. von heute den Rückstand im Zeitfahren auf Armstrong und Ullrich limitieren können. Paolo Bettini ist der Mann für die Classiquen. Er gewann die Gesamtwertung des Rad-Weltcups von 2002 bis 2004 und führte zwischenzeitlich auf das Klassement der UCI-Weltrangliste an. In Athen 2004 wurde er Olympiasieger im Strassenrennen. Im heutigen Zeitfahren kam er auf den 52. Rang.  59. wurde der Schweizer Martin Elmiger
Der Sieger von Paris-Roubaix 2004, Tom Boonen, kam heute auf Platz 68. Als Etappenzweiter von gestern durfte der Belgier heute im Trikot des Punktbesten antreten. Der Überraschungsmann von gestern, der Österreicher Bernhard Eisel, wurde heute 79. und verlor sein gelbes Leadertrikot an Jan Ullrich. Marcus Zberg klassierte sich als 93. Sein Bruder Beat, der ebenfalls für das Team Gerolsteiner fährt, fuhr auf Rang 11. Der sprintstarke Oscar Freire ist einer von vier dreifachen Strassenweltmeistern in der Geschichte des Radrennsports. Die Regenbogenfarben an den Ärmeln seines Trikots deuten auf die Erfolge in den Jahren 1999, 2001 und 2004 hin. Der Spanier beendete das Einzelzeitfahren auf Platz 108. Michael Albasini aus dem thurgauischen Lanterswil trägt zur Zeit das Trikot der Post Finance-Sprintwertung. Er wurde heute 116.

 

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