2.
Runde: Davide Sanguinetti - Carlos Moya (31) 3:6
6:1 6:2 6:4 Was im ersten
Satz noch ordentlich begonnen hatte, endete für Carlos Moya mit einer
grossen Enttäsuchung. Zwischendurch erinnerte mich Moyas
Aufschlagbewegung an die an den French Open in diesem Jahr, wo er durch
Schulterverletzung gehemmt war.
Wenn ich mir die Matchstatistik und die
schnellsten und durchschnittlichen Geschwindigkeiten seines Aufschlags
ansehe, sind diese Zahlen zwar in Ordnung. Vor Ort hatte ich aber das
Gefühl, Moya ziehe den Service nicht voll durch, wie auch auf Bild 1 zu
sehen ist. Da bleibt der Körper relativ starr. Der Mallorquiner verlor im
ersten Satz kein einziges Aufschlagspiel. Im zweiten und dritten Satz
kassierte er zwei Breaks, im vierten Satz sogar vier.
Im dritten Satz zerstörte der
29-jährige Spanier sein Racket brutal. Er war sauer, denn er zog auch in
den Grundlinienduellen gegen Sanguinetti oft den Kürzeren. Der Italiener
kam dank seines Kampfwillens sowie den Fehlern und dem Schwachen Aufschlag
von Moya relativ einfach zu Breaks.
Dass es für den 33-jährigen Davide
Sanguinetti um einen grossen Sieg ging, zeigte sein Auftreten im vierten
Satz. So wie die Partie bisher verlaufen war, hätte der erfahrende
Italiener das Match nur noch nach Hause bringen müssen. Doch bei der
3:0-Führung dank dem Doppelbreak im vierten Satz begann er auf einmal
grundlos an seinem Spiel herum zu lamentieren. Das waren wohl die Nerven
des 59. der Weltrangliste. Prompt gab er sein Servicegame zum 3:1 ab und
brachte Moya nochmals ins Spiel. Diesem gelangen nun wieder mehr Winner
als zuvor. Doch Sanguinetti konnte sich, trotz einigem Zittern gegen Ende
der Partie, verdient durchsetzen.
In der nächsten Runde gelang Sanguinetti
nach 4h 24min Spielzeit ein hachdünner Erfolg. Er setzte sich mit 6:3 4:6
6:7 7:6 7:6 gegen Paradorn Srichaphan durch. In der vierten Runde unterlag
der 33-jährige gegen David Nalbandian in vier Sätzen.
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