Rabble-GrandSlam-Reise nach Melbourne 2005

zurück zur Übersicht         Last updated: 13.11.2005

Fashion News - Pastellgelb und himmelblau

 

Die Australian Open sind gleichzeitig auch die erste Modeschau des Jahres für die Tennisausrüster. Damit wird die Frühjahrssaison eingläutet. Nike und Adidas dominieren den Tenniszirkus. Im nordamerikanischen Markt ist Reebok stark vertreten. Dazu kommen Fila sowie Traditionsmarken wie Sergio Tacchini oder Lacoste. Es gilt aufzufallen.
Bei den Damen geht in diesem Jahr der Trend ganz klar hin zu pastellgelb und himmelblau.

 

 

Platz 1 in der Damenkonkurrenz: Yonex

Kurze Hosen sind nicht das Übliche im Damentennis. Und Elena Dementieva ist eine der wenigen, bei der die Shorts wirklich gut aussehen.

Das ganz wirkt eher schlicht im Vergleich mit den extravaganten und glänzenden Outfits, die es oft von Nike zu sehen gibt. Aber es passt.

Yonex hat sich vor allem als Rackethersteller einen Namen gemacht und nicht als Bekleidungsfirma.

 


 

Platz 2: Nike (1)

Nike ist neben Adidas mit Abstand der grösste Ausrüster. Wobei die Girls manchmal eher wie auf dem Laufsteg denn auf dem Tennisplatz aussehen.
Mit dem einen der beiden aktuellen Outfits haben sie es auf Platz zwei geschafft. Vor allem das Oberteil gefällt mir.

Das "Original" ist wohl in Kombination mit dem etwas durchsichtigen Rock und den weissen Pants darunter wie bei Daniela Hantuchova auf Bild 1. Sie spielt sogar noch mit dem himmelblauen Cap, womit sie alle Trendfarben abgedeckt hätte.
Ist der Rock weiss, sieht es wie bei den Juniorinnen Caroline Wozniacki und Tyra Calderwood auf den Bildern 5 und 6 schon etwas sehr durchsichtig aus, finde ich.
Auf Bild 2 und 3 gibt es das Ganze dank den Pants noch in der verschärften Version mit Daniela Hantuchova und Anastasia Myskina. Das ist wahrlich nichts für schwache Nerven!

Das Kleider Leute machen, sieht man im Vergleich mit der weiteren Nike-Kollektion, in der wir Hantuchova, Myskina und Ana Ivanovic im direkten Vergleich sehen (weiter unten).

 

 

Platz 3: Sergio Tacchini

Die Traditionsmarke wurde 1966 vom gleichnamigen italienischen Tennisspieler gegründet. Ende der 90er-Jahre hatten sie mit Martina Hinges ein Aushängeschild unter Vertrag.

Um neben den Weltkonzernen nicht unterzugehen, müssen sie sich etwas vom Stil der Konkurrenz abheben. Die schwarz/weiss-Kombination mit etwas pink bei Vera Douchevina ist gut getroffen.

 

 

Platz 4: Reebok (à la Serena)

Die jüngere der beiden Williams-Schwestern tut sich gerne als Designerin hervor. Mit Reebok hat sie einen millionenschweren Vertrag abgeschlossen. Der lässt ihr auch freie Hand bei ihren eigenen Outfits. Diese sind meistens umstritten und sehr "glamour-lastig".

Die aktuelle Kombination von Pants und Oberteil ist Serena gelungen. Farblich liegt sie im Trend von Nike und es ist nicht too much, wie zum Beispiel bei ihrer Schwester Venus.

 

 

Platz 5: Nike (2)

Das Oberteil erinnert ein wenig an die Herrenkollektion von Nike. Zu den beiden kraftvollen Spielerinnen wie Lindsay Davenport und Amelie Mauresmo passt dieses Oberteil aber recht gut.

Ärmellos ist zudem ein angenehmer Kleidungsstil bei der Hitze, die während den Australian Open herrscht.

 

 

Platz 6: Reebok

Nicole Vaidisova ist eine der wenigen Europäerinnen, die bei Reebok unter Vertrag stehen. Die Ausrüstungsfirma konzentriert sich vor allem auf den nordamerikanischen Markt. Dort sind sie mit den beiden Williams-Schwestern sowie Andy Roddick gut positioniert.

Weiss ist immer gut. Im Tennis sowieso. Die hellblauen Rändchen hätten sie sich aber sparen können.

 

 

Platz 7: Adidas

Während Nike eher sexy auftreten will, konzentriert sich Adidas grundsätzlich auf sein sportliches Image.

Ob Alicia Molik hier die offizielle Kollektion trägt, weiss ich nicht genau. Eher nicht. Es erinnert eher an das Outfit von Coria, denn an das der anderen Damen. Aber zum kraftvollen Stil der Australierin passt es relativ gut. Die Farben wirken allerdings nicht sehr modern.

 

 

Platz 8: Lacoste

René Lacoste war einer der berühmten französischen Musketiere, die das Tennis der 20er-Jahre dominierten. Vor über 70 Jahren gründete er die Marke mit dem Krokodil. Von den französischen Tennisspielern sieht man viele in den Kleidern von Lacoste. Und seit Tatiana Golovin hat die Marke auch bei den Frauen ein Aushängeschild.

Normalerweise ist die 16-jährige für ihre Hot Pants bekannt. Hier trat sie aber in etwas auf, das wohl ein Faltenrock hätte sein sollen.
Mit dem Bild aus Runde 1 wäre sie auf dem letzten Platz gelandet. Das Ganze in orange in der nächsten Runde sah dann doch schon wieder etwas ansehnlicher aus.

 


 

Platz 9: Nike (3)

Einteiler haben durchaus ihren Reiz. Mit diesem hellblauen Kleidchen zeigte sich Nike aber nicht gerade von seiner besten Seite. Vor allem diese weissen Partien hinten am Rock passen überhaupt nicht.

Bei Nike stehen sehr viele Hübschchen unter Vertrag. Da wird der Tennisplatz schnell als Laufsteg verwendet und oft viel Haut gezeigt. Aber mit Anastasia Myskina zum Beispiel passte dieses Outfit völlig nicht zusammen. So schlecht wie das Kleid spielte sie auch bei ihrer Niederlage gegen Dechy.

Maria Sharapova hat mit gelb immerhin die richtige Farbwahl getroffen. Da sah man auch die weissen Streifen hinten nicht so sehr. Aber zum Fotografieren eigenete sich die grelle Farbe leider nicht so gut.

Weltklasse hingegen sieht Maria Kirilenko auf dem fünften Bild aus. Aber das lag nicht am Kleidchen. Die 17-jährige Moskowiterin könnte man in einen Kartoffelsack stecken und sie würde immer noch fantastisch aussiehen.

 

 

Platz 10: Fila

Die Mailänder hoben sich in der letzten Saison durch farbenfrohe Kollektionen mit ungewöhnlichen Mustern von der Konkurrenz ab. Von dem war aber im neuen Jahr leider überhaupt nichts mehr zu spüren.

Svetlana Kuznetsova trat mit einem faden Outfit auf, das langweilig wirkte. Ausserdem erinnert das Ganze doch etwas an die Bekleidung von Adidas. Nur die Streifen fehlen. Da müssen sie sich etwas einfallen lassen.

 


 

Platz 11: Adidas

Anfang der letzten Saison war es ein netter Gag, die Spieler und Spielerinnen gross mit dem Markenzeichen von Adidas auszustatten. Bei den Männer machen die Streifen auch was her. Aber bei den wirkt das einfach zu hart. Auch die sportliche Note fehlt.

Seit es diese Kollektion gibt haben sich die neuen Versionen in punkto Farbe und Muster stetig unterboten. Gelb ist zwar in, aber mit so viel weiss passt es einfach nicht zusammen, wie bei Schynder, Bacsinsky und Groenefeld zu sehen ist.

Aber auch die schwarz/gelbe Kombination bei Nadia Petrova kann nicht bestechen. Weder von vorne noch von hinten machen diese Kleider etwas her. Wo bleibt der verspielte Touch?

 

 

Platz 12: Reebok (à la Venus)

Bei Venus muss es extravagant sein. Während alle anderen auf die neuen Trendfarben himmelblau und pastellgelb umgestellt hatten, blieb die 24-jährige ihrer Lieblingsfarbe pink treu.

Weder das luftige Karo-Röckchen noch die pinkfarbigen Socken konnten mich überzeugen.

 

 

 

 

Platz 1 in der Männerkonkurrenz: Fila

An das blaue Röntgen-Shirt von Philippoussis der Australian Open 2004 kommt das neue Outfit natürlich nicht heran.

Aber Fila versteht es, sich von der Konkurrenz abzuheben. Das umgedrehte Cap laste ich Rainer Schüttler an und nicht Fila. Sonst würden sie noch glatt vom ersten Platz gekippt.

 


 

Platz 2: Nike

Nike hat die Topstars unter Vertrag. Das Shirt mit Ärmeln wird als Federer-Kollektion bezeichnet. Die mit dem Muscle-Shirt als Moya-Kollektion. Carlos Moya wurde vor einigen Jahren noch gebüsst, weil er mit einem ärmellosen Shirt antrat. Heutzutage kann dieses als salonfähig bezeichnet werden, wie an James Blake in grün und Lleyton Hewitt in weiss zu sehen ist.

Rafael Nadal ging modisch sogar noch einen Schritt weiter. Genau so wie sein Kumpel Feliciano Lopez trat er mit 3/4-Hosen an. Gewöhnungsbedürftig. Aber die beiden wissen nun mal eben, wie man Akzente setzen kann.

 


 

Platz 3: Adidas

Im Gegensatz zu den Frauen machen die Adidassteifen bei den Herren der Schöpfung Eindruck. Hier erzielen sie genau die gewünschte, sportliche Wirkung.

Auf den ersten drei Bildern sind Juan Monaco, Champion Marat Safin und Mardy Fish zu sehen. Das gelb/weiss beim US-Amerikaner gefällt mir als einziges nicht so gut.

Beim Doppel zwischen Mardy Fish und den Bryan-Zwillingen ist schon fast ein bisschen zu viel blau im Spiel, um die Spieler gut auseinander halten zu können. Einzig sein Partner James Blake trat im Nike-hellblau an.

 

 

Platz 4: Asics

Tommy Haas stand lange Zeit bei Nike unter Vertrag. Während seiner langen Verletzungspause liessen sie ihn dann aber fallen.
Als der Deutsche letzten Sommer auf die Tour zurück kam, trat er in Wimbledon zum Beispiel mit dem Schriftzug "Hasi" auf seinem Shirt an.

Kurz danach präsentierte er seinen neuen Sponsor Asics. Die sind eigentlich im Bereich der Sportschuhe zu Hause. Aber als Marktinginstrument können sie diesen Ausrüstervertrag sicherlich benutzen, um sich den Tennisinteressierten näher zu bringen.

 

 

Platz 5: Adidas

Guillermo Coria sehen wir hier mit einer speziellen Auswahl aus dem Adidas-Sortiment. Der Argenitinier ist der Mann mit den schnellen Beinen auf der Tour. Die drei orangen Streifen an den Shorts unterstützen dieses Bild von ihm auch optisch, wie ich finde. Gut wirkt auch, dass er nicht einfach eine stiere schwarz/weiss Kombination trägt. Das dunkelgrau wirkt modischer und etwas freundlicher.

 

 

Platz 6: Reebok

Von oben bis unter wurde die Kleidung von Andy Roddick in grau und weiss abgestimmt. Zum Glück kann der 22-jährige durch seinen brachialen Service und seine Vorhand auf sich aufmerksam machen. Ansonsten würde er im mausgraufen Outfit etwas unscheinbar wirken.
Vor allem von hinten gefällt mir das Shirt nicht.

 

 

Platz 7: Sergio Tacchini

Sergio Tacchini lässt den ehemaligen French Open-Champion Juan Carlos Ferrero in einer biederen schwarz/weiss Kombination antreten. Immerhin ist das schwarz oben. Das verbessert den Gesamteindruck noch ein wenig.

 

 

Platz 8: Nike

Früher war Andre Agassi das Aushängeschild von Nike und der Paradiesvogel auf der Profitour. In Wimbledon durfte er in den ersten Jahren sogar nicht einmal antreten, weil er sich nicht an die "almost in white"-Regel halten wollte, die im All England Lawn Tennis and Croquet Club herrscht.

In Melbourne trat der 34-jährige nicht einmal mehr mit der Frühjahrskollektion an. Klassisch in schwarz/weiss, im nächsten Match sogar ganz in weiss.

 

 

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