Billie Jean King Cup Europa/Afrika-Zone II 2023 |
zurück zur Übersicht Last updated: 24.10.2023 |
Österreich, Bulgarien - 5. Platz, 7. Platz |
.
Platzierungsspiele | ||||
Pl. | Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
1 |
Portugal
-
Georgien 2:0 |
Murta - Shapatava 6:3 7:6 |
F. Jorge - Gorgodze 7:5 6:3 |
not played |
1 |
Griechenland
(1) -
Estland 2:0 |
Grammatikopoulou - Malygina 6:2 6:4 |
Papamichail - Kontaveit 6:2 6:4 |
not played |
5 |
Litauen
(2)
-
Israel 2:0 |
Paukstyte - Buchnik 6:3 6:3 |
Bubelyte - Kimchi 6:2 6:3 |
not played |
5 |
Bosnien/Herzegowina -
Kosovo 2:0 |
Tucakovic
- Lekaj 6:1 6:1 |
Berberovic - Rushiti 6:1 6:1 |
not played |
9 |
Malta -
Südafrika 2:0 |
Genovese
- Van Zyl 6:3 6:1 |
Curmi
- Pretorius 6:2 6:3 |
not played |
11 |
Irland spielfrei |
not played |
not played |
not played |
Griechenland und Portugal steigen in die Europa/Afrika-Zone I auf.
Südafrika und Irland steigen in die Europa/Afrika-Zone III ab.
Vorrunde Gruppe B | ||||
Tag | Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
Mo |
Litauen
(2)
-
Kosovo 3:0 |
Bubelyte - Lekaj 7:5 6:1 |
Mikulskyte - Rushiti 6:2 6:7 6:2 |
Paukstyte/Tverijonaite -
Gjinaj/Lekaj 7:6 6:4 |
Mo |
Estland -
Südafrika 3:0 |
Malygina - Pretorius 6:1 6:0 |
Kontaveit -
Kruger 6:2 6:2 |
Neel/Nuudi -
Manyube/Pretorius 6:1 6:1 |
Mo |
Georgien -
Irland 2:1 |
Shapatava - Lohan 7:6 0:4 ret. |
Gorgodze - Simunyu 6:3 6:7 6:1 |
Dzalamidze/Gorgodze -
Simunyu/Lohan 6:3 6:3 |
Di |
Litauen
(2)
-
Irland 3:0 |
Bubelyte - Lohan 6:1 6:3 |
Mikulskyte - Simunyu 6:2 6:2 |
Paukstyte/Tverijonaite -
Copas/O'Connor 6:2 6:3 |
Di |
Estland
-
Kosovo 3:0 |
Nuudi - Gjinaj 6:0 6:1 |
Kontaveit - Rushiti 6:1 6:1 |
Neel/Rahnel -
Rushiti/Lekaj 6:2 6:4 |
Di |
Georgien
-
Südafrika 3:0 |
Natsvlishvili - Pretorius 6:4 6:2 |
Gorgodze -
Kruger 6:3 2:6 6:2 |
Kalashnikova/Dzalamidze
- Manyube/Pretorius 6:2 6:0 |
Mi |
Litauen
(2)
-
Georgien 1:2 |
Bubelyte - Shapatava 4:6 7:6 6:0 |
Mikulskyte -
Gorgodze 5:7 6:4 1:6 |
Mikulskyte/Paukstyte
- Kalashnikova/Gorgodze 0:6 2:6 |
Mi |
Estland
-
Irland 3:0 |
Nuudi - Courtney 6:1 6:1 |
Malygina - Copas 6:3 6:3 |
Neel/Rahnel -
Simunyu/Courtney 6:3 6:1 |
Mi |
Südafrika -
Kosovo 0:3 |
Van Zyl - Lekaj 1:6 4:6 |
Pretorius - Rushiti 6:4 0:6 1:6 |
Manyube/Van Zyl -
Rushiti/Lekaj 5:7 6:2 3:6 |
Do |
Litauen
(2)
-
Estland 1:2 |
Paukstyte - Nuudi 6:2 6:2 |
Mikulskyte - Kontaveit 1:6 0:6 |
Mikulskyte/Paukstyte
- Neel/Kontaveit 1:6 5:7 |
Do |
Georgien
-
Kosovo 3:0 |
Shapatava - Lekaj 6:2 6:1 |
Gorgodze - Rushiti 6:1 6:2 |
Kalashnikova/Dzalamidze
- Broqi/Morina 6:1 6:1 |
Do |
Irland -
Südafrika 1:2 |
Lohan - Pretorius 7:6 4:6 6:7 |
Simunyu -
Kruger 2:6 4:6 |
Simunyu/Courtney - Manyube/Van Zyl 4:6 6:3 6:3 |
Fr |
Litauen
(2)
-
Südafrika 2:1 |
Bubelyte - Van Zyl 6:2 6:4 |
Mikulskyte - Kruger 3:6 6:1 4:6 |
Mikulskyte/Paukstyte -
Pretorius/Van Zyl 6:0 6:2 |
Fr |
Estland
-
Georgien 3:0 |
Nuudi - Shapatava 7:6 6:3 |
Malygina - Gorgodze 6:3 ret. |
Nuudi/Rahnel -
Dzalamidze/Natsvlishvili 7:5 6:0 |
Fr |
Irland -
Kosovo 1:2 |
Lohan - Lekaj 1:6 7:5 3:6 |
Simunyu - Rushiti 6:1 6:1 |
Simunyu/Courtney -
Rushiti/Lekaj 2:6 2:6 |
Tabelle: 1. Estland 5/5, 2. Georgien 4/5, 3. Litauen 3/5, 4. Kosovo 2/5, 5. Südafrika 1/5, 6. Irland 0/5.
Tag 1: Litauen – Kosovo
3:0
2:0 LTU-KOS
Justina
Mikulskyte
(WTA 326) -
Arlinda Rushiti
(WTA 470)
6:2 6:7 6:2
(Bilder x-x)
3:0 LTU-KOS
Patricija Paukstyte/Emilija
Tverijonaite
(WTA Doppel 663/-)
-
Vesa Gjinaj/Adrijana Lekaj
(WTA Doppel -/-)
7:6 6:4
(Bilder x-x)
weitere Teammitglieder:
Aja Broqi,
Forta Morina.
Tag 1: Estland – Südafrika
3:0
2:0 EST-RSA
Anett Kontaveit
(WTA 69) -
Isabella Kruger
(WTA 365)
6:2 6:2
(Bilder x-x)
3:0 EST-RSA
Ingrid Neel/Maileen
Nuudi
(WTA Doppel 77/654)
-
Naledi Manyube/Suzanie
Pretorius
(WTA Doppel -/-)
6:1 6:1
(Bilder x-x)
weitere Teammitglieder:
Laura Rahnel.
Zum Zuschauen wurde die Partie von Estland und Südafrika auf keinem idealen
Platz ausgetragen. Für mich als Fan in Ordnung, da ich diese Begegnungen mit
einem Auge mitverfolgen konnte. Das ist praktisch bei insgesamt fünf
gleichzeitig stattfindenden Länderspielen. Ich bevorzugte auch die
Gleichzeitigkeit anstelle von Tag- und Abendsession für die beiden Gruppen. Für
die Teammitglieder war es aber ungelegen, da sie zu weit entfernt waren und es
sich schlecht über einen Platz hinweg anfeuern lässt. So wechselten die Estinnen
im Verlauf des ersten Satzes dann auf die andere Seite und verfolgten die Partie
stehend hinter dem Zaun, so wie es die Südafrikanerinnen von Anfang an getan
hatten.
Am meisten Games gewannen die Südafrikanerinnen tatsächlich im Einzel gegen
Kontaveit. Die 18-jährige Kruger liess nicht locker und erkämpfte sich bei 0:5
im zweiten Satz nochmals zwei Spielgewinne. In Punkto Härte konnte Kruger
durchaus mithalten. Aber es sind dann Spielgestaltung und Erfahrung auf
Weltklasseniveau die die Punktegewinne entscheiden.
Tag 1: Georgien –
1:1 GEO-IRL
Ekaterine Gorgodze
(WTA 295)
-
Celine Simunyu
(WTA 1083)
6:3 6:7 6:1
(Bilder x-x)
2:1 GEO-IRL
Natela
Dzalamidze/Ekaterine Gorgodze
(WTA Doppel 58/145)
-
Celine Simunyu/Sinead
Lohan
(WTA Doppel 748/-)
6:3 6:3
(Bilder x-x)
weitere Teammitglieder:
Kapitän
Margalita
Chaknashvili-Ranzinger,
Carragh Courtney.
Zwischen dem Ende von Satz und Match bei Litauen gegen Kosovo verschaffte ich
mir jeweils einen Überblick. Dazu ist zu sagen dass kein funktionierendes Live
Scoring zur Verfügung gestellt wurde von der ITF. Den ersten Ballwechsel den ich
von Shapatava und Lohan sah, den gewann die Georgierin. Und der Schiedsrichter
nannte den Spielstand 6 zu 5 für Irland. Wir waren also im Tie-Break des ersten
Satzes und Georgien hatte gegen die unklassierte Irin gerade einen Satzball
abgewehrt!? Drei Punkte später hatte Shapatava den Satz doch noch eingetütet.
Als ich nach einem kurzen Satz bei Litauen-Kosovo wieder zurückkam, waren die
Wischer bei Georgien und Irland ebenfalls auf dem Platz. Es war nun wohl sehr
schnell gegangen mit dem Sieg Georgiens. Legte ich mir zurecht. Ich sollte erst
viel später erfahren, dass die 32-jährige Shapatava mit 0:4 in Rückstand geraten
war und hatte aufgeben müssen.
Im zweiten Match bekam ich gegen Ende des zweiten Satz wiederum live mit dass
die Irinnen ganz gefährliche Aussenseiterinnen waren.
Ein entscheidendes Doppel würde es ausser bei Bosnien/Herzegowina-Malta keines
geben. Bei Portugal-Israel war ich mir nicht ganz sicher ob es sich um ein
entscheidendes Doppel handelt und so setzte ich mich in den Schatten auf der
Tribüne des Hauptplatzes jenes Spiels. Die Live Scores waren nun teilweise
aktualisiert und ich sah dass es bei Georgien-Irland 1:1 stand nach den Einzeln.
Sofort wechselte ich zum anderen Platz, auf dem Dzalamidze und Gorgodze bereits
3:0 in Führung lagen. Nun war ich auch in der Stimmung zum anzufeuern. Denn ich
bin ja grundsätzlich immer für die Aussenseiter und ich hatte eine erfreuliche
Leistung von Irland durchaus begrüsst. Aber jetzt wurde es Ernst. Und die
Neo-Georgierin Dzalamidze hatte letztes Jahr in Roland Garros durchaus gut auf
meine Anfeuerung angesprochen. Heute bei ihrer Premiere im Billie Jean King-Cup
war die 30-jährige aber wohl etwas zu angespannt und somit ungestüm und
fehlerhaft unterwegs.
kalashnikova aus bogota eingetroffen.
gorgodze nach dem spiel mit schlechten nachrichten konfrontiert. iku.
Tag 2: Georgien –
Südafrika
3:0
2:0 GEO-RSA
Ekaterine Gorgodze
(WTA 295)
-
Isabella Kruger
(WTA 365)
6:3 2:6 6:2
(Bilder x-x)
3:0 GEO-RSA
Oksana Kalashnikova/Natela
Dzalamidze
(WTA Doppel 47/58)
-
Naledi Manyube/Suzanie
Pretorius
(WTA Doppel -/-)
6:2 6:0
(Bilder x-x)
weitere Teammitglieder:
Marilouise Van
Zyl.
Tag 2: Estland –
Kosovo
3:0
.
Tag 2: Litauen –
3:0 LTU-IRL
Patricija Paukstyte/Emilija
Tverijonaite
(WTA Doppel 663/-)
-
Ruth Copas/Aisling O'Connor
(WTA Doppel -/-)
6:2 6:3
(Bilder x-x)
.
1:0 AUT-GEO
Sinja Kraus
(WTA 402) -
Nino
Natsvlishvili
(WTA 1186)
6:4 6:2
Ein paar gute Games zu Tagesbeginn gegen eine deutlich stärker eingestufte
Spielerin geben immer etwas Mut. So war die 19-jährige Natsvlishvili am heutigen
Mittwoch mit 4:3 in Führung gegangen. Überraschenderweise war auch Kardava am
Montag gegen Juvan mit einem tollen 5:2 gestartet. In beiden Fällen ging der
erste Satz aber an die Gegnerin und im zweiten Satz fiel die Angelegenheit dann
deutlich klarer aus. Beides von mir über zwei Plätze hinweg etwas mitverfolgt.
2:0 AUT-GEO
Julia Grabher
(WTA 198) -
Zoziya Kardava
(WTA 1016)
6:0 6:1
Mariam hatte am Vortag schon
auf meine Frage ob sie bereit sei für morgen gemeint,
dass sie wohl nicht spielen werde. Meine
Frage hatte darauf abgezielt ob sie körperlich fit sei, da die Niederlage einfach
zu glatt war. Aber fit war sie anscheinend. Denn
Mariam
und Oksana
legten auf dem Platz der zwischen den Matchcourts von SWE-BUL und von AUT-GEO
lag eine lange Trainingseinheit ein. Sie waren somit auch weniger als die Hälfte
der Zeit an der Seitenlinie um ihre Mannschaftskolleginnen zu unterstützen, was
etwas schade ist.
Grabher feierte bei Sturm gestern einen Zweisatzsieg gegen Zidansek - die als
WTA Nummer 27 klar bestklassierte Spielerin an diesem Turnier - und erdrückte
ihre Gegnerin heute regelrecht. Genau vor Jahresfrist hatte Grabher in
Bellinzona das 60'000$ ITF-Turnier gewonnen. Ihr bisher grösster Titelgewinn.
Leider fiel sie in der Rangliste nun um 46 Ränge auf Rang 198 zurück, weil sie
gar nicht erst die Chance hatte um ihre Punkte aus Bellinzona zu verteidigen.
Das muss man ihr hoch anrechnen, dass sie ihre Frau beim Billie Jean King Cup
stand, auch wenn dieser in diesem Jahr im April ausgetragen wurde. Natürlich
gibt es auch Geld und Unterstützung vom Verband. Aber dennoch gab es einige
Absenzen zu verzeichnen. Beispielsweise der kurzfristige Rückzieher von
Ekaterine Gorgodze aus
Georgien, die bisher immer für ihr Land beim Fed Cup angetreten war. Sie hatte
im letzten Jahr in Bellinzona im Halbfinal gegen Grabher verloren. Im ersten
Aufgebot dreissig Tage vor BJK Cup-Beginn figurierte sie noch im georgischen Aufgebot.
Dann zwei Tage vor Beginn nicht mehr. Sie spielte diese Woche tatsächlich in
Bellinzona und erreichte das Endspiel. Demgegenüber ist dann ein Trainingstag
von Bolkvadze und ein Ausklinken für einen halben Tag aus dem Turnierbetrieb des
Billie Jean King Cup die deutlich beherztere Variante.
3:0 AUT-GEO
Barbara Haas/Melanie Klaffner
(WTA Doppel 440/453)
-
Tamari Gagoshidze/Nino
Natsvlishvili
(WTA Doppel 993/1008)
6:4 4:6 6:3
Ich konnte die
Spiele von Georgien natürlich nur immer in der Pause der Schweden-Begegnung
verfolgen. Zwanzig Minuten Pause zwischen den Einzeln und eine halbe Stunde Pause
vor dem Doppel. Und eventuell noch ganz kurz während dem Platz wischen und
wässern am Satzende. In diesem Fall sah ich aber die Partie und den Spielstand immer,
weil das Doppel zwei Plätze weiter hinten stattfand. Und ich verliess erstmals
in dreizehn Jahren während einer Schweden-Begegnung kurz meinen Platz, um etwas
anderes zu verfolgen. Für den Satzgewinn im zweiten Satz und das Spielende
spurtete ich kurz hinüber.
0:1 SWE-AUT
Jacqueline
Cabaj Awad
(WTA 487) -
Sinja Kraus
(WTA 402)
2:6 2:6
Es war die erste Begegnung der Schwedinnen in dieser
Woche, welche ich nicht durch einen Maschendrahtzaun hindurch beobachten musste.
Was für eine Freude. Auch bei der Platzpräparation wurde seitens der
Organisatoren nochmals grosses
Geschütz aufgefahren (Bild 1). Speziell dieser nördlichste Teil der Plätze war
sehr tief. Das hatte ich zwei Plätze mehr nach Westen auf meinem Trainingsplatz
jeweils auch festgestellt.
Ich hätte Cabaj Awad nicht aufgestellt für das Einzel heute, denn das hart
umkämpfte und verlorene Einzel gestern hatte doch viel an physischer und
psychischer Energie gekostet.
Die Gedanken von Kapitän Arvidsson waren wohl dahingehend, dass man erst am
Freitag gegen Gruppenprimus Slowenien einen Ruhetag einziehen würde.
Jackie startete sehr gut in die Partie und gewann die ersten beiden Games. Da
befand ich, dass wenn ihr Spiel da ist und sie sich in Form befindet, warum soll
man es nicht versuchen... Doch in der Folge war zu sehen wie tapfer Jackie darum
kämpfte um ihre Energie zu finden. Ich fand sie war in der Lage um mehr Energie
zu mobilisieren als heute eigentlich in ihrem Körper zur Verfügung stand.
Von Sinja Kraus hatte ich vor dieser Woche noch nie etwas gehört. Meine
Nachforschungen zeigen, dass sie ihr Fed Cup-Debüt bereits 2019 in der EA-Zone
II gab und auch 2020 in der EA-Zone I im Einsatz stand, allerdings bei der
Veranstaltung in Tallinn und nicht bei derjenigen in Esch-sur-Alzette, bei
welcher
Roland und ich waren. Vor allem mit dem Auftaktsieg gegen Terziyska am Montag
hatte sie einen wichtigen Teil zum Erfolg der Österreicherinnen beigesteuert.
Bei all ihren fünf Einsätzen diese Woche im Einzel der Nummern zwei galt letztendlich: Gewann Kraus ihr Einzel, gewann auch
Österreich die Begegnung. Verlor sie ihr Einzel, so unterlag auch Österreich in
der Begegnung.
Mir sind die Regeln bekannt, dass zwischen den beiden Einzeln eine Pause von
zwanzig Minuten und vor dem Doppel eine Pause von dreissig Minuten eingelegt
wird.
Doch bereits in den ersten Tagen war ich überrascht wie schnell dass Kapitän
Arvidsson jeweils an die Mannschaft kommunizieren konnte um welche Uhrzeit es
weiterging. Auf Bild 15 ist der offizielle Ablauf nun genau zu erkennen. Nach
Abschluss des Matches wird noch mit der Schiedsrichterin dieser Partie die
Uhrzeit für den Beginn des nächsten Matches vereinbart. Dieses Jahr war ich halt
wirklich sehr nahe dran am Geschehen. Ansonsten sitze ich grundsätzlich auf der
Gegenseite des Platzes.
1:1 SWE-AUT
Caijsa Hennemann
(WTA 374) -
Julia Grabher
(WTA 198)
7:6 7:5
Das war nun der grösste Sieg von Caijsa. Nach Bolkvadze
war Grabher bereits die zweite Top 200-Spielerin, welche sie in dieser Woche
knacken konnte. Die Georgierin war zwar besser klassiert (WTA 157), konnte ihrer
Klassierung bei Sturm und auf nassem Sand aber nie gerecht werden. Grabher (WTA
198) hingegen hatte am Dienstag - zwar ebenfalls bei Sturm - mit der Slowenin
Zidansek die Nummer 27 der Welt bezwingen können. Ein Duell wie heute zwischen
Spielerinnen auf ihrer Lieblingsunterlage ist doch durchaus aussagekräftig. Der
bisher einzige Sieg über eine Top 300-Spielerin, welche ich in Caijsa's
WTA/ITF-Profil gefunden habe, war derjenige über Paquet (WTA 167) auf Sand in
Budapest auf der ITF-Tour im letzten Herbst.
1:2 SWE-AUT
Caijsa Hennemann/Kajsa Rinaldo
Persson
(WTA Doppel 294/863)
-
Melanie Klaffner/Sinja Kraus
(WTA Doppel 453/490)
6:4 5:7 0:6
weitere Teammitglieder:
Betreuer
Jürgen Melzer.
Hennemann/Rinaldo Persson war also unsere nominell stärkste Doppelpaarung. Die
vierte Partnerin für Kajsa in vier Tagen. Denn an den Tagen zuvor in den bereits
entschiedenen Begegnungen hatte Rinaldo Persson mit Östlund, Cabaj Awad und
Saner gespielt. Die Österreicherinnen setzten wie schon im bisher einzigen
entscheidenden Doppel vom Dienstag gegen Slowenien auf Klaffner/Kraus.
Endlich mal ein geiles Match in dem es um etwas ging. Die ersten beiden Sätze
waren ganz eng. Öfters wurden Bälle mit viel Länge, Höhe und Spin eingestreut,
die dann bis hoch hinten an den Zaun absprangen und kaum mehr zu spielen waren.
Hennemann schlug den Ball bei einer solchen Gefahr dann immer gleich früh und
tief ab dem Absprung bei der Grundlinie und liess ihn gar nicht erst steigen.
Das ist eine proaktive Variante, die auch meine Schlagwahl wäre. Aber auch dies
gestaltete sich in der Ausführung schwierig und führte zumeist zu nicht zwingenden
Bällen gegenüber den Gegnerinnen. Im dritten Satz wurde es unerwartet einseitig
und die Mannschaft aus Österreich durfte den vorzeitigen Klassenerhalt feiern
(Bilder 17-19).
Erstmals "überzogen" wir nun auch zeitlich. Die Inderinnen, welche ab 16 Uhr mit
ihren Spielen der Asien/Ozeanien-Zone I auf diesem Platz angesetzt waren,
mussten noch etwas zuwarten. Ich ergriff die Gelegenheit im zweiten Satz,
drückte ihnen eine kleine Schwedenfahne in die Hand und sagte ihnen, dass wenn
sie für die im ersten Satz erfolgreichen Schwedinnen unterstützen würden, sie
dann selber früher dran kommen würden (Bilder 9-10). Sie hatten jedoch
Bedenken dass ihre Mannschaftsverantwortlichen sie mit der falschen Flagge in
der Hand sehen könnten.
1:2 BUL-SLO
Isabella Shinikova/Julia Terziyska
(WTA Doppel 255/561)
-
Ziva Falkner/Lara
Smejkal
(WTA Doppel 470/-)
6:0 5:7 6:1
Wie Kroatien
schonte auch Slowenien am Donnerstag bereits im Einzel seine beste Spielerin.
Doch anscheinend hatten sie das mit Augenmass getan. Denn selbst Ersatzfrau
Lovric (WTA 573) schlug Shinikova (WTA 226) im Einzel der Nummern zwei. So
standen die ungeschlagenen Sloweninnen auch gegen Bulgarien bereits nach den
beiden Einzeln als Siegerinnen der Begegnung fest.
1:0 BUL-GEO
Julia Terziyska
(WTA 522) -
Tamari Gagoshidze
(WTA 1217)
6:1 6:1
Die
Gegnerinnen der Georginnen im ersten Einzel des Tages der beiden Nummern zwei waren immer etwa um Rang 400 oder 500 klassiert, was für
die EA-Zone I sehr dankbar ist. Da gab es schon ganz andere Jahre mit
viel stärkerer Besetzung. Das ist moralisch gar nicht einfach,
wenn man dann trotzdem immer mit 0:1 in den Tag startet.
2:0 BUL-GEO
Viktoriya Tomova
(WTA 112) -
Mariam
Bolkvadze
(WTA 157)
6:3 ret.
Schweden hatte in der Begegnung gegen das bereits als Gruppensieger und
Aufsteiger feststehende Slowenien aufgrund deren Aufstellung Siegchancen. Deshalb
steckte ich Mariam während dem ersten Einzel noch kurz, dass wenn Schweden
(hatte das erste Einzel bereits gewonnen) und Georgien heute gewinnen, sie noch
einen Rang hochklettern könnten. Das habe sie gar nicht gewusst, meinte sie. Dem
war aber so. Denn auch Bulgarien hatte in den vier Runden zuvor erst einen Sieg
geholt (gegen Schweden). Auch Schweden erst einen Sieg (gegen Georgien).
Ausserdem spielten sich die Plätze heute endlich schneller
dank dem dritten Tag Sonnenschein in Folge. Heute morgen hatte sich auch meine
Trainingsstunde gleich nebenan am besten angefühlt und ich habe ja auch eine
Mariam Bolkvadze-Vorhand, als Linkshänder gespielt und beim Schlag so flach von
sich weggedrückt, so dass der Longline ins Eck eine Waffe ist.
Das war ein grosser Kampf gegen Tomova und auch starke Ballwechsel, so wie ich
das von zwei Plätzen weiter weg beobachten konnte. Die letzten beiden Games im
ersten Satz sah ich dann noch aus der Nähe. Da war etwas in der Leistengegend und ihr Gesicht
schmerzverzerrt und auch ich dachte mir Mariam solle sich Sorge tragen. Heute
hätte sie noch dieses Einzel gewinnen und dann auch noch im Doppel gewinnen
müssen, nur um dann Gruppenrang fünf und das Abstiegsspiel gegen Estland anstelle
von Gruppenrang sechs und das Abstiegsspiel gegen Dänemark zu erreichen. Das machte
alles keinen Sinn. So verstand ich die Aufgabe nach verlorenem ersten Satz.
Bulgarien
klassierte sich mit zwei Siegen (gegen
Schweden und
Georgien) letztendlich auf dem vierten Gruppenrang. Das ist auch richtig so, denn
Schweden hatte zwar auch zwei Siege (einer gegen Georgien), aber einer davon gegen
Slowenien war
"abgeschenkt" beziehungsweise die Möglichkeit einer Niederlage in Kauf genommen
worden aufgrund
des Modus. Durch den Sieg in der Direktbegegnung blieben die Bulgarinnen somit
zurecht vorne.
2:1 BUL-GEO
Rositsa Dencheva/Yoana
Konstantinova
(WTA Doppel -/-)
-
Zoziya Kardava/Tamari Gagoshidze
(WTA Doppel 986/993)
5:7 0:6
Denn tags zuvor hatte ich auf Facebook einen Kommentar gelesen, der mich
geärgert hat. Ich habe auf Facebook ja den "Top-Fan"-Status bei der "Georgian
Tennis Federation". Die schreiben immer über die aktuellen Resultate der
Spieler/innen auf georgisch und in georgischer Schrift und die dazugehörige
Übersetzung auf deutsch von Facebook ist teilweise sehr erheiternd. Da liest man
dann vom "im Netz der Söhne" (im Tableau der Herren), dass jemand als "6. Samen
im Saatgutturnier platziert" ist oder dass jemand von seinem Gegner "aus dem
Turnier disqualifiziert" wurde. Und das klicke ich dann natürlich immer mit
"gefällt mir" an, weil die Infos doch kompakt und gut sind. Und ich kann mir den
Aufbau der georgischen Sprache etwas besser vorstellen. Der Kommentar zu einem
Beitrag, der mich gestern allerdings sauer gemacht hat, war: "Georgiens
glänzende Zukunft erschien im Frauentennis beim Bilijinking Cup.
lol.". Als Top-Fan hatte ich da dann natürlich interveniert und meine
Einschätzung abgegeben.
Ich konnte im ersten Satz bei 3:2 für
Georgien kurz zum Spiel dazustossen. Das nächste Game ging verloren und auf dem
Gagoshidze-Aufschlag hiess es dann sofort 15:40. Zoziya und Tamari spielten zwar
die Crosscourtrallies, aber am Netz hatten sie keinen Zugriff auf das Spiel. Das
war dann doch sehr ideenlos und die Gegnerinnen schienen leicht die Oberhand zu
gewinnen. Zum Glück konnten die Kaukasierinnen da den Hals noch aus der Schlinge
ziehen und wieder mit 4:3 in Führung gehen. Beim Gang zur Bank rief ich ihnen "send a message to your team and win this"
zu. Denn es war so wichtig dass sie mit einem Matchgewinn nach Hause kommen und
ihren Teamleaderinnen vor dem Abstiegsspiel morgen zeigen, dass es doch geht.
Dass sie einen gewissen Beitrag leisten können für das Mannschaftsgefühl. Denn
ein Sieg fühlt sich so unglaublich viel besser an als eine Niederlage. Auch für
die beiden selber wäre das Resultat und das Gefühl wichtig. Und auch als Signal
an den Verband für die Nominierung und auch für die Tennisinteressierten zu
Hause.
Über die zwei Plätze hinweg verfolgte ich die weitere Resultatentwicklung vom
Schwedenspiel aus. 4:4, 5:4, 5:5 und plötzlich gewannen Zoziya und Tamari die
nächsten acht Games in Folge. Ich konnte erkennen dass sie nun den Gegnerinnen
am Netz auch mal in die Füsse spielten und diese zu Fehlern zwangen. Beim
letzten Game wollte ich nochmals vor Ort sein. Im Billie Jean King Cup war dies
der Debütsieg für die 18-jährige Gagoshidze. Die zwei Jahre ältere Kardava hatte
bereits im letzten Jahr in der EA-Zone II ein Doppel gegen Moldawien gewonnen.
Ich sah fast keinen Jubel nach dem Matchball. Das irritierte mich sehr, denn ich
hätte mir deutlich mehr Freude gewünscht, jetzt wo mit dem Sieg das Zeichen
gesetzt worden war. Ich musste aber auch gleich wieder zurück zu meinem Spiel,
so dass ich mögliche Emotionen bei der Spielerinnenbank nicht mehr mitverfolgen
konnte. Als ich dann später am Abend aber meine Bilder ansah, da freute ich mich
dann aber doch. Denn da war die Erleichterung und Freude auf den Bildern 5 bis 8
doch deutlich zu erkennen.
1:0 CRO-AUT
Donna Vekic
(WTA 108) -
Sinja Kraus
(WTA 402)
7:5 6:3
Da hatte ich Vekic in
meiner Analyse zu Beginn der Woche über ihre Leistungsfähigkeit wohl doch
unrecht getan. Denn letztendlich blieb sie in den drei Doppeln von Montag bis
Mittwoch und den beiden Einsätzen im Einzel vom Donnerstag und Freitag
unbesiegt.
Mit bisher je drei von vier gewonnen Begegnungen ging es an diesem Freitag zwischen
Kroatien und Österreich um den zweiten Gruppenrang und somit um die Chance, um
weiter um den Aufstieg spielen zu können. Die favorisierten Kroatinnen gewannen
beide Einzeln und setzten sich somit durch.