Berg TG - Unterengadin - Reschensee - Vinschgau - Levico Terme     455km,  8.25h,  12. September 2022

Berg TG - Davos
Ich nannte meine Reise nach dem Blick auf die Wetterprogrnose: "the last days of Summer".

Flüelapass
Der Flüelapass führt von Davos im Prättigau nach Susch im Unterengadin. Vom Sehenswürdigkeitsfaktor gab ich dem Pass ein "mittel". Schön so wie Pässe immer sind, aber ein bisschen kahl. Er führt natürlich auch bis auf 2'383 Meter über Meer hinauf und ich überquerte ihn nach einem langen und heissen Sommer.

Guarda, Ardez
Ich musste während der Fahrt zeitlich schon etwas abwägen, da ich erst um 12:30 Uhr zu Hause aufgebrochen war. Nachdem ich erst ausgeschlafen und mich zuerst eigentlich gegen die Reise entschieden hatte. Am späteren Vormittag begann ich dann aber doch mit packen, was letztendlich eine sehr gute Entscheidung gewesen war!
So fuhr ich zwar an bis an das hoch gelegene Dorf Guarda heran, sparte mir dann aber den Weg vom Parkplatz bis zum Kern des Schellenursli-Dorfes.
Bei der Durchfahrt in Ardez und dem Blick von weitem auf die Burg Steinsberg (Bild 6) kamen in mir Erinnerungen an swanetische Wehrtürme hoch.

Tarasp
Das Schloss Tarasp sah ich schon aus der Ferne. Es war dann aber doch noch eine ordentliche Strecke weg von der Hauptverkehrsstrasse. Vorbei an einem Grand Hotel mit Golfplatz. Das Klima in der Umgebung dieser Hochebene/Alp scheint mir sehr gesegnet zu sein.

Grenzregion Schweiz - Österreich - Italien
Ich hätte rechts weg über den Reschenpass gekonnt. An dieser Stelle bogen viele Autos über die Grenze in Richtung Österreich ab. Ich hatte aber noch das alte Zollhaus Altfinstermünz auf meiner Liste. Die Festung liegt am Inn und dort fliesst er von der Schweiz nach Österreich. Nachvollziehbar dass dort schon früher Handelswege entlang führten. Ich bekam die Burg allerdings nicht zu Gesicht. Nur den Wegweiser. Von der einen Seite waren 10 Minuten und von der anderen Seite 30 Minuten Fussweg angegeben. Aber Burgen und Schlösser und Gotteshäuser nehme nach fast eineinhalb Jahren Reisetätigkeit meistens nur noch im Vorbeigehen oder -fahren mit. Trotzdem sind sie oft integraler Bestandteil meiner Reiseroutengestaltung. Immerhin weiss ich jetzt anhand der Strassenschilder wo Samnaun (in etwa) liegt.
Nach wenigen Kilometern in südlicher Richtung in Österreich durch das schön gelegene Nauders ging es dann auch schon über den Grenzübergang nach Italien (Bild 12).

Reschensee
Es hatte 42 Jahre meines Lebens gedauert bis ich es nach Graun im Vinschgau an den Reschensee geschafft habe. Sehr schön ist es hier. Auch das Wetter war wunderbar. Ein Mitgrund zum kurzfristigen Entschluss für diese Reise. Ich hatte keine Euromünzen für den Parkplatz dabei und somit absolvierte ich die Besichtigung recht zügig aber ungebüsst.

Reschensee
Ich höre seit Jahren und Jahrzehnten negative Beiträge über Menschen, die umgesiedelt werden wegen Bauprojekten. Von Staudämmen bis Olympische Spielen. Und Lebensräume für Flora und Fauna die weichen müssen. Aber dann sehe ich den Kirchturm im Reschensee und frage mich ob es wirklich so schlimm ist. Jede Person die ich antraf war begeistert von der Schönheit.

Reschensee - Glurns
Auf den Bildern 3 bis 5 war ich beim Vorbeifahren nicht sicher um was es sich hierbei handelte. Mit dem Wissen vom nächsten Tag am Cima Grappa ist mir jetzt beim betrachten der Bilder aber klar, dass es sich um Soldatengräber handelt. Es ist der Militärfriedhof Reschenpass - Ossarium.
Auf den Bildern 6 und 7 sind das Kloster Marienberg sowie die Fürstenburg zu sehen.

Glurns / Glorenza
Ein schönes mittelalterliches Städtchen. Aber dass so viel Verkehr mitten durch den Ort rollt ist sehr unglücklich. Die nord-süd-Verbindung umfährt Glurns. Es ist eigentlich "nur" der west-ost-Verkehr vom Val Müstair der hier durchkommt.

Vinschgau
So viele Äpfel! Plantagen soweit das Auge reicht. Das ist natürlich ein Paradies für mich als Thurgauer. Dabei dachte ich hier gäbe es eher Weinreben als Apfelbäume.
Das Kastell auf den Bilder 5 und 6 steht in Kastelbell oder Castelbello.

Forst / Foresto, Meran / Merano
Der Etsch entlang verzichtete ich in Anbracht des bereits tiefen Sonnenstands auf einen Abstecher zum Partschinser Wasserfall. Auch Meran (Bild 7) hatte mich jetzt auf die Schnelle nicht so weggehauen dass ich einen Halt eingelegt hätte.

Bozen / Bolzano
In der Nähe von Bozen gäbe es einen Erdpyramidenweg. Im Dunkeln entfiel das natürlich auch für mich.

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