French Open 2022, Paris |
zurück zur Übersicht Last updated: 09.06.2022 |
1. Woche Samstag - Pegula-Zidansek, Bopanna/Middelkoop-Pavic/Mektic |
1Sa Rohan
Bopanna/Matwe
Middelkoop
(ATP Doppel 27/39)
-
Mate Pavic/Nikola
Mektic (ATP Doppel
3/4) 6:7 7:6 7:6
Am Samstag kam ich erst
nach halb zwölf zur Anlage. Entweder sollte man vor halb elf dort sein oder dann
erst wieder deutlich nach 11 Uhr. Denn um den Beginn der ersten Spiele herum ist
auch die Schlange am Einlass am grössten. So konnte ich die zwanzig Minuten
Wartezeit umgehen, die Toilette war anschliessend frei und die etwas kaufen am
Stand ging ebenfalls ohne Wartezeit. So schaffte ich es doch noch zum Beginn des
zweiten Satzes auf Court 7.
Ich war insofern etwas ernüchtert als im Herrendoppel kaum Breaks erzielt
werden, selbst auf dem langsameren Sandplatz nicht. So ging es ohne Break durch
die ersten beiden Sätze bis in den Tie-Break, in dem Bopanna/Middelkoop die
Partie ausgleichen konnte. Mit dem Auftaktbreak zum 1:0 für Pavic/Mektic waren
die Favoriten im Entscheidungssatz aber sogleich am längeren Hebel. Die
aktuellen Wimbledonsieger und Sieger von Rom hatten gar die Chance auf ein 4:1,
aber die beiden Breakchancen der Kroaten blieben ungenutzt. Als der Zug
eigentlich schon abfahren war bei 5:4 und Aufschlag Mektic bei 40:30 schafften
es der Inder und der Niederländer mit drei Punkten in Folge vom abgewehrten
Matchball zum Break und 5:5-Ausgleich (Bilder 4 und 5).
Der 38-jährige Middelkoop schien mir eine ziemliche Diva zu sein. Der fluchte
wie ein Rohrspatz herum wenn es nicht lief. Aber wenn er mal Feuer gefangen hat,
da kann es auch ins Positive kippen. Die beiden spielten überraschend viel von
hinten, was ich vor allem vom 42-jährigen Bopanna so nicht in Erinnerung hatte.
So überliessen sie über weite Strecken des Matches ihren Gegnern die Initiative.
Vor allem bei den eigenen Aufschlagspielen kamen Pavic/Mektic in einen guten
Rhythmus, weil sie über die ganze Partie hinweg viele Volleys relativ
ungehindert spielen konnten. Bei den entscheidenden Szenen wurden sie aber meist
gleich mit dem Rückhand longline passiert.
Im Match-Tie-Break folgte nochmals das ähnliche Szenario. Pavic/Mektic legten
früh ein Minibreak vor zum 5:3. Bis dahin war die Stimmung im Publikum so
gewesen, dass man hätte meinen können Bopanna/Middelkoop seien in Führung. Aber
der Spielstand war lediglich ausgeglichen gewesen. Die Favoriten konservierten
das Minibreak und kamen zu einer 9:6-Führung. Die Gegner kamen auf dem eigenen
Aufschlag auf 9:8 heran. Dann der insgesamt vierte Matchball nun bei eigenem
Aufschlag: wieder mit dem Return passiert worden!? Die Wimbledonsieger hielten
den nächsten Aufschlag und kamen zum fünften Matchball. Erneut brachten
Bopanna/Middelkoop beide Aufschläge durch und hatten nun plötzlich selbst
erstmals Matchball. Pavic servierte, bekam einen tiefen Halbvolley und setzte
diesen zu hoch und er segelte ins Aus (Bild 12). Ich hatte es nicht ganz gesehen, da die
indischen Amerikanerinnen vor mir plötzlich aufsprangen, aber so muss es gewesen
sein (Bild 13). Denn das nächste was ich sah war ein im Sand liegender und jubelnder
Middelkoop (Bild 14).
1Sa Jessica
Pegula
(WTA 11)
-
Tamara Zidansek
(WTA 25) 6:1
7:6
.
1Di Tamara Zidansek
(WTA 25)
-
Claire Liu
(WTA 75) 6:2 6:2
Zum Abschluss meines ersten
Tages am Dienstag machte ich noch ein Follow-Up der Juniorinnenfinalistin von
2017 Claire Liu. In den letzten zwei Wochen hatte sie ein WTA 125k-Turnier in
Paris gewonnen sowie beim WTA-Turnier von Rabat das Endspiel erreicht.
Bei Zidansek bin ich über ihren Gesundheitszustand etwas in Zweifel. Da sind
schon sehr viele Bandagen vorhanden. Schon beim Billie Jean King Cup in Antalya
vor Monatsfrist hatte sie nur relativ wenige Einsätze gespielt. Aufgaben sehe
ich in ihren letzten Spielen zwar keine, doch hat sie auf der WTA Tour nach den
Australian Open nur fünf Turniere gespielt (Indian Wells, Miami, Stuttgart,
Madrid und Rom) und dabei nur eine einzige Partie gewonnen.
Im heutigen Aufeinandertreffen war die Slowenin die klar bessere Spielerin. Mit
ihren 24 Jahren ist sie übrigens nur zwei Jahre älter als Liu. Da beide
Spielerinnen auch eher mit gesenktem Kopf über den Platz marschieren und maximal
geradeaus blicken, war das Spiel auch von der Körpersprache her nicht so
mitreissend auf dem eher kleinen Platz 8.
1Sa Lucie Hradecka/Sania
Mirza
(WTA Doppel 17/25)
- Tamara Zidansek/Kaja
Juvan
(WTA Doppel 104/130)
6:3 6:4
.
1Do
Lucie Hradecka/Sania
Mirza
(WTA Doppel 17/25)
-
Jasmine Paolini/Martina
Trevisan
(WTA Doppel 129/544)
4:6 6:2 6:1
Diese Partie auf Court 4 bekam ich nur mit Blicken über die Schulter
mit, während ich die Partie auf Court 5 verfolgt hatte.
1Sa
Veronika
Kudermetova
(WTA 29)
-
Paula
Badosa
(WTA 4) 6:3
2:1 ret.
Bei 2:1 im zweiten Satz
ging ich hinter einigen Zuschauern die Treppen zum Stadion hoch und als ich
wenige Schritte später oben angekommen war, da hatte Badosa bereits den Platz
verlassen. Ihre rote Tasche ist auf Bild 1 im Ausgang links oben noch zu
erkennen. Eine Verletzung an der rechten Wade war es wohl gewesen aufgrund der
sie ohne weitere Behandlung einen ziemlich schnellen Abgang machte nach den
zuvor gespielten Ballwechseln. Kudermetova kam nicht ganz so ausgiebig wie ihr
Landsmann Rublev - aber doch ziemlich intensiv - den Autogramm- und Fotowünschen
der Fans nach.
1Sa
Stefanos Tsitsipas
(ATP 4)
-
Mikael
Ymer
(ATP 95) 6:2 6:2 6:1
Ein
Abstecher von einem Satz lang auf den Court Suzanne Lenglen. Es blieb der
einzige an diesem Tag und somit auch in diesem Turnier für mich. Ich hätte mir
von Ymer gegen den Vorjahresfinalisten durchaus grössere Gegenwehr vorstellen
können sobald er erst einmal ins Spiel gefunden hätte. Dem war aber nicht so.
Herren Einzel | |||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde |
Mikael Ymer - James Duckworth 6:2 6:4 6:2 |
Mikael Ymer - Daniel Evans (29) 6:3 3:6 6:2 6:3 |
Stefanos Tsitsipas (4) - Mikael Ymer 6:2 6:2 6:1 |
Holger Rune - Stefanos Tsitsipas (4) 7:5 3:6 6:3 6:4 |
Stefanos Tsitsipas (4) - Lorenzo Musetti 5:7 4:6 6:2 6:3 6:2 |
Stefanos Tsitsipas (4) - Zdenek Kolar (Q) 6:3 7:6 6:7 7:6 |
Damen Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinal |
Jessica Pegula (11) - Qiang Wang 6:2 6:4 |
Jessica Pegula (11) - Anhelina Kalinina 6:1 5:7 6:4 |
Jessica Pegula (11) - Tamara Zidansek (24) 6:1 7:6 |
Jessica Pegula (11) - Irina-Camelia Begu 4:6 6:2 6:3 |
Iga Swiatek (1) - Jessica Pegula (11) 6:3 6:2 |
Tamara Zidansek (24) - Claire Liu 6:2 6:2 |
Tamara Zidansek (24) - Mayar Sherif w.o. |
|||
Paula Badosa (3) - Fiona Ferro (W) 6:2 6:0 |
Paula Badosa (3) - Kaja Juvan 7:5 3:6 6:2 |
Veronika Kudermetova (29) - Paula Badosa (3) 6:3 2:1 ret. |
Veronika Kudermetova (29) - Madison Keys (22) 1:6 6:3 6:1 |
Daria Kasatkina (20) - Veronika Kudermetova (29) 6:4 7:6 |
Veronika Kudermetova (29) - Lin Zhu (Q) 6:4 3:6 6:3 |
Veronika Kudermetova (29) - Aleksandra Krunic (Q) 6:3 6:3 |
Herren Doppel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | Viertelfinal | Halbfinal |
Bopanna/Middelkoop (16) - Gueymard W./Van Assche (W) 6:4 6:1 |
Bopanna/Middelkoop (16) - Golubev/Martin 6:3 6:4 |
Bopanna/Middelkoop (16) - Pavic/Mektic (2) 6:7 7:6 7:6 |
Bopanna/Middelkoop (16) - Heliovaara/Glasspool 4:6 6:4 7:6 |
Arevalo/Rojer (12) - Bopanna/Middelkoop (16) 4:6 6:3 7:6 |
Pavic/Mektic (2) - McLachlan/Goransson 6:2 7:5 |
Pavic/Mektic (2) - Klaasen/Haase 7:6 4:6 6:2 |
Damen Doppel | ||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde |
Hradecka/Mirza (10) - Paolini/Trevisan 4:6 6:2 6:1 |
Hradecka/Mirza (10) - Zidansek/Juvan 6:3 6:4 |
Gauff/Pegula (8) - Hradecka/Mirza (10) 6:4 6:3 |
Zidansek/Juvan - Andrianjafitrimo/Dodin (W) 6:0 6:3 |