1. Woche Freitag   -   Fernandez-Bencic, Doppel

1Mi Leylah Fernandez (WTA 18) - Katerina Siniakova (WTA 56)   6:3 6:2
.
court 6 aber mal von der anderen seite. sonne, da später am tag.
f quietscht. beinarbeit. schwingt sehr aus.

1Fr Leylah Fernandez (WTA 18) - Belinda Bencic (WTA 14)   7:5 3:6 7:5
Da steht es nun 2:0 im Direktduell für Fernandez, nachdem sie im Februar 2020 im Fed Cup in Biel als 17-jährige überraschend ihren ersten Sieg landen konnte. Nun als US Open-Finalistin deutete bereits die Ausgangslage auf eine hartumkämpfte Partie hin gegen die Olympiagoldmedaillengewinnerin. Was soll ich sagen: so war es dann auch.
Der Court Philippe Chatrier ist nach dem Revamp kaum mehr wiederzuerkennen. Sicherlich gut gemacht und auch mein Sitzplatz war so gut wie selten im grössten Stadion in Paris. Doch im Vergleich zum Tennis auf den Aussenplätzen reisst mich dieses Szenario als Zuschauer halt einfach nicht mit. Da fieberte ich vor dem grossen Bildschirm draussen bei Teichmann-Azarenka später am Tag mehr mit als hier im Stadion bei diesem engen Kampf. Man kriegt die Emotionen von so weit weg halt einfach nicht richtig mit.

f springen.
b weiterhin mit ukr-floor. und im doppel mit kalinina.

1Fr Samantha Stosur/Latisha Chan (WTA Doppel 13/79) - Anna Danilina/Beatriz Haddad Maia (WTA Doppel 20/33)   6:3 6:2
Was für ein Januar: Danilina/Haddad Maia gewannen das Turnier in Sydney und Erreichten danach das Endspiel der Australian Open. Da ging es in der Weltrangliste natürlich gleich steil nach oben für die 26-jährige Kasachin und die 25-jährige Brasilianerin.
Doch heute wurden sie von der 38-jährigen Australierin (ein Grand Slam-Sieg im Einzel, vier im Damen Doppel und drei im gemischten Doppel) und der 32-jährigen Taiwanesin (ein Grand Slam-Sieg im Damen Doppel und drei im gemischten Doppel) abgekocht. Neben dem Platz unterstützten Stosur's Trainerin Rennae Stubbs und Latisha's Schwester Hao-Ching Chan.

1Fr Storm Sanders/Sander Gille (WTA Doppel/ATP Doppel 16/46) - Natela Dzalamidze/Alexander Bublik (WTA Doppel/ATP Doppel 44/66)   6:1 6:3
Das war mir dann deutlich zu viel des Lachens und Herumblödelns von Bublik. Üblicherweise sieht man das nur wenn einer richtig scharf ist auf seine Partnerin und mehr mit ihr flirtet als auf das Spiel zu achten. Beim 24-jährigen Bublik und der 29-jährigen Dzalamidze machte mir das aber nicht den Anschein, da Bublik mehr zu seinen Kumpels draussen auf der Bank witzelte. Das war so ein Überbrückungsmatch für mich. Ich sah mir den zweiten Satz an und streute mal ein Alga und ein Gotscha ein für den Kasachen, der zwar eigentlich ein Russe ist und die Russin, die dem Nachnamen an irgendwann georgische Vorfahren hatte. Im zweiten Satz waren sie dran und ich musste beim Aufschlag von Dzalamidze bei 3:4 dann auch mal ein "focus" loswerden, was sie durchaus beherzigte, er eher nicht. Da war es nun angerichtet. Break zum 3:5 und nun schlug bei den Gegnern der Mann auf, was im gemischten Doppel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Gamegewinn bedeutet. Ich warf mal noch ein "we need a break, let's do the magic" ein. Es kam zum 0:30, aber dann hielten die Australierin und der Belgier ihr Aufschlagspiel zum Sieg.
Bei Sanders war ich überrascht dass sie in der Weltrangliste so weit oben steht. Aber mit einem Halbfinal in Wimbledon und Viertelfinals an den US Open und Australian Open kam da natürlich einiges an Punkten für die Doppelweltrangliste zusammen.

matchball ass (siehe bild)

1Fr Kimberley Zimmermann/Maryna Zanevska (WTA Doppel 76/509) - Desirae Krawczyk/Demi Schuurs (WTA Doppel 11/14)   7:6 6:4
Heute fehlte das Gefühl in den Schlägen bei Krawczyk und es sollte nicht gut enden. Speziell bei der Kombination mit Schuurs am Aufschlag und Desirae am Netz schlugen die Belgierinnen vermehrt in den Umkreis von Desirae weil dort die Fehler passierten. So breakten sie zum 4:3 und zum 6:5. Den Favoritinnen blieb jeweils immerhin das Rebreak auf dem Zimmermann-Aufschlag, deren Namen ich bisher nur von Resultaten auf der ITF-Tour kannte.
Auch im zweiten Satz bahnte sich Unheil an als Desirae ihren Aufschlag mit vielen Fehlern klar zum 1:3 abgab. Eine Breakchance im Aufschlagspiel danach und vor allem drei ungenutzte Chancen in einem sehr langen Aufschlagspiel von Zimmermann danach brachten die Vorentscheidung zum 2:4. Die 26-jährige Zimmermann wurde im Spielverlauf immer stärker und wurde zur Leistungsträgerin. Ein Blick auf ihr WTA Profil zeigt dass sie sich von ihrer Einzelkarriere mit einem Bestwert von knapp ausserhalb der besten 200 vor drei Jahren verabschiedet hat und sich seither auf das Doppel konzentriert. Im letzten Jahr in Palermo gab es den bisher einzigen WTA-Turniersieg mit Routliffe. Anfangs April ein Turniersieg am ITF W80 (80'000$) in Oeiras mit Piter.
Doch als alles seinen Weg zu nehmen schien, öffnete Zanevska die Tür. Wenn man das Aufschlagspiel zum Matchgewinn bei 5:3 gleich mit einem Doppelfehler eröffnet, da signalisiert man den Gegnerinnen natürlich dass da noch etwas zu holen ist. Ich glaube der kleine Hund auf Bild x gehört zum Umfeld der 28-jährigen aus Odessa, die schon seit Jahren in Belgien lebt und für Belgien antritt ist seit März eine verheiratete Schmidt. Wenn der nicht gerade fluchtartig aus der Ukraine hatte entkommen müssen, dann sehe ich wenig Gründe warum er an einen Matchcourt in Roland Garros darf. Aber er verhielt sich ruhig und wurde durchgängig betreut.
Krawczyk/Schuurs schafften das wichtige Break gegen Zanevska und waren nun mit 4:5 wieder im Spiel. Doch ein klarer Aufschlagverlust von Desirae besiegelte diesen verkorksten Auftritt, der so grau war wie der Himmel über Paris an diesem Morgen. Das hatten sich die Stuttgart-Siegerinnen, Madrid-Finalistinnen und Rom-Halbfinalistinnen sicherlich ganz anders vorgestellt in dieser zweiten Runde.

1Fr Desirae Krawczyk/Neal Skupski (WTA Doppel/ATP Doppel 11/12) - Shuko Aoyama/Hugo Nys (WTA Doppel/ATP Doppel 9/62)   6:3 6:1
Das gemischte Doppel wurde von Court 7 auf Court 6 verlegt. Als ich dies bemerkte, musste ich mir erst meinen Weg von Court 13 durch die Menschenmassen hindurch bahnen, welche gerade das Stadion Lenglen nach dem Nadal-Match verliessen. Zum Ende des ersten Satz war ich dann bei der Partie. Und weil es schon aus etwas lustig ist, schreibe ich es hier als Feststellung, ohne irgendjemandem irgendetwas Böses zu wollen: Die Partner von Desirae im Damen Doppel und gemischten Doppel sahen sich zum Verwechseln ähnlich. Nur dass ihr Partner im gemischten Doppel rosa trug und ihre Partnerin im Damen Doppel dunkelblau.
Gute Laune war auch angebracht, denn es lief alles nach Plan in dieser ersten Runde für die amtierenden Wimbledonsieger. Desirae ist zusätzlich auch Titelverteidigerin in Roland Garros (mit Salisbury, sowie an den US Open).
Nach dem Match konnte ich kurz drei Sätze mit ihr sprechen. Es ist schön dass meine Unterstützung immer noch geschätzt wird, auch wenn sie mittlerweile auf ein anderes Level aufgestiegen ist auf der Tour und mit der Entourage unterwegs sein kann, die sie fürs Wohlfühlen benötigt.

zurück zur Übersicht