AO-Zone I - 1. Japan (Aufstieg), 2. China (Aufstieg), 3. Indien, 4. Südkorea, 5. Neuseeland (Abstieg), 6. Indonesien (Abstieg)

Die Asien/Ozeanien-Zone I wurde jeweils ab 16 Uhr ausgetragen. Da hatten es die Europäerinnen den Tag hindurch ab 10 Uhr deutlich angenehmer gehabt. Auch ich hielt es nicht durch beziehungsweise mir fehlte die Motivation, um mir auch Spiele dieses Wettbewerbs anzusehen. Es beginnt ja immer erst mit den qualitativ schwächeren Spielen der zweitbesten Einzelspielerinnen. Und da reizte mich das Buffet mit dem Abendessen im Hotel MegaSaray dann noch mehr als die meist unbekannten Namen. Denn am Mittag hatte ich jeweils ohne Verpflegung auskommen müssen. So habe ich keines der unten aufgeführten Spiele länger als fünf Minuten mitverfolgt und kann daher auch keine tiefgreifenden Analysen zu den Matches selbst liefern.

Tabelle:   1. Japan 5/5,   2. China 4/5,   3. Indien 3/5,   4. Südkorea 2/5,   5. Neuseeland 1/5,   6. Indonesien 0/5.
Japan und China sind für die Play-Offs qualifiziert und dürfen bei einem Sieg im nächsten Jahr die Qualifiers für die Finals bestreiten.
Neuseeland und Indonesien steigen in die Asien/Ozeanien-Zone II ab.

Indien
       weitere Teammitglieder: Ankita Raina, Riya Bhatia, Rutuja Bhosale, Sowjanya Bavisetti.
Gleich am Dienstag erwischte ich einen Schnappschuss auf das Mannschaftsbild der Inderinnen vor ihrer ersten Partie der Woche.
Am Donnerstag dann hörte ich die indischen Spielerinnen hinter mir als sie eintrafen. Denn sie waren auf diesem Platz angesetzt sobald Schweden und Österreich ihr Doppel beendet hatten. Sie meinten zueinander dass Schweden so gut organisiert sei mit den Fähnchen und der Flagge. Nächstes Mal müssten sie selber auch eine indische Flagge mitnehmen. Ich drehte mich um und drückte einer Spielerin eine kleine Schwedenfahne in die Hand und meinte, dass wenn sie für die im ersten Satz erfolgreichen Schwedinnen unterstützen würden, sie dann selber früher dran kommen würden (Bilder 9-10). Und das sie toll aussähe mit dem Fähnchen und ich unbedingt ein Foto davon machen müsse. Bavisetti hatte jedoch Bedenken dass ihre Mannschaftsverantwortlichen sie mit der falschen Flagge in der Hand sehen könnten.

1:0   IND-INA   Rutuja Bhosale (WTA 477) - Beatrice Gumulya (WTA 857)   6:4 6:1
China und Indien hatten sich bei der letzten Austragung die beiden Play Off-Plätze erspielt. Dort konnten sie sich aber in Lettland respektive in den Niederlanden nicht durchsetzen. Zusätzlich stieg Japan aufgrund einer Niederlage in der Ukraine auch noch ab. Dieses Jahr standen wieder zwei Plätze zur Verfügung, die zur Teilnahme an den Play Offs um die Qualifiers berechtigten.

1:0   JPN-INA   Moyuka Uchijima (WTA 208) - Fadona Titalyana Kusumawati (WTA -)   6:2 6:0
Eine Zäsur gab es vor allem zwischen den besten vier Mannschaften und den beiden schwächsten Nationen Indonesien und Neuseeland. In jedem dieser Aufeinandertreffen standen die Indonesierinnen und Neuseeländerinnen jeweils bereits nach den Einzeln als Verliererinnen fest.

1:0   JPN-NZL   Yuki Naito (WTA 229) - Valentina Ivanov (WTA 1342)   6:2 6:1
       weitere Teammitglieder: Paige Mary Hourigan, Katherine Westbury, Erin Routliffe.
Gegen Neuseeland bekundete Japan am Donnerstag keinerlei Probleme.
Aber tags darauf gegen Südkorea war es eng geworden für Japan. Im entscheidenden Doppel hatten sogar Shibahara/Aoyama - die Nummer 7 und 8 der Doppelweltrangliste - den Startsatz verloren. Das hätte die Tabellensituation ordentlich durchwirbeln können, denn auch die Chinesinnen beanspruchten einen der zwei Aufstiegsplätze. Japan konnte sich aber gegen Südkorea durchsetzen und so waren die beiden Aufstiegsplätze bereits vor dem Direktduell Japan-China am letzten Spieltag vergeben. Bild 3 zeigt Uchijima beim Einspielen vor dem letzten Spieltag.

1:0   CHN-KOR   Lin Zhu (WTA 106) - Sohyun Park (WTA 343)   7:5 6:3
Bereits am Donnerstag gegen China hatte Südkorea im Einzel der Nummern eins ausgleichen können. Im Doppel unterlagen sie dann relativ klar.
Letztendlich schlossen die Südkoreanerinnen die Woche als Gruppenvierte ab. Das lag aber vor allem daran, dass vor der letzten Runde alles entschieden war. Japan und China hatten mit je vier Siegen die beiden Play Off-Plätze erreicht. Indien und Korea hatten sich mit je zwei Siegen den Klassenerhalt gesichert. Indonesien und Neuseeland standen ohne Siege bereits als Absteigerinnen fest. Daher setzte Südkorea gegen Indien seine besten Spielerinnen nicht mehr ein, welche die beiden Tage zuvor gegen China und Japan hart gekämpft hatten. Wohl entgegen der Stärkenverhältnisse staubte Indien so den dritten Platz ab. Sie waren ohne die bestklassierten Einzelspielerinnen Raina und Thandi nach Antalya gereist.

1:0   INA-NZL   Beatrice Gumulya (WTA 857) - Vivian Yang (WTA -)   5:7 2:6
Am letzten Gruppentag war es ein Auslaufen zwischen Indonesien und Neuseeland um Gruppenrang fünf, da beide bereits als Absteigerinnen feststanden. Bei Neuseeland hatte ich mehr Potential erwartet. Denn ihre stärkste Einzelspielerin Paige Mary Hourigan (WTA 462) hatte als Teamleaderin ihr US-College Georgia Tech im Jahr 2018 mit sehr starken Leistungen in Einzel und Doppel bis zum NCAA Halbfinale gebracht. Erin Routliffe hatte sehr erfolgreich am US-College in Alabama gespielt und steht mittlerweile auf Platz 35 in der WTA Doppelweltrangliste. Doch bis zu einem entscheidenden Doppel in einer wichtigen Partie kam es für die Neuseeländerinnen gar nie. Und bei ihren Einsätzen im Doppel hatten sich Routliffe/Hourigan gegen Südkorea (6:7 im dritten Satz) und Indonesien (7:6 im dritten Satz) schwer getan. In Asien gibt es natürlich viele Spielerinnen, die ihre Stärken eher im Doppel als im Einzel haben.

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