Kunstturnen Swiss Cup 2015, Zürich

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8. November 2015

Super10KampfBeni Fluck, Eddy Yusof, Oliver Hegi, Claudio Capelli, Pablo Brägger, Christian BaumannBeni Fluck, Eddy Yusof, Oliver Hegi, Claudio Capelli, Pablo Brägger, Christian Baumann
Swiss Cup
An einem Wochenende war ich gleich zweimal im Hallenstadion in Zürich bei persönlichen Premieren. Den Super10Kampf der Sporthilfe am Freitagabend sowie den Swiss Cup am Sonntag hatte ich vorher noch nie besucht. Das Einladungsturnier des Swiss Cups folgt jeweils auf den offiziellen den Saisonabschluss der Kunstturner. Er fand in diesem Jahr eine Woche nach den Weltmeisterschaften in Glasgow statt. In den vergangenen Jahren trat jeweils eine Terminkollision mit meinen Läufen auf, so dass ich in diesem Jahr den offenen Termin zum Besuch nutzte.

Andreas BretschneiderCourtney TullochKazuma KayaKazuma KayaAlexa Citlali Moreno MedinaPauline SchäferClaudio CapelliPablo Brägger
Vorrunde
Ziel der Veranstalter ist es mit vertretbarem Budget ein möglichst attraktives Feld zu präsentieren, wenn möglich mit Schweizer Final- oder gar Siegeschancen. Diese wären gegeben gewesen, hätte sich Giulia Steingruber an den Weltmeisterschaften in der Vorwoche nicht am Knie verletzt. Glücklicherweise riss dabei nicht das Kreuzband, denn die Energie beim Sturz wirkte beängstigend.
Eine Absage gab es auch von Fabian Hambüchen. Dessen Ersatz Sebastian Kimmer schlug sich gut. Allerdings wurde Team Deutschland I nach Patzern von Elisabeth Seitz an ihren besten Geräten Reck und Boden überraschenderweise bereits nach zwei Runden vorzeitig aussortiert.
Nach Abschluss der Saison liegt es näher europäische Mannschaften - speziell Nachbarländer - für die Veranstaltung zu gewinnen. Für Japan startete mit Kazuma Kaya zwar ein Mannschaftsweltmeister. Er war allerdings nur als Pferdpauschenspezialist eingesetzt worden. Des weiteren fehlten von den ganz grossen Turnnationen die USA, Russland und China. Das hat einerseits mit der Entfernung und dem Marktwert zu tun, andererseits im Fall von China könnte es bei oft wechselnden und austauschbaren Namen bei einem Showwettkampf wie diesem auch mit dem Zuschauerinteresse zusammenhängen. Zu einer starken Turnnation aufgestiegen sind die Briten mit Bronze bei den Herren und Silber bei den Damen an der Heim-WM in Glasgow. Für den Swiss Cup konnten aber keine Leistungsträger gewonnen werden.

Oleg VerniaievOleg VerniaievOleg VerniaievAngelina KyslaAngelina KyslaLarisa IordacheIlaria KäslinIlaria Käslin
Finalrunde
Formstärkster Turner war Oleg Verniaiev. Der Weltmeister von 2014 und Zweitplatzierte von 2015 am Barren brillierte im Final in seiner Paradedisziplin. Seine wenig namhafte Partnerin Angelina Kysla holte in der als Punktelieferant bekannten Disziplin Sprung die weiteren Zähler zum Sieg für die Ukraine.
Die Rumänin Larisa Iordache - Gewinnerin von Bronze an der WM 2015 und Silber an der WM 2014 im Mehrkampf - hatte in der Vorrunde deutlich stärkere Noten erzielt als ihr Partner Marius Berbecar. Ausgerechnet im Finaldurchgang, in dem Berbecar die beste Leistung des Tages zeigte, patzte Iordache am Stufenbarren. Das Zittergerät hatten erstaunlicherweise gleich drei von vier Turnierinnen als Finalgerät ausgewählt.

Angelina Kysla, Oleg VerniaievAngelina Kysla, Oleg VerniaievLarisa Iordache, Angelina Kysla, Oleg VerniaievMarius Berbecar, Larisa Iordache, Angelina Kysla, Oleg Verniaiev, Pauline Schäfer, Andreas Bretschneider, Ilaria Käslin, Pablo Brägger
Siegerehrung und Ehrenrunde
Da sich die ukrainischen Sieger nicht in Englisch oder Deutsch verständigen konnten, "flüchteten" sie geschickt vor dem Siegerinterview. Dieses wurde später sehr kurz via improvisiertem russischen Dolmetscher abgehalten.
Das Team Schweiz II mit Ilaria Käslin und Pablo Brägger hatten mit dem Finaleinzug einen Erfolg erzielt, was auch der Stimmung im Stadion zuträglich war. Die gesamte Veranstaltung gestaltete sich spannend.
Am besten gefallen hat mir die abschliessende Ehrenrunde aller Teilnehmer. Da wir in der ersten Reihe sassen, konnten wir mit allen Turnern abklatschen.


SRF Sportpanorma
Der Tagesplan war massgeschneidert für einen anschliessenden Besuch der Sendung Sportpanorama beim Schweizer Fernsehen nur einen Kilometer vom Hallenstadion entfernt. Es war abzusehen, dass der oder die Studiogäste Teilnehmer vom Swiss Cup sein würden. So handelte es sich beim Interviewgast denn auch um Giulia Steingruber (Bild 4).

 

 Swiss Cup
 Rang  Mannschaft  Athleten  Stand nach
 zwei Runden
 Stand nach
 drei Runden
 Finalrunde
 1.  Ukraine  Angelina Kysla UKR
 Oleg Verniaiev UKR
 58.275  85.675  29.925
 2.  Rumänien  Larisa Iordache ROU
 Marius Berbecar ROU
 57.675   85.225  29.850
 3.  Deutschland II  Pauline Schäfer GER
 Andreas Bretschneider GER
 58.350   87.425  28.250
 4.  Schweiz II  Ilaria Käslin SUI
 Pablo Brägger SUI
 57.350  84.950  27.000
 5.  Japan  Yuki Uchiyama JPN
 Kazuma Kaya JPN
 57.300   84.750  -
 6.  Schweiz I  Laura Schulte SUI
 Claudio Capelli SUI
 55.700  83.900  -
 7.  Kanada/Grossbritannien  Victoria Kayen Woo CAN
 Courtney Tulloch GBR
 56.250  83.750  -
 8.  Mexiko  Alexa Citlali Moreno Medina MEX
 Daniel Corral MEX
 55.475  82.575  -
 9.  Deutschland I  Elisabeth Seitz GER
 Sebastian Krimmer GER
 54.950  -  -
 10.  Frankreich  Camille Bahl FRA
 Julien Gobaux FRA
 53.800  -  -

 

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