ATP World Tour Finals 2015, London

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Einzel Vorschau - ATP Race 2015

Eine einzige Ausnahme gibt es in nachfolgender Auslistung:
- alle vier Grand Slam-Turniersiege gingen an Djokovic (Ausnahme: 1 an Wawrinka)
- alle neun 1000er-Turniersiege gingen an die Top 3 Djokovic, Murray und Federer (Sechs davon an Djokovic plus zwei Finalteilnahmen und im neunten Turnier in Madrid trat er gar nicht an)
- alle dreizehn 500er-Turniersiege gingen an die Top 8

Was für eine 4-Klassengesellschaft!
- Allen voran Djokovic, wobei genau hier die Ausnahme liegt und somit das aufsehenerregendste Ereignis des Tennisjahres bei den Herren. Wawrinka bezwang den Serben im Roland Garros-Final, schnappte sich einen der Grand Slam-Titel und stahl dem 28-jährigen den absoluten Triumph. Ein anderer Schweizer hielt Djokovic ebenfalls von der Komplettierung einer Serie ab. Dank Federers Finalsieg in Cincinnati bliebt das Turnier in Ohio weiterhin das einzige 1000er-Turnier, welche Djokovic noch nie gewinnen konnte. Roland Garros und Cincinnati sind seine beiden offenen Baustellen.
- Federer kommt auf eine beachtliche Anzahl Siege, die er zu Hause in Dubai (Trainingsbasis), zu Hause in Halle (auf Rasen und deutschsprachig) und zu Hause in Basel (Heimat) in der 500er-Kategorie gewann sowie als Tennistourist erstmals an den 250er-Turnieren in Brisbane und im gut bezahlten Istanbul. Mit der vierzehnten Teilnahme an den ATP World Tour Finals stellt er dieses Jahr einen neuen Rekord auf und lässt Agassi hinter sich. Mit sechs Turniersiegen ist er bereits alleiniger Rekordhalter. Allerdings ist ihm Djokovic mit vier Siegen auf den Fersen.
- Fünf Finals-Teilnehmer (inklusive Ersatzmann sogar sechs) sind zwischen 28 und 30 Jahre alt. Nur zwei sind älter (Federer 34, Ferrer 33). Nur einer ist ein Jungspund (Nishikori 25).

 ATP Einzel Race 2015
  Novak Djokovic (SRB) Andy Murray (GBR) Roger Federer (SUI) Stanislas Wawrinka (SUI) Rafael Nadal (ESP) Tomas Berdych (CZE) David Ferrer (ESP) Kei Nishikori (JPN) Richard Gasquet (FRA)
-> Ersatzspieler
GRAND SLAM
2000
Sieg: AusOpen, Wimbledon, US Open
Final: French Open
Final: AusOpen
Halbfinal: French Open, Wimbledon
Final: Wimbledon, US Open
Sieg: French Open
Halbfinal: AusOpen, US Open
  Halbfinal: AusOpen     Halbfinal: Wimbledon
Anz. Turniere
(beste 4 zählen)
4 4 4 4 4 4 4 4 4
Punktemaximum:
8000
7200 2820 2850 3800 855 1260 630 775 1350
MASTERS SERIES
1000
Sieg: Indian Wells, Miami, Monte Carlo, Rom, Schanghai, Paris
Final: Montreal, Cincinnati
Sieg: Madrid, Montreal
Final: Miami, Paris
Sieg: Cincinnati
Final: Indian Wells, Rom
  Final: Madrid Final: Monte Carlo      
Anz. Turniere
(beste 8 zählen)
8 8 7 9 9 9 7 8 7
Punktemaximum:
8000
7200 4370 2400 1325 2175 2230 1315 1350 550
ATP 500 Sieg: Peking Sieg: London Queen's Sieg: Dubai, Halle, Basel Sieg: Rotterdam, Tokio Sieg: Hamburg   Sieg: Rio de Janeiro, Acapulco, Wien Sieg: Barcelona, Washington  
Anz. Turniere
(beste 3-5 zählen)
2 4 3 4 6 3 5 5 5
Punktemaximum:
1500
840 1030 1590 1125 1100 480 1860 1660 360
ATP 250   Sieg: München Sieg: Brisbane, Istanbul Sieg: Chennai Sieg: Buenos Aires, Stuttgart Sieg: Shenzhen, Stockholm Sieg: Doha, Kuala Lumpur Sieg: Memphis Sieg: Montpellier, Estoril
Anz. Turniere
(beste 0-2 zählen)
1 1 2 4 3 5 3 2 4
Punktemaximum:
500
45 250 500 250 500 650 500 250 590
Anz. Turniere
Total
15 17 16 21 22 21 19 19 20
Anz. Turniersiege
Total
9 4 6 4 3 2 5 3 2
Punkte Total 15285 8470 7340 6500 4630 4620 4305 4035 2850
Anz. Teilnahmen
"Finals"
8
2007-2014
6
2008-2013
13
2002-2014
2
2013-2014
6
06-07, 09-11, 13
5
2010-2014
5
2007, 2010-2014
1
2014
3
2007, 2012-2013
Alter 28 28 34 30 29 30 33 25 29

Pat CashAlexander ZverevAlexander ZverevAlexander ZverevAlexander ZverevAlexander ZverevHugh GrantDavid BeckhamDavid Beckham
O2 Arena
Erst zu Beginn der diesjährigen Veranstaltung wurde die Verlängerung mit London und der O2 Arena von 2016 bis 2018 verkündet. Das Turnier scheint für die ATP, die Spieler und die Fans schlichtweg zu attraktiv zu sein, um den Wechsels an einen Ort mit weniger Atmosphäre, längerer Reisedistanz für die meisten Teilnehmer und weniger finanziellem Erfolg zu riskieren. Immer und ewig werden London und im grösseren Kontext Europa diese Veranstaltung aber nicht halten können. Es war bereits eine Überraschung, dass diese nach den Wanderjahren in Schanghai (2005-2008, 2002), Houston (2003-2004) und Sydney (2001) den Weg nach Europa zurückgefunden hat. In den 90er-Jahren war es mit dem Tennisboom eine deutsche Angelegenheit (Lissabon 2000, Hannover 96-99, Frankfurt 90-95) und davors eine amerikanische (New York 77-89, Houston 1976). Die ersten sechs Jahre von 1970-1975 wechselte es jährlich und war über vier Kontinente verteilt.
Während der Turnierwoche werden die Ehrungen für die Gewinner der ATP Awards abgehalten. Alexander Zverev ist der jüngste Spieler in den Top 100 der Weltrangliste und erhielt damit den ATP Star of Tomorrow Award.
Schauspieler Hugh Grant (Bild 9) schaute sich als echter Tennisfan im Gegensatz zu den anderen Promis auch das Doppel an. David Beckhams Söhne (Bilder 10-11) sind Nadal-Fans, wie gut auszumachen war.

 

 

ATP World Tour Finals 2015, London

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Einzel Gruppe Stan Smith - Djokovic und Federer

 

 Einzel Gruppe Stan Smith
 Spieltag  Novak Djokovic
 (SRB, 1)
 Roger Federer
 (SUI, 3)
 Tomas Berdych
 (CZE, 6) 
 Kei Nishikori
 (JPN, 8)
 Sonntag  Nishikori
 6:1 6:1
 Berdych
 6:4 6:2
 Federer
 4:6 2:6
 Djokovic
 1:6 1:6
 Dienstag  Federer
 5:7 2:6
 Djokovic
 7:5 6:2
 Nishikori
 5:7 6:3 3:6
 Berdych
 7:5 3:6 6:3
 Donnerstag  Berdych
 6:3 7:5
 Nishikori
 7:5 4:6 6:4
 Djokovic
 3:6 5:7
 Federer
 5:7 6:4 4:6
 Siegesbilanz  2:1  3:0  0:3  1:2
 Gruppenrang  2.  1.  4.  3.

Roger FedererKei NishikoriRoger Federer
Roger Federer (ATP 3) - Kei Nishikori (ATP 8)   7:5 4:6 6:4
Dank dem Sieg im Gruppenspiel über Djokovic stand Federer bereits vor dem Match gegen Nishikori im Halbfinal. Es darf spekuliert werden ob die Partie zwischen Federer und Djokovic in einem K.O.-Spiel ebenfalls so ausgegangen wäre. Für Nishikori war es keine leichte zweite Jahreshälfte gewesen, in der sich der 25-jährige Japaner einmal mehr mit Verletzungen auseinandersetzen musste. Mit dem abschliessenden Gruppenspiel gegen Federer dürfte er zufrieden sein.

Tomas BerdychNovak DjokovicMarian Vajda, Boris Becker
Novak Djokovic (ATP 1) - Tomas Berdych (ATP 6)   6:3 7:5
Nach den Resultaten vom Nachmittag stand auch Djokovic bereits vor seiner Partie im Halbfinal. Gegen Berdych erhöhte der Weltranglistenerste seine Bilanz im Direktduell auf 21:2.

 

 

ATP World Tour Finals 2015, London

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Einzel Gruppe Ilie Nastase - Nadal meldet sich zurück

 

 Einzel Gruppe Ilie Nastase
 Spieltag  Andy Murray
 (GBR, 2)
 Stanislas Wawrinka
 (SUI, 4)
 Rafael Nadal
 (ESP, 5)
 David Ferrer
 (ESP, 7)
 Montag  Ferrer
 6:4 6:4
 Nadal
 3:6 2:6
 Wawrinka
 6:3 6:2
 Murray
 4:6 4:6
 Mittwoch  Nadal
 4:6 1:6
 Ferrer
 7:5 6:2
 Murray
 6:4 6:1
 Wawrinka
 5:7 2:6
 Freitag  Wawrinka
 6:7 4:6
 Murray
 7:6 6:4
 Ferrer
 6:7 6:3 6:4
 Nadal
 7:6 3:6 4:6
 Siegesbilanz  1:2  2:1  3:0  0:3
 Gruppenrang  3.  2.  1.  4.

Rafael Nadal, David FerrerDavid FerrerRafael Nadal
Rafael Nadal (ATP 5) - David Ferrer (ATP 7)   6:7 6:3 6:4
2015 war für Nadal das nach eigener Aussage schwierigste Jahr seiner Karriere. Er hatte zwar früher schon schwere und langwierige Verletzungen, kam aber immer sofort unglaublich stark zurück. In diesem Jahr musste er viele Niederlagen einstecken (58 Siege zu 19 Niederlagen vor dem Turnier) und verloren seinen Titel an den French Open. Im Jahr 2009 folgte daraufhin die lange Verletzung und grosse Enttäuschung. In diesem Jahr war es vielmehr ein grosser Kampf das Niveau zu steigern. Zum Ende der Saison hin mit den ATP World Tour Finals als Höhepunkt zeigte er nun unter den für ihn nicht vorteilhaften Hallenbedingungen, dass mit ihm als Gegenspieler wieder zu rechnen ist. Ferrer zeigte mit einer starken Leistung im letzten Gruppenspiel der bereits vorentschiedenen Gruppe einen starken Saisonabschluss.

Andy MurrayAndy Murray, Stan WawrinkaStan WawrinkaMagnus Norman, Donna VekicStan WawrinkaStan Wawrinka
Stan Wawrinka (ATP 4) - Andy Murray (ATP 2)   7:6 6:4
Freitagabend in der O2 ist jeweils wenn die Fans angeheitert sind und Murray spielt und die Stimmung zum ersten Mal explodiert. So auch in diesem Jahr. Die drei Matches Federer-Nishikori, Djokovic-Berdych und Nadal-Ferrer waren vorgeplänkelt. Die nun kommenden vier Matches entscheiden das Turnier wirklich, denn das Feld ist reduziert auf Djokovic, Federer, Nadal und Wawrinka-Murray. Die zwei haben Dampf gemacht in einem engen Match, in dem sich Wawrinka in beiden Sätzen eine komfortable Führung erarbeitet hatte. Im ersten Satz konnte er mit Breakvorsprung zum Satz servieren, musste dort aber erstmals seinen Aufschlag abgeben. Er setzte sich im Tie-Break durch. Im zweiten Satz lag er gar mit Doppelbreak und 5:2 vorne, musste sich aber auch dort erstmals im Satz breaken lassen. Bei 5:4 sah er sich einem 0:40 gegenüber, konnte das Match aber doch noch nach Hause bringen.
Murrays Gegenwehr war gross. Er kann die Niederlage aber gut verschmerzen, da für ihn der Davis Cup-Final in genau einer Woche auf Sand im belgischen Gent beginnt. Im Direktduell hat Wawrinka auf 7:8 verkürzt.
Die neue Liason des 30-jährigen Wawrinka mit der 19-jährigen Vekic wurde diesen Sommer ebenfalls bekannt. Durch die öffentlich getätigten Aussagen von Kygrios gegenüber Wawrinka gab es gar unrühmliche Schlagzeilen.

 

ATP World Tour Finals 2015, London

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Einzel Halbfinal & Final - Direktduelle

 

 Einzel Halbfinal & Final
 Vorrunde  Halbfinale   Finale
 Gruppensieger S.S.:
 Roger Federer (3)
 Roger Federer (3) -
 Stanislas Wawrinka (4)
 7:5 6:3
 Novak Djokovic (1) -
 Roger Federer (3)
 6:3 6:4
 Gruppenzweiter I.N.:
 Stanislas Wawrinka (4)
 Gruppenzweiter S.S.:
 Novak Djokovic (1)
 Novak Djokovic (1) -
 Rafael Nadal (5)
 6:3 6:3
 Gruppensieger I.N.:
 Rafael Nadal (5)

Rafael Nadal
Novak Djokovic (ATP 1) - Rafael Nadal (ATP 5)   6:3 6:3
Nadal bezeichnete die Leistung von Djokovic im Interview nach dem Match als "unschlagbar". Vor allem wenn Linkshänder Nadal mit seiner Vorhand auf die Rückhand Djokovics spielte, zeigte diese vereinzelt unglaublich Rückhandgewinnschläge. Der Serbe konnte das Direktduell mit Nadal erstmals ausgleichen. Dank vier Siegen in Folge in diesem Jahr und acht Siegen aus den letzten neuen Partien (ausser dem Roland Garros-Final) 2014 steht die Bilanz nun bei je 23 Siegen. Morgen könnte ihm dies auch gegen Federer gelingen, wo es vor dem Turnier 21:21 stand und Federer mit dem Matchgewinn in der Gruppenphase wieder vorlegen konnte.

Stan Wawrinka, Roger FedererRoger Federer, Stan WawrinkaRoger Federer
Roger Federer (ATP 3) - Stan Wawrinka (ATP 4)   7:5 6:3
Ein Schweizer Duell auf diesem Niveau ist schon etwas Besonderes und ein Fest. Denn die Finals am Jahresende sind auch da um zu feiern. Wer soll gewinnen? Das kann man sich als Schweizer ziemlich entspannt ansehen, möchte ein gutes Match sehen und einen starken Gewinner, der im nächsten Match auch Chancen hat. Ich schätzte es habe wohl 500 Schweizer Fans in der 18'000 Plätze fassenden Arena. Michael meinte "oh, mindestens".
Wawrinka hat mit den Leistungen der letzten zwei Jahre (Siege Australian Open 2014, Davis Cup 2014 und Roland Garros 2015) sein Renommee immens verbessert und so waren die Sympathien gut verteilt. Es wäre dem Fest nicht zuträglich gewesen wenn alle nur Federer bejubelt hätten. Der Romand sieht auch seine Chancen in den Matches gegen die Allerbesten und ging mit Break in Führung. Die Möglichkeiten in einen Sieg umzumünzen bleibt aber weiterhin schwierig. Der Druck von Federer war für ihn heute zu gross und er liegt im Direktduell nun bereits mit 3:19 Siegen zurück.

Roger Federer, Novak DjokovicRoger Federer, Novak DjokovicRoger FedererNovak DjokovicRoger FedererNovak DjokovicNovak Djokovic
Novak Djokovic (ATP 1) - Roger Federer (ATP 3)   6:3 6:4
Djokovic untermauerte im Endspiel seine Vormachtstellung im laufenden Jahr. Er in dieser Saison 82 Spiele gewonnen bei nur 6 Niederlagen. Vier davon kassierte er gegen Schweizer (Wawrinka in Roland Garros, Federer in Dubai, in Cincinnati und am Dienstag hier in London, Murray in Montreal und Karlovic in Doha). Als erster Spieler überhaupt gewann er die ATP World Tour Finals viermal in Folge. Es war sein fünfter Titel insgesamt, womit er mit Lendl und Sampras gleich zog und nur noch einen Erfolg hinter Rekordsieger Federer liegt. Das Direktduell gegen Federer glich er zum 22:22 aus, wobei er in diesem Vergleich noch nie in Führung lag.

 

 

ATP World Tour Finals 2015, London

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Tennisvorhersage 2016 - So wird das nächste Jahr

 


Vorhersage des Tennisjahres 2016
In 2015 waren sowohl Michaels als auch meine Tipps für die Top 10 schlechter als wenn wir einfach die Top 10 von 2014 1:1 übernommen hätten. Da ich aber weniger schlecht war als Michael, ging das Abendessen zum fünften Mal in sechs Jahren an mich. Wir versuchen es erneut für 2016!

 

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