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zurück zur Startseite         Last updated: 08.12.2002

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Harry Chapin - Cats in the cradle

Baz Luhrmann - Everybody‘s free to wear sunscreen

Mike & The Mechanics - The living years

 

 

Harry Chapin - Cats in the cradle

Das war der Tag, als mein Kind zur Welt kam, halt so, wie Kinder geboren werden - nichts aussergewöhnliches. Aber ich musste diesen Flieger erwischen, schliesslich muss ich ja fürs Geld sorgen.
Als er gehen lernte, da war ich meistens ausser Haus und wie ich ihn dann mal zwischendrin wieder gesehen habe, da hat er gesagt: „Pass auf Daddy, ich werd" mal so wie Du.“
All der Kinderkram - die Schmusekatzen in seiner Wiege, und sein erstes Essbesteck, und das Märchen vom Mann im Mond. „Kommst du ganz bald nach Hause?“ hat er gefragt. „Ich weiss es nicht, aber wenn ich komme, dann machen wir ganz was Tolles miteinander.“
Irgendwann war er dann 10. „Danke für den Ball, Daddy. Komm, spiel mit mir, zeig mir mal, wie man wirft!“ „Nicht heute, Daddy hat 'nen Haufen zu tun.“ „OK“. Dann ist er weggegangen und hat traurig gelächelt. Er hat gesagt: „Pass auf Daddy, ich werd' mal so wie du.“ Ich werd' mal so wie du.

„Kommst Du ganz bald nach Hause?“ 

Dann hat er das College absolviert. Ich war so stolz auf ihn „Aus dir ist ein Mann geworden. Setz dich, lass uns bisschen reden - von Mann zu Mann“ „Tut mir leid Daddy, aber kann ich die Autoschlüssel haben? Danke, bis später.“

Ich hab aufgehört zu arbeiten, mein Sohn wohnt jetzt woanders. Ich hab ihn irgendwann mal angerufen, dass ich ihn gerne sehen würde. „Ja aber immer, Daddy, nur bin ich ziemlich dicht, Stress und so, der neue Job, und die Kinder haben... ... die Kinder haben die Grippe, aber es ist immer wieder schön, mit dir zu reden, Daddy.“

„Pass auf Daddy, ich werd' mal so wie du.“
„Kommst du ganz bald nach Hause?“

Ich weiss nicht, wann wir uns mal wieder sehen, aber dann machen wir was ganz Tolles miteinander.
„Pass auf Daddy, ich werd" mal so wie du.“
Das ist mir in der Zwischenzeit auch klar geworden.
(© www.swr3.de)

 

 

Baz Luhrmann - Everybody‘s free to wear sunscreen

Damen und Herren des Jahrgangs 99:
Benützen sie SUNSCREEN.
Wenn ich Ihnen nur einen einzigen Rat für Ihre Zukunft geben dürfte: Es wäre SUNSCREEN. Die durch lange Jahre bewährten Vorteile von Sunscreen sind wissenschaftlich erwiesen, wohingegen der Rest meiner Ratschläge für Sie lediglich auf meiner eigenen, oft verwickelten
Lebenserfahrung beruht. Diese Ratschläge werde ich Ihnen jetzt geben.

Geniessen sie die Schönheit und die Macht ihrer Jugend!
Wobei – sie werden diese Schönheit und diese Macht ihrer Jugend ohnehin erst dann vollends begreifen, wenn Sie sie nicht mehr haben. Aber glauben Sie mir: in 20 Jahren werden sie alte Fotos von sich anschauen und dann auf eine Art und Weise, die sie jetzt noch nicht begreifen können, realisieren, welche Möglichkeiten sie damals hatten und wie fabelhaft sie aussahen ....
Sie sind nicht so fett wie Sie glauben.

Machen Sie sich keine Sorgen über die Zukunft – oder wenn Sie wollen, machen Sie sich Sorgen. Aber sie sollten wissen, dass Sorgen genauso effektiv sind wie der Versuch, eine algebraische Gleichung durch das Kauen von Kaugummi zu lösen. Die echten Probleme in Ihrem Leben werden Dinge sein, über die Sie sich mit Ihrem sorgenzerfressenen Gehirn niemals Gedanken gemacht haben. Dinge, die grundsätzlich und komplett unerwartet an ruhigen Dienstagen gegen 4 Uhr morgens eintreffen.

Sie sollten täglich etwas tun, wovor sie Angst haben.

Singen Sie.

Gehen Sie niemals fahrlässig mit den Herzen anderer Menschen um, und meiden Sie Personen, die fahrlässig mit Ihren eigenen Herzen umgehen.

Benützen sie Zahnseide.

Verschwenden Sie keine Zeit auf Eifersucht. Sie werden mal vorne liegen und mal weiter hinten. Das Rennen geht über lange Distanz, und im Endspurt sind Sie ihr einziger Gegner.

Erinnern Sie sich an jedes nette Wort, das man Ihnen sagt und vergessen Sie die Beleidigungen. Und wenn Ihnen das gelingt, sagen Sie mir bitte, wie man das macht.

Heben Sie alte Liebesbriefe auf. Alte Kontoauszüge werfen Sie besser weg.

Machen Sie Dehnübungen.

Wenn Sie nicht wissen, was Sie mit Ihrem Leben anfangen sollen – fühlen Sie sich nicht schuldig. Die interessantesten Menschen, die ich kenne, hatten mit 22 keine Ahnung davon, und die meisten interessanten 40jährigen, die ich kenne – auch nicht.

Achten Sie auf Ihren Calcium-Spiegel.

Und achten Sie auf Ihre Knie – Sie werden Ihnen fehlen, wenn sie nicht mehr funktionieren.

Vielleicht heiraten Sie, vielleicht auch nicht, vielleicht werden Sie Kinder haben, vielleicht auch nicht, vielleicht lassen Sie sich scheiden, oder sie tanzen mit Ihrer Frau auch noch am 75. Hochzeitstag – was immer auch sei – beglückwünschen Sie sich selbst nicht allzu oft – und beschimpfen sollten Sie sich auch nicht: Jede Entscheidung, die Sie in Ihrem Leben getroffen haben werden, wird zu 50% Schicksal gewesen sein.
Lieben Sie Ihren Körper, gebrauchen Sie ihn auf jede erdenkliche Weise, haben Sie keine Angst davor, oder davor, was die Leute darüber sagen könnten – es ist das beste Werkzeug, das Ihnen jemals zur Verfügung stehen wird.

Tanzen Sie, und wenn es nur zu Hause in Ihrem Wohnzimmer ist.
Lesen Sie Gebrauchsanweisungen – auch wenn Sie sie nicht befolgen.
Lesen Sie keine Schönheitsmagazine – Sie werden sich danach nur hässlich fühlen.
Lernen Sie ihre Eltern kennen – Sie wissen nie, wann sie für immer gegangen sein werden.
Behandeln Sie ihre Geschwister gut – sie sind die beste Verbindung zu Ihrer persönlichen Vergangenheit und die Menschen, die in der Zukunft am ehesten zu Ihnen halten werden.
Begreifen Sie, dass Freunde kommen und Freunde gehen. Aber für die Handvoll echter Freunde: bleiben Sie dran. Arbeiten Sie zäh daran, Entfernungen geographischer oder sozialer Natur zu diesen Menschen zu überbrücken. Denn je älter Sie werden, um so mehr brauchen Sie die Menschen, die Sie gekannt haben, als Sie noch jung waren.

Leben Sie einmal in New York, aber ziehen sie fort, bevor Sie verhärten. Und leben Sie einmal in Südkalifornien, aber ziehen Sie fort, bevor Sie verweichlichen.

Reisen sie.

Akzeptieren Sie einige unveränderliche Wahrheiten:
Preise steigen, Politiker gehen fremd, auch Sie werden älter - und wenn Sie alt geworden sind, werden Sie sich weismachen, dass früher die Preise vernünftig waren, die Politiker anständig und Kinder noch Respekt vor ihren Eltern hatten.

Respektieren Sie Ihre Eltern.

Erwarten Sie von niemandem Unterstützung. Vielleicht haben Sie ein dickes Bankkonto oder einen reichen Gatten – aber Sie wissen nie, wann eines von beiden weg ist.

Machen Sie nicht zuviel mit ihrem Haar rum. Sonst werden Sie mit 40 wie 85 aussehen.

Seien Sie vorsichtig, wessen Rat Sie sich holen, aber seien sie auch geduldig mit denen, die Ihnen Rat geben. Rat ist eine Art Nostalgie, Rat geben ist so wie die Vergangenheit aus dem Mülleimer holen, sie aufpolieren, neu übermalen und dann für mehr verkaufen, als sie wert ist.

Aber vertrauen Sie mir, was SUNSCREEN angeht. (© www.swr3.de)

 

 

Mike & The Mechanics - The living years

Jede Generation gibt den Alten die Schuld. Und die Alten wieder laden ihren Frust auf Dir ab. Ich weiss, dass ich ein Gefangener bin, gefangen in den Wertvorstellungen meines Vaters. Und ich weiss auch, dass ich die Geisel seiner Hoffnungen und Ängste bin.

Nur habe ich das zu spät begriffen. Denn was jetzt noch übrig ist, das sind kleine Papierfetzen, mit Gedankenfetzen drauf, das sind Gesprächsfetzen. Ich fürchte, das ist alles. Er sagte damals: Du willst es einfach nicht einsehen, dabei ist es völlig klar. Es macht Sinn. Nun kommt er mit der Gegenwart nicht mehr klar, weil die Gegenwart eine andere Sprache spricht, nämlich die Sprache der Verteidigung.

Also fangen wir an zu streiten: Die Gegenwart gegen die Vergangenheit, und dabei opfern wir die Zukunft.
Und alles, was übrigbleibt, ist Bitterkeit. Raus kommt meistens nix. Also mach Schluss, wenn's spät wird, wenn Ihr Euch im Kreis dreht. Morgen kann alles schon ganz anders aussehen. Und wenn Du dann immer noch beharrst, immer noch nicht klein beigibst, dann ist das wahrscheinlich in Ordnung so.

Und dann kusch nicht, dann sag was Du denkst, und sag es klar und deutlich. Aber vergiss nicht: Wenn Du hören kannst, dann kannst Du auch zu - hören. Denn wenn Du tot bist, dann ist es zu spät zuzugeben, dass Du Dich nie gestellt hast.

An dem Morgen, als mein Vater starb, war ich nicht da. So ist viel ungesagt geblieben zwischen uns, zuviel. Aber ich glaube, dass ich ihn kurz drauf erst richtig verstanden habe. Der erste Schrei meines Kindes - da war so was wie ein Echo drin von ihm. Aber das alles hätte ich ihm lieber gesagt, als er noch lebte. (© www.swr3.de)

 

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